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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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offenbar in eine ferne
Zukunft verschlagen hatte.
    Es gibt im Übergeordneten weder Raum noch Zeit, weder
Vergangenheit noch Zukunft. Für das Übergeordnete gilt die
Gleichzeitigkeit aller Phänomene. Styx mag für dich und
deine Gefährten Zukunft enthalten, so wir ihr für Styx
Vergangenheit enthaltet, aber so wie Styx Zukunft bleibt, so bleibt
ihr Vergangenheit.
    »Styx?« fragte ich. »Würdest du bitte genau
definieren, was du mit >Styx< meinst?«
    Styx ist die Gesamtheit dessen, was du wahrnimmst -ausgenommen
das, was aus dir selber kommt und ausgenommen dessen, was mit dir zu
Styx gekommen ist.
    Als mir die Bedeutung dieser Aussage aufging, verschlug es mir die
Sprache. Ich brauchte einige Zeit, um meine Gedanken wieder in Worte
fassen zu können.
    »Styx ist also dieser Planet«, sagte ich. »Styx
ist aber auch diese Stadt, und du bist ebenfalls Styx.«
    Nicht Einzelnes ist Styx, sondern nur die Gesamtheit.
    »Aber wer bist du dann - als Einzelnes? Und wo sind die
Erbauer und ehemaligen Bewohner dieser Stadt?«
    Gespannt lauschte ich in mich hinein. Aber die erwartete
gedankliche Information blieb aus. Statt dessen erreichte mich nur
ein schmerzlicher Impuls - und im nächsten Augenblick fühlte
ich mich so einsam, daß ich wußte, das Fremde hatte sich
zurückgezogen.
    Plötzlich wurde ich von Trauer erfüllt. Ich sank langsam
zu Boden, kniete nieder und preßte die Stirn gegen den
transparenten Boden, unter dem noch immer eine mit klarer Marsluft
gefüllte Röhre lag, die bis in die Unendlichkeit zu führen
schien.
    Eine vertraute Stimme riß mich in die Wirklichkeit zurück.
    »Was tun Sie da, Tatcher?« rief sie. »Haben Sie
etwas verloren?«
    Langsam richtete ich mich auf. Vor mir stand Dalaimoc Rorvic,
breitbeinig und die Daumen hinter den Waffengürtel gehakt.
    »Es gibt niemanden, der nichts verloren hätte«,
sagte ich leise.

WIEDERSEHEN MIT EINER TOTEN
    Die Wesenheit erkannte, daß ihr Plan nur zum Teil gelungen
war. Zwar hatte die Versetzung an den bewußten Zeitkontaktpunkt
die unmittelbare Bedrohung für die organisch lebende Materie des
Durchreisenden aufgehoben, aber der Teil des Durchreisenden, der
Rechenverbund genannt wurde, war nicht vollständig stabilisiert.
    Die Wesenheit führte das auf Einflüsse zurück, die
sich ihrem Wahrnehmungsvermögen entzogen. Vielleicht lag es
daran, daß die Masse des Planeten nicht groß genug war,
um den Prozeß der Integrierung in die siebte Dimension gänzlich
zu verhindern. Auf jeden Fall aber erkannte die Wesenheit, daß
die organisch lebende Materie des Durchreisenden nicht endgültig
gerettet war.
    Damit stand fest, daß die Wesenheit sich nur vorübergehend
stabilisieren konnte, denn sobald der Durchreisende integriert war,
bot er ihr keinen Halt mehr. Die Wesenheit wollte und konnte sich
nicht
    damit abfinden. Zu lange war sie haltlos durch die siebte
Dimension geirrt. Falls sie mit dem Durchreisenden ihren einzigen
Halt verlor, würde sich auch ihr Bewußtsein verflüchtigen
und mit ihm die Möglichkeit, sich irgendwann selbst zu
verwirklichen.
    Um das zu verhindern, brauchte die Wesenheit mehr Informationen.
Sie versuchte, diese Informationen aus der organisch lebenden Materie
des Durchreisenden zu holen. Das erwies sich als äußerst
schwierig, denn die Teile der organisch lebenden Materie, die der
Speicherung von Informationen dienten, waren von emotionalen
Strömungen beeinflußt, die zu teilweise irrationalen
Wertungen führten und dadurch die Informationen verfälschten.
    Zwar gab es einen winzigen Teil organisch lebender Materie, deren
denkende und Informationen speichernde Substanz in der Lage war,
siebendimensionale Zusammenhänge zu begreifen, doch liefen die
dazu dienenden Denkprozesse so sprunghaft ab, daß die Wesenheit
ihnen immer nur in der Ansatzphase zu folgen vermochte. Die Ursache
dafür lag in der starken intuitiven Begabung dieser Materie.
Dadurch wurden jene lückenlosen systematischen Denkprozesse
verhindert, die die Wesenheit benötigt hätte, um den
Denkprozessen zu folgen.
    Immerhin fand die Wesenheit bei diesem Teil der organisch lebenden
Materie eine permanent vorhandene Information, die ihm einen neuen
Weg zeigte. Diese Information betraf die Hälfte des
Rechenverbunds, die den Namen Shetanmargt trug. Das Shetanmargt war
ein Erzeugnis der sprunghaft-intuitiv denkenden Materie und diente
dazu, siebendimensionale Probleme umfassender, schneller und in
größeren Quantitäten zu lösen, als es die
organisch lebende

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