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PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm

Titel: PR TB 166 Chaos Im Sternenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Filterelementen hervorgerufene optische
Täuschung und nicht die Realität.“
    „Auch die sogenannte Realität ist immer relativ“,
erwiderte ich. „Sie hängt bekanntlich von den
Möglichkeiten der Wahrnehmung ab.“
    Ich fischte Hron aus meiner Tasche und fragte:
    „Ist das die Dunkelheit im Licht, die du meintest, Hron?“
    „Ich spüre etwas Undefinierbares, das Hoffnung in mir
weckt“, antwortete Hron.
    „Die Kinder des Nyda?“
    „Nein, denn die Kinder des Nyda sind hinter dem Chaos. Es
ist etwas anderes, etwas, das viele Gedanken zu einem denkt.“
    „Und es ist hier?“
    „Es ist in der Nähe - und jetzt denkt es in unsere
Richtung.“
    „Ortung!“ rief Tunar Saizew, der vor dem Orterpult
saß. „Bewegliches Objekt nähert sich unserer
Position!“
    „Schalte es auf den Demonstrationsschirm!“ befahl ich,
ohne gleich zu merken, daß ich ins „Du“ gefallen
war.
    Tunar Saizew schaltete. Auf dem großen Demonstrationsschirm
erschien das, was eine Sektion der Bordpositronik aus den eingehenden
Ortungsreflexen gemacht hatte, eine Art positronischer Rekonstruktion
beziehungsweise Hochrechnung und Ergänzung der bisher
ermittelbaren Daten.
    Ich sah das grünlich flimmernde Elektronenbild eines
pfeilförmigen Objektes, genauer gesagt, eines Objekts von der
ungefähren Form einer Pfeilspitze, die nach hinten verdickt
auslief. Die Zahlen, die am unteren Rand des Bildschirms erschienen,
informierten darüber, daß das Objekt eine Länge von
siebzig Metern, eine Bugbreite von drei Metern und eine Heckbreite
von fünfzig Metern aufwies. Die Höhe betrug fünf
Meter, hinter dem sehr flachen Bug sieben Meter und nahm bis zur
Mitte nur sehr allmählich zu; danach stieg sie steil auf sechzig
Meter an.
    „Ein Raumschiff“, meinte Surti Cova.
    Ich nickte.
    „Und zwar ein Raumschiff, das mir speziell für die hohe
Dichte der interstellaren Materie in diesem Sternendschungel
konstruiert scheint. Die mächtige Hecksektion dürfte ein
sehr leistungsfähiges Triebwerk enthalten.“
    „Sollten wir nicht unseren Paratronschirm abschalten?“
fragte Karoru Yokida.
    „Damit uns der nächste hyperenergetische
Überschlagsblitz vernichtet - nein!“ erwiderte ich. „Die
Besatzung des Pfeilschiffs dürfte das begreifen und es nicht als
feindselige Haltung auslegen. Surti, richten
    Sie eine Hyperfunkantenne auf das Schiff und funken Sie ein paar
willkürlich gewählte Signalfolgen hinüber!“
    Ich wandte den Kopf, als ich aus Takvorians Richtung ein Stöhnen
hörte. Diesmal war die menschliche Komponente des Zentauren
zuerst erwacht. Der Pferdekörper schien noch paralysiert zu
sein.
    „Wir befinden uns im Schwerpunkt des Schwarms, Tak“,
erklärte ich. „Ein fremdes Raumschiff nähert sich
uns. Es sieht so aus, als ob wir Besuch bekämen. Wie fühlen
Sie sich?“
    „Miserabel, Tatcher“, antwortete Takvorian.
    „Kein Wunder, denn ich mußte Ihren Pferdekörper
paralysieren, weil er sonst durchgedreht und die Einrichtung
zerschlagen hätte. Ruhen Sie sich noch aus, Tak!“
    „Das werde ich wohl müssen, denn der Pferdekörper
gehorcht mir nicht“, meinte der Zentaur. „Wo steckt
Rorvic?“
    „Er ist verschwunden“, antwortete ich bedrückt
und erklärte mit wenigen Worten, wie der Tibeter sich aufgelöst
hatte. „Aber Unkraut vergeht nicht. Die Frage ist nur, ob wir
ihn wiederfinden werden.“
    „Fremdes Schiff antwortet mit den gleichen
Hypersignalfolgen, die ich gesendet habe“, berichtete Surti
Cova.
    „Das bedeutet, sie haben den Kontakt mit uns gesucht“,
sagte ich nachdenklich. „Tunar, kommt das Schiff näher?“
    „Ja, aber langsamer als vorher, Captain a Hainu“,
antwortete Tunar Saizew.
    „Sagen Sie einfach Tatcher“, erklärte ich. „Das
ist kürzer, und das gilt für alle. Wenn Sie gestatten,
werde ich Sie auch mit Ihren Vornamen ansprechen.“
    „Bei mir haben Sie es bereits getan, Tatcher“, sagte
Tunar Saizew lächelnd.
    „Oh, das habe ich gar nicht bemerkt“, erwiderte ich.
    Ich stand auf, nahm meinen Translator ab und legte ihn in das
Übermittlungselement unseres Hyperkoms. Falls die Besatzung des
Pfeilschiffs die gleiche Sprache sprach wie Tosman Avfleen, würde
das Gerät einwandfrei übersetzen.
    „Raumschiff BUTTERFLY an anfliegendes Raumschiff!“
sagte ich. „Tosman Avfleen ermöglichte uns den Flug
hierher. Wir haben wahrscheinlich die Möglichkeit, Ihnen zu
helfen. Sie müßten uns nur zu den Kindern des Nyda führen.
Mein Name ist übrigens Tatcher a Hainu.

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