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PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schockstrahls
sah ich den aufgerissenen Rachen des Planetariers, der jetzt seine
Schwingen nach vorn krümmte. Plötzlich, noch ehe ich sicher
sein konnte, zu treffen, prasselte ein kurzer Hagelschlag gegen die
Maschine. Die harten Federn schlugen in das Metall und den Kunststoff
ein. Ich verlor mein Ziel, zwang mich zur Ruhe und drückte dann
den Auslöser.
    Mit röhrendem Fauchen donnerte die konzentrierte Entladung
aus dem winzigen Projektor des getarnten Kampfbeils. Lie flog direkt
in den Schuß hinein. Ich ließ meinen Daumen auf der
Auslöserstelle und bewegte den Schaft des Beiles um Zentimeter.
In den röhrenden Schuß hinein hörte ich das
haßerfüllte Kreischen von Laa H'arpeji.
    »Du bist es! Atlantos. Du willst uns vernichten.«
    Wieder ein Fehlschuß von Boreas. Laa flog in einem nicht
berechenbaren Kurs. Ich sah, wie das Federkleid der anderen H'arpeji
aufflammte, wie sich das Gefieder in grauen Rauch zu verwandeln
begann, dann schrie der Planetarier wie ein Rasender. Der Schnabel
verbrannte, die Augen begannen zu kochen, dann war die Sturzenergie
aufgezehrt, und der Körper überschlug sich und trudelte
nach unten.
    Flüchtig erkannte ich noch, wie sich im letzten Muskelkrampf
die Bolzen der Rückenstacheln lösten und in einem
Geschoßhagel nach hinten geschleudert wurden; fast hätten
die ersten Laa H'arpeji getroffen. Sie versuchte noch immer, den
Attacken Boreas' zu entkommen. Ich nahm den Daumen vom Auslöser,
zielte abermals und feuerte.
    Der erste Schuß traf die Schwungfedern der linken Schwinge.
Laa bewies, daß die Eingeborenen sie zu Recht »Königin
der Lüfte« nannten. Sie reagierte auch auf diesen zweiten
Gegner blitzschnell und ließ sich in einem verwegenen Winkel
fallen. Mein zweiter Schuß versengte ihr Gefieder, aber dann
war sie unterhalb des Gleiters, und ich konnte sie von hier aus nicht
mehr erreichen.
    Auch ich handelte so schnell wie ich konnte.
    Ich bückte mich und koppelte den Autopiloten aus. Mit der
Handsteuerung griff ich ein und senkte die Schnauze des Gleiters. Ich
starrte auf den Bildschirm, zwang die Maschine mit aufheulenden
Motoren in eine enge Kurve und ließ sie durchsacken. Nach
bangen
    zehn Sekunden erschien wieder das Bild von Laa auf dem Schirm; ein
grünes, sich heftig bewegendes Echo in größter Nähe.
    Sie darf nicht entkommen! schrie der Logiksektor.
    Ich steuerte direkt auf sie zu. In einem plötzlichen
Entschluß riß ich den Geschwindigkeitsregler ganz durch.
Der Gleiter machte einen Satz nach vorn, kam näher, in der Nacht
ebenfalls unsichtbar für das Fabelwesen. Die Entfernung
schrumpfte zusammen, ich hob den Strahler und beugte mich aus dem
Seitenfenster. Dann rammte ich Laa H'arpeji. Die scharfe Kante
zwischen Ober- und Unterschale der Maschine packte den Körper
und schleuderte ihn nach links. Ich preßte meinen Daumen im
gleichen Moment auf den Auslöser. Laa schrammte am Material des
Gleiters entlang und fiel direkt in den Schuß hinein.
    Das fauchende Dröhnen des Schusses und ihr kreischender
Todesschrei vermischte sich zu einem schauerlichen Geräusch. Der
Körper spießte sich auf den Dorn des Kampfbeiles auf. Mein
Handgelenk wurde beinahe gebrochen, als die schwere Masse am Gleiter
vorbei abwärts schleuderte, aber die Lederschlaufe verhinderte,
daß das Beil mir aus der Hand gerissen wurde. Brennend und mit
einer nachgezogenen langen Rauchwolke aus schmorenden Federn und
kochender Körpersubstanz stürzte Laa schräg dem Boden
entgegen. Ein Blick auf die Instrumente: wir befanden uns in einer
Höhe von eintausend Metern.
    »Der Aufprall tötet sie«, murmelte ich
schweißgebadet, »wenn sie noch nicht tot sein sollte.«
    Ich hob das Angriffssignal für Boreas auf und schickte ihn
wieder auf Beobachtungsposten. Dann lenkte ich den Gleiter in einer
großen Spirale nach unten. Ich orientierte mich nach dem
schwach brennenden Klumpen, der unter mir lag, auf den Klippen, keine
zwei Meter von der schwachen Brandung entfernt. Dicht über dem
Wasser schwebte ich auf den schroffen Felsen zu, hielt den Gleiter an
und schaltete einen der starken Bugscheinwerfer ein. Gnadenlos fiel
weißes Licht auf die Felsplatte. Dort lag Laa H'arpeji, der
letzte der furchtbaren, listigen Planetarier. Ich hob noch einmal die
schwere Waffe und schnitt den Körper mit einem gebündelten
Feuerstrahl auseinander. Dieses Kapitel war zu Ende.
    Ich verstaute die Waffe, schaltete den Scheinwerfer ab und schlug
den Weg zum Höhlenversteck ein. Die jähe Erregung

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