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PR TB 160 Die Absolute Macht

PR TB 160 Die Absolute Macht

Titel: PR TB 160 Die Absolute Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schnellte die drahtartige Zunge des Sandrochens vor und
ringelte sich um das Tier. Im nächsten Moment verschwand die
Beute unter dem Sand.
    Ich war stehengeblieben, um alle diese langentbehrten Eindrücke
in mich aufzunehmen und mit ihnen meine Erinnerungen an Zeiten
aufzufrischen, die längst der Geschichte angehörten. Auch
meine Frau, eine Marsianerin der a-Klasse, lebte nicht mehr, konnte
nicht mehr leben, denn sie hatte nicht die Langlebigkeit erhalten wie
ich. Ich wußte von ihr, daß sie nach der Besetzung des
Solsystems durch die Überschweren und die Laren in den
Asteroidenring geflohen war, um dort der Partisanenbewegung
beizutreten. Unsere Kinder hatte sie mitgenommen. Sie lebten
wahrscheinlich noch und kämpften gegen die Überschweren,
die die Restbevölkerung des Solsystems unterdrückten.
    Und wo war ich in dieser grausamen Zeit?
    Ich wußte, daß ich träumte. Das passierte mir
oft, und manchmal gelang es mir sogar, meine Träume bewußt
zu beeinflussen. Dennoch ging in den meisten meiner Träume der
Bezug zur Realität verloren. In
    diesem Traum war es genauso. Ich wußte, was mit dem
Solsystem geschehen war und daß die meisten Solarier mit der
Erde geflohen waren, aber ich wußte nicht, was mit mir
geschehen war.
    Hatte ich das Solsystem ebenfalls verlassen - oder war ich auf dem
Mars geblieben, um Informationen über die Gewaltherrschaft der
Überschweren zu sammeln und den Widerstand zu organisieren?
    »Ich werde dir helfen, dich totzustellen, du mumifizierte
marsianische Staubratte!« dröhnte es, ohne daß ich
den Sprecher sehen konnte.
    Ich brauchte ihn allerdings auch nicht zu sehen, denn die Stimme
war unverwechselbar und mir zudem so vertraut, daß ich sie aus
Millionen anderer Stimmen herausgehört hätte. Sie gehörte
Dalaimoc Rorvic, dem fetten Scheusal, das sich als Tibeter
bezeichnete, in Wirklichkeit aber ein Bastard war, der aus einer
Verbindung zwischen einem Cyno und einer Erdgeborenen hervorgegangen
war.
    Ich drehte mich um und suchte das Gelände nach dem Albino ab.
Doch das Scheusal war nirgends zu sehen.
    »Du hast doch übergroße Ohren, folglich mußt
du mich hören, du marsianischer Sandfloh!« grollte es
abermals auf. »Reiß endlich deine verträumten Augen
auf! Die SOL ist in Gefahr!«
    Mir war, als wäre ein Blitz unmittelbar neben mir
eingeschlagen und hätte Licht in meine verdunkelten Erinnerungen
gebracht.
    Die SOL!
    Plötzlich wußte ich wieder, wo ich mich befand: Auf der
SOL, dem supermodernen Riesenschiff, das die entflohene Erde
verlassen mußte, weil seine Besatzung nicht aphilisch war.
Dalaimoc Rorvic und ich hatten ebenso dazu gehört wie Perry
Rhodan, die übrigen Mutanten und zahlreiche alte Bekannte. Wir
waren mit der SOL zur Milchstraße zurückgekehrt, hatten
aber nichts gegen die Herrschaft der Laren ausrichten können.
    Deshalb befanden wir uns auf dem Rückflug zur Erde
-beziehungsweise zu der Position im Mahlstrom, in der wir sie
verlassen hatten. Nein, auch das stimmte nicht - nicht mehr. Wir
hatten erfahren, daß die Erde vom Schlund des Mahlstroms
geschluckt worden war. Was danach mit ihr und der Menschheit
geschehen war, ließ sich nicht einmal ahnen.
    Lediglich unsere neuen Freunde, die Kelosker, hatten mit Hilfe
ihrer Supermathematik und des Rechenverbands einen Weg gefunden, die
verschollene Erde einigermaßen zielstrebig zu suchen. Seitdem
bewegte sich die SOL in Windungen zwischen unerklärlichen
Dimensionen ins Unbekannte - und vielleicht Unbegreifliche.
    Und jetzt war die SOL in Gefahr - wie schön oft, mußte
ich hinzufügen.
    Ein Regenschauer prasselte hernieder und ertränkte mich fast.
    Regen auf dem Mars?
    Gewiß, auch auf dem Mars vor der Terranisierung gab es
Niederschläge, aber nicht in Form heftiger Regengüsse,
sondern hauptsächlich in Form von Tau oder von Schneekristallen.
    Doch bevor ich weiter grübeln könnt, wurde ich vom
nächsten Regenguß überschüttet. Plötzlich
war die Marslandschaft verschwunden. Ich schnappte nach Luft, riß
die Augen auf und sah, daß ich auf meinem Pneumobett in meiner
Kabine saß. Schräg über mir schwebte das bleiche
Vollmondgesicht Dalaimoc Rorvics. Der Mutant hielt ein leeres
Wasserglas in der Hand und musterte mich lauernd.
    »Bist du jetzt wach, oder soll ich noch ein Glas Wasser
holen, Tatcher?« erkundigte sich das Scheusal scheinheilig.
    Ich erschauderte, als ich merkte, daß meine Haut und ein
Teil meines Pneumobetts klatschnaß waren. Mit einem Sprung war
ich aus dem Bett, lief ins

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