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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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denn sie konnten ihre Stadt noch nicht
lange verlassen haben - und sie konnten sie nicht für immer
verlassen haben, denn sonst hätten sie ihre technischen Anlagen
bestimmt desaktiviert.
    Ich zog den Arm zurück. Sofort fuhr das Band wieder an. Rasch
streckte ich den Arm erneut aus - und das Band hielt. Ich verließ
das Transportband, ging zwischen den Trennwänden des festen
Bodenstreifens hindurch und stand abermals vor einer stark gewellten
Wand.
    Da ich mich inzwischen auskannte, trat ich in das silbrig
schimmernde Kraftfeld, das sich vor mir bildete. Wie ich erwartet
hatte, wurde es hinter mir dunkel. Ich wurde emporgezogen. Sofort
formulierte ich gedanklich die Aufforderung zum Anhalten. Im nächsten
Moment tauchte vor mir eine Ausstiegsöffnung auf. Nach einem
weiteren Gedankenbefehl schwebte ich hindurch und wurde auf festem
Boden abgesetzt.
    Das erste, was ich sah, war ein Wald von farbigen Gassäulen.
Sie sahen genauso aus, wie die Gassäulen in der Halle des
Siebenflächners. Ansonsten sah alles so aus wie in jener Halle.
Doch natürlich wußte ich, daß ich mich nicht mehr in
dem Siebenflächner befinden konnte. Ich mußte viele
Kilometer von ihm entfernt sein.
    Da ich mich in dieser Halle nicht orientieren konnte, ging ich
zwischen den Gassäulen hindurch zur gegenüberliegenden
Seite. Kaum hatte ich die Gassäulen hinter mir gelassen, bildete
sich vor mir eine rechteckige Öffnung. Ich trat hindurch und
befand mich im Freien.
    Im nächsten Augenblick hörte ich den Schrei.
    Der Schrei hatte mich mitten in der Bewegung verharren lassen. Ich
sah nichts, was diesen Schrei ausgestoßen haben könnten.
Rings um mich wölbten sich in weitem Kreis seltsame, metallisch
glitzernde Konstruktionen nach innen.
    Als die konkaven Flächen den Schrei als vielfaches Echo
zurückwarfen, duckte ich mich unwillkürlich. Die Echos
brandeten von allen Seiten gleichzeitig auf mich ein, betäubten
mich beinahe und zerrten an meinen Nerven.
    Ich sah mich nach einer Deckung um, konnte aber nichts feststellen
    - außer der Öffnung, durch die ich ins Freie gekommen
war. Erst jetzt sah ich, daß sich die Öffnung in der
Außenwand eines Bauwerks befand, das einer erstarrten, zirka
dreihundert Meter hohen Kerzenflamme glich. Die beiden unteren
Drittel des Bauwerks bestanden aus einem glasartigen Material, das
einen bläulichen Schimmer verbreitete. Das obere Drittel war von
gelbroter Färbung und endete in einer stumpfen Spitze. Die
Transparenz war allerdings nur scheinbar. Ich konnte nicht sehen, was
sich im Innern des Bauwerks befand.
    Das alles nahm ich im Bruchteil einer Sekunde auf, in der Art
etwa, wie eine Kamera ein Bild fotografiert. Danach drehte ich mich
wieder um. Ich verspürte keine Lust, in das Gebäude zu
flüchten, aus dem ich eben erst gekommen war. Das konnte ich im
äußersten Notfall immer noch tun.
    Inzwischen waren die Echos schwächer geworden und schließlich
verhallt. Dennoch hatte ich das Gefühl, als schwebte unsichtbar
eine Drohung über dem Terrain. Ich spähte aufmerksam umher,
vermochte aber auch jetzt nichts und niemanden zu erkennen, der einen
Schrei ausgestoßen haben könnte.
    Wollte mich vielleicht jemand narren?
    Mit diesem Gedanken tauchte vor meinem inneren Auge das Bild
Dalaimoc Rorvics auf. Ihm war es zuzutrauen, daß er mir
nachgeschlichen war, um mich zu erschrecken.
    Ich richtete mich zu voller Größe auf und rief:
    »Ich habe Sie gesehen, Dalaimoc! Geben Sie Ihr Versteckspiel
auf!«
    Knapp eine Sekunde später schlug mir mein Ausruf in Form von
zahllosen Echos entgegen. Die Echos vermischten sich so miteinander,
daß ich im wahrsten Sinne des Wortes mein eigenes Wort nicht
mehr verstehen konnte. Aber es blieben die einzigen Geräusche,
die mein Ohr erreichten. Als die Echos verklungen waren, trat erneut
unheimliche Stille ein.
    Ich schüttelte die Beklemmung ab, die der Schrei und die
fremdartige Umgebung bei mir hervorgerufen hatten. Ein Marsianer der
a-Klasse
    hatte keine Angst. Selbstverständlich konnte ich mich
fürchten, aber im Unterschied zur Angst ist Furcht stets etwas
Objektbezogenes, ein Gefühl, das von konkreten Erscheinungen
hervorgerufen wird.
    Langsam entfernte ich mich von dem Flammenbauwerk, schritt auf die
deckungslose Ebene hinaus, die vom Kreis der nach innen gewölbten
Konstruktionen umschlossen wurde. Im Verhältnis zu ihnen mußte
ich kleiner als eine Ameise im Verhältnis zu den
Raumhafengebäuden von Marsport wirken.
    Dieser Vergleich beschäftigte mich

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