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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus der Kombination heraus, desgleichen die
schlaffen Greifklappen der Tentakelarme.
    Das Volk der Kelosker hatte sich in der Galaxis Balayndagar auf
einem Planeten aus einer sechsbeinigen Tierart entwickelt, die sich
ausschließlich von Pflanzen ernährte und keine natürlichen
Feinde besaß. Deshalb hatten sie niemals schnell sein müssen
noch Pranken, Krallen und Reißzähne benötigt. Aber
extreme Witterungsbedingungen hatten sie gezwungen, sich eine dicke,
äußerst widerstandsfähige Haut sowie kraftvolle
Muskelpakete zuzulegen, so daß sie Regen und Hagel,
Wirbelstürme, Beben, Überflutungen und andere Einflüsse
passiv über sich ergehen lassen konnten.
    Demzufolge hatten sie niemals Aggressivität entwickelt. Ihre
Evolution hatte deshalb auch einen anderen Weg eingeschlagen als die
Evolution des Menschen. Sie waren, aus welchen Gründen auch
immer, intelligent geworden. Aber ihre Intelligenz war nicht von der
ungestüm vorwärts drängenden Art des Menschen, die
nach physischer Beherrschung der Natur strebte. Die Kelosker hatten
die geistige Beherrschung der Natur und die größtmögliche
Erkenntnis angestrebt und es dabei bewundernswert weit gebracht.
    Sie, die nicht in der Lage waren, eine Mutter aufzuschrauben oder
die feinen Sensortasten unserer Raumschiffe zu betätigen,
vermochten fünf- und sechsdimensionale Zusammenhänge so
klar zu erkennen und zu definieren, daß wir Menschen ihnen oft
nicht folgen konnten. Das war aber noch nicht alles. Sie konnten
rechnerisch und analytisch sogar Phänomene erfassen, die für
Menschen überhaupt nicht existierten und die wir darum als zum
absoluten Nichts gehörig einstuften. Es handelte sich um den
Bereich der sogenannten siebten Dimension.
    Kein Wunder, daß wir unsere ganze Hoffnung darauf setzten,
daß der
    genialste Kelosker uns sagen konnte, ob wir uns noch in der
siebten Dimension befanden oder nicht.
    ***
    Inzwischen hatte Dobrak uns erreicht und war etwa drei Meter vor
uns stehen geblieben. Die vier riesigen Augen in dem gewaltigen
Schädel, der einer zirka 1,10 Meter breiten und 55 Zentimeter
hohen terranischen Suppenterrine glich, musterten uns aufmerksam.
    Was mich aber immer am stärksten faszinierte, waren die
höckerartigen, ungefähr kegelförmigen Knochenwülste,
die sich über der Schädeldecke wölbten. Unsere
Wissenschaftler nannten sie »Paranormhöcker«, weil
sich in ihnen die Erkenntnisvorgänge abspielten, die über
unser eigenes Erkenntnisvermögen hinausgingen und deshalb für
Menschen paranormal waren. Für Kelosker waren sie so normal wie
für uns unsere eigenen Gehirne.
    Obwohl ich wußte, daß Kelosker in der Lage waren,
andere Lebewesen mit Hilfe ihrer Paranormgehirne geistig zu sezieren,
sie so zu analysieren, daß sie in ihnen Zahlengruppierungen
ihrer hyperdimensionalen Mathematik sahen und damit alles Wesentliche
zu erfassen, fühlte ich mich unter Dobraks Blicken nicht
unbehaglich.
    Dobraks Augen richteten sich auf Perry Rhodan.
    »Sie möchten von mir erfahren, ob wir uns noch im
siebendimensionalen Kontinuum befinden«, erklärte der
Kelosker sachlich, wobei sich die weichen, farblosen Hautlappen
seines zirka vierzig Zentimeter breiten Mundes bewegten. »Die
Antwort lautet: ja. Allerdings widerspricht es den Gesetzen der
siebten Dimension, daß ein antriebsloser Körper, wie es
ein Planet im allgemeinen ist, in sie eindringen und sich in ihr
halten kann.«
    Perry Rhodan runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Sie wollen damit andeuten, daß der Planet, auf den
die SOL verschlagen wurde, durch eine uns unbekannte Kraft in die
siebte Dimension befördert wurde, Dobrak?« erkundigte er
sich. »Könnte es nicht sein, daß dieser Planet sich
hier gebildet hat - wie auch immer?«
    »Das widerspräche den hier geltenden Naturgesetzen,
Rhodan«, entgegnete der Rechenmeister. »Das
siebendimensionale Kontinuum ist kein Raum-Zeit-Kontinuum, sondern
etwas ganz anderes, das ich Ihnen nicht erklären kann, weil Sie
die zum Verständnis notwendigen geistigen Fähigkeiten noch
nicht besitzen. Sehr grob ausgedrückt, fehlt hier die sogenannte
Zeitdimension, was sich so auswirkt, daß es hier weder
Vergangenheit noch Gegenwart noch Zukunft gibt. Man könnte auch
sagen, die siebte Dimension ist zeitlos, denn für sie - aber
nicht in ihr - existieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
gleichzeitig.«
    Bevor jemand von uns etwas auf diese ungeheuerliche Feststellung
erwidern konnte, traten Atlan und Ras Tschubai zu uns. Die rötlichen
Augen des

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