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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte ich es selber geglaubt, Sir“,
erwiderte ich „Und es hätte ja auch nicht viel daran
gefehlt.“ „Captain a Hainu hat uns schon davon berichtet,
Sir“ sagte Surti Cova. „Stimmt es, daß Sie über
grauenvolle parapsychische Fähigkeiten verfügen?“
    „Sie dürfen diesem marsianischen Schrumpfkopf nicht
alles glauben, liebes Kind“, erklärte der Tibeter. „Ich
habe von der Natur ein paar Fähigkeiten mitbekommen, die bei den
Menschen als außergewöhnlich gelten, aber es gibt mit
Sicherheit Lebewesen, denen solche Fähigkeiten
selbstverständlich sind.“
    Er blickte mich scharf an.
    „So etwas wie Tatcher a Hainu gibt es allerdings nirgendwo
im weiten Universum. Captain Hainu, tasten Sie mir einen schwarzen
Tee und beschleunigen Sie anschließend behutsam mit
Maximalwerten!“
    Ich stand dienstbeflissen auf. Dafür, daß mein
Commander wenigstens einmal das „a“ in meinem Namen nicht
weggelassen hatte, wäre ich sogar bereit gewesen, ihm die Füße
abzutrocknen, vorausgesetzt, er wusch sie vorher gründlich.
    Als ich ihm den heißen Tee in dem Plastikbecher brachte, den
der Versorgungsautomat ausgegeben hatte, griff Dalaimoc Rorvic in
einen Utensilienbeutel an seinem Gürtel, zog eine Porzellantasse
mit handgemaltem Drachendekor heraus und wischte sie mit seinem
Taschentuch aus. Danach nahm er mir den Becher ab und goß
seinen Inhalt in die Tasse.
    „Kultur!“ sagte er bedeutungsvoll, spitzte die Lippen
und schlürfte genießerisch seinen Tee. Seine rötlichen
Augen blickten mich dabei über den Tassenrand an - spöttisch,
wie mir schien.
    Ich warf einen Blick auf den schmutzigen Zipfel des Taschentuchs,
der aus seiner Anzugtasche ragte, unterdrückte einen jähen
Brechreiz und wandte mich schnell ab.
    Als ich die Triebwerke hochschaltete, überlegte ich, wie ich
gleichzeitig behutsam und mit Maximalwerten beschleunigen sollte. Ich
entschied mich dafür, die Beschleunigungshebel behutsam mit
Daumen und Zeigefinger anzufassen und bis zum Anschlag zu drücken.
    Die BUTTERFLY erzitterte, als die jäh auf Vollast arbeitenden
Impulstriebwerke das Schiff vorwärts stießen. Innerhalb
von knapp zehn Minuten hatten wir eine Geschwindigkeit von 99,98 LG
erreicht, und ich konnte die Triebwerke ausschalten.
    Aber obwohl wir beinahe mit der Geschwindigkeit des Lichts auf die
Sonne Orlyth zufielen, würden wir volle achtzehn Stunden minus
zirka acht oder neun Minuten brauchen, um die Umlaufbahn des dritten
Planeten mit dem Namen Casaal zu erreichen. Allerdings war nicht
gesagt, daß wir damit auch Casaal erreicht haben würden,
denn der dritte Planet mochte, von uns aus gesehen, gerade auf der
gegenüberliegenden Seite der Sonne stehen.
    Also würden wir wahrscheinlich länger als achtzehn
Stunden brauchen, um in unmittelbare Nähe Casaals zu gelangen.
    Ich wandte mich an unsere fünf Rehabilitanden und sagte:
    „Da wir zirka achtzehn Stunden brauchen, bevor wir aktiv
werden können, schlage ich vor, Sie gehen in Ihre Kabinen und
schlafen etwas.“
    „Aber wenn nun etwas geschieht, das unsere Anwesenheit in
der Steuerkanzel erfordert?“ fragte Ahira Kaptaal.
    „Dann schalte ich die Alarmsirenen ein“, erwiderte
ich. „Es ist jedenfalls besser, wenn Sie später ausgeruht
sind.“
    Der Tibeter setzte schmatzend seine Tasse ab und meinte:
    „Captain Hainu hat ausnahmsweise recht. Verschwinden Sie in
den Betten - und Sie auch, Captain!“
    „Aber ich werde doch hier gebraucht, Sir!“ wandte ich
ein.
    „Wozu?“ fragte Rorvic. „Ich bin doch hier, und
vorläufig brauche ich keinen Tee mehr. Bringen Sie mir meinen
kostbaren Teppich, meine Gebetsmühle und mein Bhavacca Kr'ah,
damit ich mich ganz auf meine Mudras konzentrieren kann!“
    Ein wenig verwirrt, denn ich wußte nicht, was der Tibeter
mit seinen „Mudras“ meinte, ging ich zu seinem
Kontursessel und zog die Truhe hervor, in der Dalaimoc Rorvic seine
Habseligkeiten aufzubewahren pflegte, von denen er sich nur selten
trennte.
    Ich klappte die Truhe auf. Das Bhavacca Kr'ah, ein an einer Kette
befestigtes schwarzes Amulett mit undefinierbaren Relieffiguren auf
der Oberfläche, lag ganz oben. Mit diesem seltsamen Kleinod
hatte ich schon unglaubliche Dinge erlebt. Ich nahm es und warf es
dem Tibeter zu. Rorvic neigte nur den Kopf. Die Kette breitete sich
während des Fluges so aus, daß sie über seinen
Kugelschädel glitt und das Bhavacca Kr'ah sich vor seiner Brust
plazierte.
    Als nächstes beförderte ich die elektronisch

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