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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichtmenschlichen Mentalität von ES aus. Dieses
Superwesen bediente sich oft komplizierter Methoden, um seine Ziele
zu erreichen, und es besaß eine fast unübertreffliche
Machtfülle. Vor allem aber konnte es mit Raum und Zeit
jonglieren, wie wir beispielsweise mit der Ökologie eines
Planeten. Es hätte für ES sicher keine Schwierigkeit
bedeutet, Thora zu verjüngen, ihr die Unsterblichkeit zu
verleihen und sie an einen Zeitpunkt zu verbannen, an dem sie
zwangsläufig mit Perry
    Rhodan zusammentreffen mußte. Da ES in Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig existierte, hatte es
selbstverständlich schon vor anderthalb Jahrtausenden gewußt,
wohin es Rhodan jetzt verschlagen hatte.
    Es war also durchaus möglich, daß ich Thora Unrecht
tat. Deshalb behielt ich meine Überlegungen für mich, denn
nichts lag mir ferner, als Rhodans Frau zu kränken. Aber ich
nahm mir vor, Augen und Ohren offen zu halten, damit wir mit Thora
nicht unliebsame Überraschungen erlebten.
    Als die »Riesenhantel« der SOL vor uns auftauchte,
drehte ich den Kopf und blickte über die Schulter zur Thora. Es
erstaunte mich, daß die Arkonidin keine Überraschung
zeigte. In der Zeit, aus der sie stammte, hatte es Raumschiffe dieser
Größenordnung nicht gegeben.
    Rhodan warf ihr einen Seitenblick zu. Seine Augen leuchteten vor
Stolz, als er sagte:
    »Das ist unser Raumschiff, Thora! Eigentlich besteht es aus
drei Raumschiffen, die völlig unabhängig voneinander
operieren können: der Mittelzelle mit einer Länge von
tausendfünfhundert Metern und gleichem Durchmesser sowie den
SOL-Zellen 1 und 2, kugelförmigen Kombinationsträgerschiffen
der UNIVERSUM-Klassen mit je zweitausendfünfhundert Metern
Durchmesser. Die Energieversorgung erfolgt mit
NUGAS-Protonenstrom-Reaktoren, deren Funktionsprinzip auf der
Reaktion von Materie mit Antimaterie basiert.«
    »Eine beachtliche technische Leistung«, erwiderte
Thora ohne jede Begeisterung. »Wie groß ist denn die
Besatzung, Perry?«
    Rhodan runzelte verwundert die Stirn. Er schien, genau wie ich,
begeisterte Kommentare zu vermissen.
    »Die Gesamtbevölkerung liegt zwischen dreißig-
und vierzigtausend Personen«, erklärte er. »Genau
weiß ich es nicht, da fast täglich Neuzugänge in Form
von Geburten erfolgen. So gesehen, ist die SOL kein Raumschiff im
konventionellen Sinn, sondern eher eine fliegende kosmische Stadt.«
    »Oder ein Generationenschiff - mit allen Problemen und
Konflikten, die sich daraus zwangsläufig ergeben«, warf
Ras Tschubai ein. »Die auf der SOL geborenen Menschen empfinden
sich als Kinder des Alls und haben keine emotionalen Beziehungen zur
Erde. Im Gegenteil, die meisten von ihnen sind dagegen, jemals wieder
auf die Erde zurückzukehren.«
    »Sie sind demnach Heimatlose, ewige Sucher«, meinte
Thora.
    »Das stimmt nicht!« protestierte Hommy Uglish
energisch. »Wir Solaner sind nicht heimatlos. Unsere Heimat ist
der Kosmos. Im Grunde genommen ist der Kosmos die Heimat allen
Lebens. Wir Solaner sind lediglich die ersten Menschen, die das
erkannt haben und die Konsequenzen daraus ziehen.«
    »Wir wollen uns doch nicht streiten«, sagte Rhodan
beschwichtigend.
    Die Nexialistin errötete leicht.
    »Unter >nicht streiten< verstehen Sie doch nur, daß
die Solaner sich den Zielen der Erdgeborenen unterzuordnen haben,
Perry«, entgegnete sie.
    Perry Rhodan lächelte.
    »Entschuldigen Sie, wenn ich mich mißverständlich
ausgedrückt haben sollte, Hommy«, sagte er ruhig. »Ich
werde mich dafür einsetzen, daß die Solaner sich als
Kosmische Menschen verwirklichen können. Aber die SOL ist zu
einem ganz bestimmten Zweck konstruiert und gebaut worden -
beziehungsweise zu einer ganz bestimmten Mission gestartet. Bevor
diese Mission nicht erfüllt ist, darf sie nicht zweckentfremdet
werden. Es spielt doch nur eine untergeordnete Rolle, ob sich
Menschen als Kinder des Weltalls oder als Planetarier verstehen. In
erster Linie sind wir alle Menschen und müssen einander
beistehen, wenn Gefahren drohen.«
    »Das ist doch selbstverständlich«, erwiderte
Hommy. »Weshalb, glauben Sie, arbeiten beispielsweise mein Mann
und ich vorbehaltlos mit Ihnen zusammen? Ich wollte nur die
unterschiedlichen Standpunkte klarstellen.«
    »Dann bleiben Sie künftig bitte objektiv«, warf
Thora ein.
    Hommy Uglish wollte zu einem neuen Protest ansetzen, überlegte
es sich aber anders und zuckte die Schultern.
    Inzwischen waren wir der SOL so nahe gekommen, daß sie
gleich einem riesigen Gebirge

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