Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

PR TB 159 Insel Der Ungeheuer

Titel: PR TB 159 Insel Der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
annehmen«,
erklärte ich leise und wandte den Kopf. Zwischen dem Palast und
dem Hafen gab es immerhin eine gepflasterte Straße, viele neu
angepflanzte Bäume und Felder, Weiden und die primitiven Häuser
der Fischer und Bauern. Aison schien bronzene Pflugscharen und das
Joch der Ochsen durchgesetzt zu haben; die Furchen waren tief und
gleichmäßig, und
    frisch aufgebrochene Erde roch säuerlich. Kinder sammelten
die Steine aus den Furchen. Ranthys sah sich besitzergreifend um und
flüsterte:
    »Wir sollten es tun. Schließlich brauchen wir als
zukünftige Fürsten von Kefti einen guten Hafen.«
    Ranthys und ich gingen nun kein Risiko mehr ein. Wir steckten in
der ledernen Rüstung und hatten unsere wichtigsten Waffen dabei.
Wir waren entschlossen, den Kampf fortzuführen. Nur die
Gelegenheit mußte abgewartet werden - wir konnten sie nicht
vorausplanen.
    »Hier im Fels eine breite Rampe. Dort die Mauer, darüber
Gerüste zum Entladen der Schiffe, anschließend an den
Turm. Auf den Turm ein windgeschütztes Ölfeuer vor
gebogenen Bronze- oder besser Silberspiegeln«, schlug ich vor.
»Tief in die Erde dicke Baumstämme für die
Belegtaue.«
    Mir kam es so vor, als wäre dies einer von vielen Häfen,
die ich selbst angelegt hatte. Jedenfalls boten sich einige Teile der
Anlage direkt von selbst an.
    »Dort die Magazine. Ein offenes Viereck von Gebäuden,
Schenken, Wohnhäusern und Marktständen. Und dort die
Bauwerke, in denen man Schiffe herstellen und Holz ablagern kann!«
entwickelte Ranthys die Idee weiter. Wir würden nicht lange
brauchen, und mit fünfhundert Arbeitern ließ sich alles in
einigermaßen kurzer Zeit errichten.
    »Wir machen ein Modell aus Ton und Sand und Felstrümmern
und zeigen es Aison. Dann glaubt er uns, daß wir eifrige
Freunde sind!« lachte ich. »Und auch die H'arpeji können
wir überzeugen.«
    Ich deutete nach oben. Die Silhouetten der Fabelvögel waren
deutlich zu sehen. Seit dem Gespräch im Palast kontrollierten
sie uns und die nähere Umgebung von Knossos. Ihren scharfen
Augen würde nichts entgehen. Aber bisher waren sie noch niemals
auf sichere Schußweite herangekommen.
    Du weißt, daß der erste Schuß sie mindestens
flugunfähig machen muß! beschwor mich der Extrasinn.
    »Eines Tages sind sie nahe genug, Atlantos!«
versicherte Ranthys. Wir hofften, daß Derione nicht ungeduldig
werden würde. Ich beschloß, sie mit dem Gleiter zu
besuchen und unter Umständen ein nähergelegenes Versteck zu
finden.
    Drei Tage vergingen langsam. Wir sprachen mit Aison und zeigten
ihm das Modell. Er war begeistert davon. Wir erfuhren auch, daß
Inyx ein System erfunden hatte, um genügend Arbeiter für
Knossos und auch die Hafenanlagen zu finden. Sie besaßen eine
Truppe von fünfhundert bewaffneten Männern. Diese jagten
und stellten die Beute allen Arbeitenden zur Verfügung. Jeder
Ratschlag wurde in Naturalien bezahlt. Eine Viehzucht war entstanden,
die Muttertiere hatten die Androiden mit Bronze und Gold bezahlt, die
Jungtiere wurden gegen Saatgut eingetauscht, das auf den Feldern der
Androiden ausgesät
    wurde. Die Abhängigkeit von den falschen Fürsten wuchs
mit jedem Ergebnis. Die Handwerker durften bestimmte Stücke
behalten und eintauschen. Und was nicht durch Überredung gelang,
das wurde durch Drohung erreicht. Dazu genügte das Erscheinen
der H'arpeji. Aber der großen Mehrzahl der Arbeiter war es als
Hirten und Jäger viel schlechter gegangen: wo fanden sich
Wohnungen mit einer nahen Wasserstelle, mit Kanalisation und ohne
Ungeziefer, verhältnismäßig reichhaltig ausgestattet,
und wo konnte jeder, der lernen wollte, alle nur erdenklichen Dinge
lernen?
    Nur in der Bannmeile des Stadtpalasts von Knossos.
    Wir gedachten, dieses System mit einigen Änderungen zu
übernehmen. Unsere vorübergehende Herrschaft sollte von
freien Bauern, Jägern und reichen Handwerkern getragen werden.
Die Arbeiter begannen, den Felsen zu bearbeiten und die tiefen Gräben
für die Hafenmauern auszuheben. Auch wir entwickelten
arbeitssparende Verfahren. Allerdings: Metall blieb knapp. Es würde
unser erstes Handelsgut sein müssen. Aber der runde Turm wuchs
aus sorgfältig gesetzten Quadern, eingeteilt in einzelne
Stockwerke, deren Tragebalken leicht ausgewechselt werden konnten.
Auf Kerne aus Ton wurden die Hohlspiegel getrieben, aus hauchdünnem
Silber, das den Lichtschein weithin werfen würde. Inzwischen war
der Leichnam Laamias behandelt, einbalsamiert und mit ölgetränkten
Binden umwickelt

Weitere Kostenlose Bücher