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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Materie aus. Das bedeutete aber wegen
der Zeitlosigkeit der siebten Dimension, daß alle Veränderungen
gleichzeitig in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfolgten.
    Die Wesenheit erkannte, daß diese Veränderungen, die
sie mit Hilfe des aufgestockten Rechenverbunds nach ihrem Willen
hervorrufen konnte, infolge der Zwangsläufigkeit ihrer Wirkungen
den Status von Naturgesetzen haben mußten.
    Das bedeutete, sie konnte aus der siebten Dimension heraus die
Gesetze diktieren, nach denen das Universum funktionierte - und zwar
vom Anbeginn des Universums bis an sein Ende. Sie, die Wesenheit, die
bis vor kurzem noch halt- und ziellos durch die siebte Dimension
irrte, würde ihrer Existenz den optimalsten Sinn geben können,
den je eine Wesenheit zu erreichen vermochte: die Möglichkeit,
sich selbst
    zum übergeordneten Naturgesetz zu erheben und die
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums schöpferisch
zu gestalten.
    Die Wesenheit berauschte sich an dem Gedanken - bis sie merkte,
daß ihre ungeahnten Möglichkeiten, so allgewaltig sie
waren, ihr zwar Befriedigung, aber nicht Glück verschaffen
konnten. Zuerst wußte sie sich das nicht zu erklären, bis
sie sich selbst einer genauen Analyse unterzog.
    Am Ende dieser Analyse stand die Erkenntnis, daß die
Wesenheit sich so stark mit der Rolle der Arkonidin Thora
identifiziert hatte, daß sie sich nicht vorstellen konnte,
diese Rolle jemals wieder aufzugeben. Sie erkannte auch die tiefere
Ursache dafür. Als Thora hatte sie etwas erlebt, von dem sie
bislang nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Ihr war ein
Geschenk zuteil geworden, nach dem sie sich unbewußt zwar
gesehnt hatte, das aber für sie unerreichbar zu sein schien: die
bedingungslose, innige Liebe eines anderen Wesens und die
vertrauensvolle Zuneigung zahlreicher anderer Wesen.
    Die Wesenheit beschloß, sich für dieses Geschenk zu
revanchieren. Sie wollte das Wesen, das sich Perry Rhodan nannte, an
der Herrschaft über Raum und Zeit und damit über das
Universum beteiligen - und ihn dadurch für immer an sich binden,
denn sie erwiderte seine Liebe.
    »Bitte, schaffen Sie Dalaimoc herbei!« hatte Perry
Rhodan mir befohlen. »Ich kann ihn über Interkom nicht
erreichen.«
    Lustlos hatte ich mich auf den Weg zu Rorvics Kabine gemacht. Es
war nichts Neues für mich, daß immer dann, wenn der fette
Tibeter in seiner Kabine döste, ich den Botenjungen spielen
mußte. Mittlerweile hatte ich diesem Umstand sogar einen
gewissen Reiz abgewonnen, denn es gab schließlich vielfältige
Möglichkeiten, jemanden zu wecken.
    Am liebsten benutzte ich dazu immer noch die uralte, zerbeulte
Kanne, in der wahrscheinlich schon die Neandertaler ihren Kaffee
gekocht hatten. Zwar behaupteten einige Leute hartnäckig, die
Neandertaler wären viel zu primitiv gewesen, um Kaffeekannen aus
Metall herzustellen, und den Kaffee sollten sie auch nicht gekannt
haben. Aber ich konnte ihnen die alten INFOs vorweisen, in denen
dokumentarisch nachgewiesen wurde, daß das Gehirnvolumen der
Neandertaler größer gewesen war als das des
Cro-Magnon-Menschen, von dem der Homo sapiens sich in direkter Linie
ableitete. Folglich mußte der Neandertaler zivilisierter
gewesen sein, als man heute allgemein annahm.
    Leider konnte ich die Kanne nicht immer benutzen. Sobald die
Beulen auf Rorvics kahlem Schädel dicht an dicht standen, mußte
ich mir etwas anderes einfallen lassen, bis wenigstens eine der
Beulen abgeschwollen war.
    Diesmal dachte ich mir etwas ganz besonderes aus. Das heißt,
ich
    hatte mir schon vor längerer Zeit eine Möglichkeit
einfallen lassen und mich entsprechend vorbereitet. Ein Freund von
mir, der Kyberno-Konstrukteur Afan Kirsorscheiitse, hatte für
mich eine robotische Nachbildung einer Krait angefertigt, einer mit
den Kobras verwandten Schlange. Die Robot-Krait konnte sich bewegen
wie eine echte Giftnatter. Ihre Aktivitäten wurden von einer
Mikropositronik gesteuert, die ihre Befehlsimpulse von einer
Verhaltensschablone erhielt. Ich besaß ein Kommandogerät,
mit dem ich übergeordnete Befehlsimpulse abstrahlen konnte, so
daß ich praktisch der Herr der Krait war.
    Das Robotnatter lag in meiner Kabine, desaktiviert und in einem
verschlossenen Wandfach. Ich holte sie heraus, aktivierte sie und
veranlaßte sie durch einen Kommandoimpuls, mir aufs Wort zu
gehorchen. Danach verstaute ich sie in einem Plastikbeutel und befahl
ihr, sich still zu verhalten.
    Das anderthalb Meter lange, blauschwarz und gelb geringelte

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