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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es
war so dicht vor mir und so lebensecht, daß ich nicht mehr
erkennen konnte, wohin ich lief. Ich schob den Helm zur Seite, bis er
mein rechtes Ohr berührte. So konnte ich mit dem rechten Auge
Elaine sehen und mit dem linken unter dem Projektionsfeld
hindurchschielen.
    „Ich bin auf dem Weg zu dir, Elaine", rief ich.
    „Du kannst nicht zu mir kommen", erwiderte sie
aufgeregt.
    „Max Gloundky wird gleich bei mir sein. Er hat sich
angemeldet."
    „Nein!"
    „Doch, Galto. Wenn er dich bei mir sieht, schlägt er
dich grün und blau."
    „Das bin ich schon. Er sollte sich mal ein paar neue Farben
einfallen lassen." Ich sprang in einen abwärts gepolten
Antigravschacht. „Also, hör zu, Elaine. Wir treffen uns in
Hangar B 3. Er liegt am nächsten bei deiner Kabine."
    „B 3? Was willst du da?"
    „Frage nicht. Wenn du mich liebst, dann kommst du."
    „Ich bin neugierig, also werde ich da sein", antwortete
sie.
    Drei Minuten später erreichte ich den bezeichneten Hangar. Er
war klein und enthielt nur einen Raumgleiter. Ich stieg in die
Maschine und testete sie durch. Alle Systeme befanden sich in
einwandfreiem Zustand.
    Ich wartete. Vier Minuten verstrichen. Vorsichtig betastete ich
mein von eifersüchtigen Ehemännern zerschundenes Gesicht
und vermied jeden Blick in ein spiegelndes Instrument.
    Endlich öffnete sich das Schott. Elaine eilte herein, gefolgt
von Prilly und Insekten-Sue. Ich erschrak, denn nun hatte ich
endgültig verloren. Mir war klar, daß innerhalb weniger
Minuten meine gesamte Freundesschar von 15 Posbis und 15
Matten-Willys hier sein würde, um mich zur Vernunft zu bringen,
wie sie es nannten.
    Schicksalsergeben wartete ich auf das, was kommen würde.
Elaine, Prilly und Insekten-Sue kletterten durch das Mannschott in
den Gleiter. Da kam mir ein verzweifelter Gedanke. Blitzschnell fuhr
ich das Schott zu und blockierte es. Dann handelte ich wie im Traum.
Ich hörte die protestierenden Schreie der beiden Posbis,
kümmerte mich jedoch nicht darum. Elaine fiel mir in die Arme.
    „Was tust du denn?" rief sie.
    „Das, was ich schon längst hätte tun müssen",
erwiderte ich. Zugleich beschleunigte ich scharf und lenkte den
Raumgleiter durch das offene Hangarschott hinaus. Ich ließ die
Maschine steil ansteigen. Auf das nervöse Blinken unter den
Videogeräten achtete ich absichtlich nicht, doch Elaine griff
mir über die Schulter hinweg und schaltete sie ein. Das Gesicht
Mentro Kosums zeichnete sich auf den Bildschirmen ab.
    Sprachlos blickte er mich an.
    „Sir?" fragte ich, so als habe ich nicht die geringste
Erklärung für seinen Anruf.
    „Mensch, sind Sie verrückt geworden?" brüllte
er mich an.
    „Kehren Sie sofort zur SZ-1 zurück, Quohlfahrt."
    „Das geht nicht, Sir", schwindelte ich. „Die
Lenkung ist blockiert."
    Ich raste über die Bergrücken hinweg und verschwand
damit aus der direkten Sicht der Besatzung der SOL.
    „Ich kehre zurück, sobald es mir möglich ist",
versprach ich.
    „Hoffentlich ist Ihnen klar, daß Sie mit Konsequenzen
zu rechnen haben", entgegnete der Kommandant der SZ-1.
    „Allerdings", erwiderte ich bedrückt. Ich wußte,
daß ich in der Klemme saß, aber ich wußte auch, daß
ich nur so und nicht anders handeln konnte.
    Elaine lehnte sich schutzsuchend an mich und schob ihren Arm unter
meinen. Prilly und Insekten-Sue erhoben keinen Protest. Noch nicht.
Ich wußte, daß es anders werden würde,
    wenn Elaine mich küssen sollte. Unwillkürlich stöhnte
ich auf. Was sollte die Flucht aus der SOL, wenn ich noch Gefangener
meiner Freunde, der Posbis, und ihrer maßlos übertriebenen
Sorge um mich blieb?
    „Wohin fliegen wir eigentlich?" fragte Elaine.
    Ich stutzte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Raumgleiter
eigentlich nur treiben lassen. Wir waren bereits über
zweitausend Kilometer von der SZ-1 entfernt. Die Steppenlandschaft
lag hinter uns. Vor uns dehnte sich die blau schimmernde Fläche
eines Meeres, in dem Tausende von kleinen Inseln lagen. Die Schönheit
der Szenerie raubte mir den Atem. Ursprünglich hatte ich
vorgehabt, den Planeten Rasterstop zu verlassen, um irgendwoanders
auf einem anderen Planeten mit Elaine glücklich sein zu können.
    Warum sollte ich nicht auf einer dieser unvergleichlich schönen
Inseln landen?
    Ich beugte mich nach vom und drosselte die Geschwindigkeit des
Raumgleiters.
    Elaine begriff.
    „Die Inseln sind zauberhaft", sagte sie lächelnd.
    „Hier könnte ich es schon eine Weile aushalten."
    „Was hältst du von der da?"

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