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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sitzen jedenfalls in der siebten
Dimension fest. Sie, Dobrak, können doch mathematisch mit der
siebten Dimension umgehen. Natürlich ist das nicht das gleiche,
als wenn man sich in der siebten Dimension befindet. Aber unter den
gegebenen Umständen dürften sie der einzige sein, der
helfen kann.«
    »Ich will es ja versuchen, Atlan«, antwortete Dobrak,
der Rechenmeister. »Aber auch die Zusatzgehirne in meinen
Paranormhöckern sind organische Gebilde. Sie vermögen zwar
Probleme sechsdimensionaler Art und auch siebendimensionaler Art zu
erfassen und zu verstehen, aber ihre Vearbeitungsgeschwindigkeit
kommt eben bei weitem nicht an die des Rechenverbunds heran.«
    »Und der Rechenverbund versagt uns den Dienst«, warf
eine dritte Stimme ein. Perry Rhodan. »Und nicht nur das. Er
nimmt sogar Schaltungen vor, die das Schiff und die Besatzung
gefährden. Früher oder später.«
    Die Stimme brach ab, als es schlagartig dunkel wurde. Im nächsten
Augenblick glomm die Notbeleuchtung auf. Die Szene wurde dadurch noch
gespenstischer, als sie ohnehin gewesen war.
    Eine Gestalt im Raumanzug, ich glaubte Perry Rhodan zu erkennen,
trat an die Kommunikationsanlage zum Rechenverbund und nahm einige
Schaltungen vor. Danach schaltete sie die Außenlautsprecher
ihres Raumanzugs an.
    »Rhodan an Rechenverbund!« klang es gleichzeitig in
meinem Helmfunkempfänger und in dem Übertragungssystem
meiner Außenmikrophone auf. »Ich fordere dich auf,
festzustellen, daß du irregulär arbeitest und dadurch die
SOL sowie seine Besatzung und Bewohner gefährdest. Erkenne den
Sachverhalt und ziehe die notwenige Konsequenz daraus! Isoliere dich
und gib alle Steuer- und Regelfunktonen an die Besatzung und die
untergeordneten Positroniken ab!«
    Eine Weile herrschte atemlose Stille, dann sagte Rhodan:
    »Er reagiert überhaupt nicht auf meine Aufforderung.«
Er wandte sich um und schien erst jetzt zu bemerken, daß
Dalaimoc Rorvic und ich ebenfalls anwesend waren. »Es gibt nur
eine Möglichkeit, die schädlichen Aktivitäten des
Rechenverbunds zu unterbinden«, erklärte er. »Er muß
von der KOM-Zentrale aus desaktiviert werden. Ich
    fürchte nur, er wird niemanden in die KOM-Zentrale einlassen.
Dalaimoc, sehen Sie eine Möglichkeit, dort einzudringen -
notfalls gegen den Willen des Rechenverbunds?«
    Das bleiche Gesicht des Albinos wurde schlaff.
    »Ich kann nichts versprechen, Perry«, erwiderte er
tonlos. »Ich spüre, daß unheimliche Kräfte auf
uns einwirken, habe aber keine Ahnung, wie sie sich auf meine
parapsychischen Fähigkeiten auswirken. Dennoch werde ich es
gemeinsam mit Tatcher versuchen.«
    »Mit mir?« fragte ich erschrocken. »Was soll ich
dabei tun? Ich bin nicht parapsychisch begabt.«
    Vorsichtshalber trat ich einen Schritt zurück, denn ich
glaubte zu wissen, wie das fette Scheusal auf meinen Einwand
reagieren würde. Zu meiner Verblüffung aber blieb die
übliche gewalttätige Reaktion aus.
    »Ich brauche Sie, Tatcher«, sagte Rorvic leise.
»Bitte, lassen Sie mich nicht im Stich.«
    »Selbstverständlich helfe ich Ihnen«, erwiderte
ich. »Was soll ich tun, Dalaimoc?«
    »Sie brauchen nur bei mir zu bleiben«, erklärte
Rorvic und streckte eine Hand nach mir aus.
    Ich ergriff sie. Im nächsten Augenblick geschah das, was ich
mit dem Multimutanten schon so oft erlebt hatte. Ich hatte das
Gefühl, als würde sich eine unsichtbare Drehtür
öffnen, deren Sog uns durch ein unbekanntes Medium schleudern
und an einem entfernten Ort wieder absetzen würde. Es handelte
sich bei diesem Vorgang nicht um Teleportation, sondern um eine
völlig andere übergeordnete Transportmethode, die im
Unterschied zur Teleportation keine entfernungsmäßige
Begrenzung kannte.
    Doch diesmal war es anders. Rorvic und ich glitten zwar durch die
imaginäre Drehtür, aber wir fanden uns nicht an einem
anderen Ort wieder, sondern schienen körperlos im absoluten
Nichts zu treiben. Ich wußte, daß ich existierte, denn
sonst hätte ich nicht denken können, aber mein Ich hatte
keine Beziehung zu etwas anderem. Es war, als existierten nur noch
meine Gedanken - und als wäre das der einzige Kosmos, den es
überhaupt gab.
    Ich überlegte, ob eine meßbare Zeitspanne verstrich,
während meine Gedanken durcheinanderwirbelten. Doch ich kam zu
keinem Resultat. Das menschliche Gehirn vermag, innerhalb eines
Sekundenbruchteils Milliarden von Gedanken zu erzeugen, vor allem in
außergewöhnlichen Situationen. Deshalb kann man Gedanken
nicht als Zeitmesser

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