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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mitbekommen. Programmieren Sie unverzüglich einen
Linearflug, der genau hindurch führt
    - und denken Sie daran, daß wir es eilig haben!“
    „Es ist auch unhöflich, mich nur Hainu zu nennen, denn
das ,a' davor gehört zu meinem Familiennamen!“ erklärte
ich ärgerlich.
    „Tatsächlich?“ meinte Dalaimoc Rorvic, lehnte
sich zurück und schloß die Augen.
    Ich überlegte, wie ich mich für die ständigen
Demütigungen des leichenhäutigen Scheusals rächen
konnte. Da mir jedoch im Augenblick nichts einfiel, tat ich, was
Rorvic mir befohlen hatte.
    Nachdem die Linearetappe programmiert war und ich den Anlaufkurs
festgelegt und auf Beschleunigung geschaltet hatte, wandte ich mich
an unsere fünf Schützlinge und sagte:
    „Ich rate Ihnen, sich anzuschnallen und kurz vor dem
Linearmanöver die Druckhelme zu schließen. Wir wissen
nicht, was uns hinter dem Übergang erwartet und müssen
deshalb mit dem Schlimmsten rechnen.“ Die fünf jungen
Menschen gehorchten schweigend. Sie waren blaß geworden und
schienen erst jetzt zu begreifen, auf was sie sich eingelassen
hatten. Ehrlich gesagt, war es mir flau im Magen. Rorvic hatte mich
wieder einmal zu einem Einsatz gezwungen, bei dem unsere
Überlebenschancen gleich null waren.
    Ihn schien das überhaupt nicht zu stören. Er war wieder
in tiefes Dösen versunken, das er fälschlich als Meditation
bezeichnete. Doch ich wußte es besser.
    Ich schaute zu Takvorian hinüber. Der Zentaur paßte in
keinen Kontursessel und konnte sich deshalb auch nicht anschnallen.
Aber er hätte wenigstens den extra für ihn angefertigten
Raumanzug anziehen können.
    Er erriet offenbar meine Gedanken, denn er schüttelte den
Kopf und meinte:
    „Lassen Sie nur, Tatcher. Ich weiß, was ich riskiere.
Aber wenn unser Schiff zerrissen werden sollte, nützt mir auch
ein Raumanzug nichts.“
    „Was wird uns da drüben erwarten?“ flüsterte
Rotira Gennard.
    Ich lächelte entgegen meiner Überzeugung zuversichtlich
und sagte:
    „Nichts, womit wir nicht fertig würden, Miß
Gennard. Ich bin ja dabei - und ich bin ein Marsianer der a-Klasse.“
    In diesem Moment erreichte die BUTTERFLY die für den Antritt
eines Linearmanövers günstigste Geschwindigkeit. Ich
drückte die Schaltplatte nieder, die den Waring-Konverter
aktivierte - und für uns verschwand das vertraute Bild des
Weltalls.
    Ich wußte nicht genau, was ich erwartet hatte, aber ich
wunderte mich darüber, daß die optischen Phänomene
des Zwischenraums sich nicht von denen bei anderen Linearflügen
unterschieden - jedenfalls nicht wesentlich.
    Mit einem Rundblick stellte ich fest, daß unsere Schützlinge
sich angeschnallt und ihre Druckhelme geschlossen hatten. Ich
schnallte mich ebenfalls an und schloß den transparenten
Druckhelm.
    Plötzlich flammte es ringsum taghell auf. Ich glaubte,
Sirenengesang zu hören, dann zersplitterte die Helligkeit in
lauter kleine bunte Scherben, die schnell nach allen Seiten
auseinander stoben. Vor der BUTTERFLY rotierte ein schwarzer Wirbel.
Wir schössen direkt hinein und wurden unaufhaltsam in die
Rotation einbezogen. Immer schneller und schneller wirbelte das
Diskusschiff herum. Max sagte etwas über die
Kommunikationsanlage. Ich konnte ihn nicht verstehen.
    Noch funktionierten die Andruckabsorber einwandfrei und
kompensierten im Schiffsinnern das rasende Wirbeln. Aber wenn das so
weiterging, würden sie bald überlastet sein und schließlich
versagen. Was dann mit uns geschah, wagte ich mir gar nicht
vorzustellen.
    Ich mußte etwas unternehmen - und zwar bald.
    Dennoch zögerte ich, bis auf den Kontrollen für die
Andruckabsorber die rote Warnlampe aufleuchtete. Ich schaltete den
Linearkonverter aus.
    Im nächsten Augenblick verschwand der schwarze Wirbel, der
das Schiff eingehüllt hatte. Die BUTTERFLY rotierte noch immer
sehr schnell, aber sie befand sich in einem normalen, von Sternen
angefüllten Weltraum. Max handelte sofort und setzte die
Triebwerke ein, um die Rotation allmählich aufzuheben.
    Als wir im Geradeausflug durch den Weltraum glitten, klappte ich
meinen Druckhelm zurück und sagte: „Wir sind da! Nur
wissen wir noch nicht, wo.“
    Auch meine Gefährten hatten ihre Druckhelme geöffnet und
sahen gleich mir durch die transparente Steuerkanzel der Space-Jet
hinaus.
    Die fünf jungen Menschen deuteten aufgeregt nach draußen
und redeten wild durcheinander. Sie begriffen offenbar nicht, warum
unsere Umgebung - womit ich nicht die unmittelbare Umgebung meinte,
denn da war nichts,

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