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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Damen!
Beherrschen Sie sich!“
    Dalaimoc Rorvic schüttelte benommen den Kopf, starrte unsere
drei weiblichen Schützlinge an und stöhnte laut. Danach
versuchte er, mit seinen Händen zwischen seine Schulterblätter
zu fassen - vergeblich. Erneut stöhnte er, dann knirschte er
laut mit den Zähnen, während er den Kopf von einer Seite
auf die andere warf. Schließlich schrie er wütend und
stürzte sich in die Öffnung des Antigravschachts.
    „Was hat er bloß?“ sagte ich. „Ich habe
noch nie erlebt, daß ein Huftritt eine derartige Wirkung
zeigte.“ Takvorian sah mich seltsam an. Vielleicht vermutete er
etwas, war sich aber nicht sicher genug, um es auszusprechen.
    „Ich schlage vor, wir befassen uns endlich mit dem Studium
unserer Umgebung“, erklärte er.
    Nach einer halben Stunde unterbrachen wir die Registrierung,
Klassifizierung und Entfernungsbestimmung der Sterne unserer Umgebung
und sahen uns an.
    „Es scheint so, als befänden wir uns knapp vierzig
Lichtjahre westlich der Sonne Taborait, also unseres Ausgangspunkts“,
erklärte Takvorian.
    Ich nickte und wandte mich an die fünf Rehabilitanden.
    „Was halten Sie davon?“
    „Wir sind nach einem Linearflug von knapp vierzig
Lichtjahren wieder in den Normalraum zurückgefallen und haben
demnach den Übergang verfehlt“, meinte Ahira Kaptaal.
    Ich setzte ein undefinierbares Lächeln auf und erwiderte:
    „Richten Sie einen gebündelten Hyperkomstrahl auf die
Warteposition der OTHELLO und versuchen Sie, Kontakt mit ihr zu
bekommen, Miß Kaptaal!“
    Während Ahira sich vor den Hyperkom setzte, fragte Surti
Cova:
    „Zweifeln Sie daran, daß die OTHELLO auf ihrer
Warteposition ist, Captain a Hainu?“
    „Ja“, antwortete ich. „Das heißt, ich
denke, wenn sich an der betreffenden Position oder in der Nähe
davon ein Raumschiff befindet, daß es nicht die OTHELLO sein
kann, die wir verlassen haben.“
    Allmählich schienen die jungen Menschen zu begreifen, worauf
ich sie behutsam vorbereiten wollte. Sie sahen mich mit großen
Augen an, wagten aber anscheinend nicht, die Wahrheit auszusprechen.
    „Kein Kontakt!“ meldete Ahira Kaptaal schließlich.
    „Wir durften auch nicht erwarten, daß in einem
Paralleluniversum alles genauso abläuft wie in unserem eigenen“,
sagte ich. „Die kosmischen Gegebenheiten müssen die
gleichen sein, und der Ausgangspunkt der Evolution der Materie
stimmte sicher mit dem in unserem Universum überein, aber im
Verlauf von Milliarden Jahren müssen immer mehr Unterschiede
aufgetreten sein.“
    „Immerhin berichtete Scanter Thordos, daß es auch in
seinem Universum einen Schwarm gibt. Er geriet nur nicht in die
Fehlentwicklung, die ihn bei uns zu einer Gefahr für die
galaktischen Zivilisationen machte“, sagte Takvorian.
    „Wie bekommen wir Kontakt mit der Zivilisation, die Scanter
Thordos in unser Universum schickte?“ fragte Karoru Yokida.
„Mit einer Space-Jet können wir schließlich keine
intergalaktischen Entfernungen überwinden.“
    „Ich denke, wir sollten zuerst versuchen, etwas über
die sechs Handelsschiffe herauszufinden, die vor uns durch den
Übergang gezogen wurden“, erklärte ich.
    „Wie wollen Sie das anstellen, Sie hinterhältiger
Marszwerg?“ schrie Dalaimoc Rorvic, der, in einen Bademantel
gehüllt, aus dem Antigravschacht stieg. „Diese Raumschiffe
können über eine Raumkugel von mehreren hundert Lichtjahren
Durchmesser verstreut sein. Wollen Sie etwa in einem unbekannten
Universum offene Funksprüche ausstrahlen?“
    „Ich dachte daran, das zu tun, was die Besatzungen der sechs
verschollenen Raumschiffe mit großer Wahrscheinlichkeit getan
haben“, erwiderte ich. „Sie konnten nicht wissen, daß
sie in ein Paralleluniversum geraten waren. Folglich müssen sie
sich nach Bestimmung ihrer galaktischen Position zum
Orientierungspunkt Martha begeben haben, um von dort aus die Reise
zum Ziel fortzusetzen.“
    „So, das dachten Sie!“ rief der Tibeter höhnisch.
„Aber bekanntlich ist es sehr schwierig für einen
vertrockneten Dattelkern in einer ansonsten leeren Schädelkapsel,
zielstrebig und logisch zu denken. Und mehr ist das Gebilde nicht,
das Sie in maßloser Übertreibung Ihr Gehirn nennen. Wir
werden also nicht Ihrem idiotischen Vorschlag folgen, sondern den
Orientierungspunkt Martha ignorieren, um direkt nach Casaal zu
fliegen.“
    „Casaal?“ fragte Takvorian.
    „Es ist der Zielplanet, den das vermißte Handelsschiff
POSEIDON ansteuern sollte“, erklärte der Tibeter.

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