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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rorvic.
    „Oh, doch!" entfuhr es mir. „Ich will, daß
die Menschen zu Hause lachen, wenn ich ihnen nach unserer Rückkehr
den Film vorführe, auf dem ein bellender Commander zu sehen und
zu hören ist, der auf allen vieren läuft und nach einem
Fleischknochen schnappt."
    Ich schaltete meinen Einzelschutzschirm ab, schnallte mich los und
nickte Tobias zu.
    Wir gingen zum Hauptschott der Zentrale und überprüften
es mit unseren Detektoren. Hinter ihr herrschte ein Vakuum, deshalb
wandten wir uns einem der Notausgänge zu. Hinter dem dritten
ermittelten wir endlich einen normalen Luftdruck.
    Wir öffneten das Innenschott, schlössen es hinter uns
wieder und wollten danach das Außenschott öffnen. Der
Öffnungsmechanismus funktionierte nicht, deshalb öffneten
wir es mit dem für Notfälle vorgesehenen Handrad.
    Als die Schotthälften auseinander glitten, schoß die in
der engen Kammer befindliche Atmosphäre fauchend nach draußen.
Innerhalb von dreißig Sekunden standen wir im Vakuum.
    Allerdings hörte das Schiff noch nicht hinter dem Außenschott
auf. Der dahinterliegende Korridor sah sogar noch einigermaßen
normal aus. Nur die Beleuchtung brannte nicht. Tobias und ich
schalteten unsere Helmlampen ein und ließen die von ihnen
geworfenen Lichtkreise über Boden und Wände wandern.
    Wir kamen rund fünfzehn Meter weit, dann mündete der
Korridor nach einem kurzen, halb zusammengedrückten und halb
zerschmolzenen Endstück im Weltraum.
    Tobias brannte uns eine Gasse mit seinem Desintegrator. Danach
krochen wir das letzte Stück und stiegen mit behutsamen
Bewegungen aus, um nicht allzu weit abzutreiben.
    Draußen konnten wir unsere Helmscheinwerfer ausschalten,
denn eine höchstens wenige Lichttage entfernte große rote
Sonne beleuchtete diese Seite des Torsos, der von unserer stolzen
ISAAC ASIMOV übriggeblieben war: die rund fünfzehn Meter
durchmessende Innenzelle mit der Hauptzentrale sowie Teile der
anschließenden Kabinentrakte, Aggregatdecks und einige dünn
und bizarr in den Raum hinausragende Streben beziehungsweise
Fragmente von Korridoren und Schachtwänden.
    „Das sieht böse aus, Tatcher“, meinte Tobias.
„Nachher werde ich zu bestimmen versuchen, in welche Richtung
unser Wrack treibt. Ich glaube allerdings nicht, daß einer von
uns zu seinen Lebzeiten einen Himmelskörper erreichen wird, auf
dem er ohne technische Hilfsmittel überleben kann.“
    „Ja, wir werden wohl für immer in dem Wrack der ASIMOV
bleiben, das gleichzeitig unser Mausoleum sein wird. Was meinst du,
ob es die von Rovic psionisch angegriffenen Gelege der Raub-Glooms
waren, die unser Schiff so zugerichtet haben, Toby ?“
    „Höchstwahrscheinlich“, erwiderte mein
Blutsbruder. „Hör mal, Tatcher! Bei uns sind fünf
junge Menschen, die das Leben noch vor sich haben - oder vor sich zu
haben glauben. Sollen wir ihnen tatsächlich erklären, daß
sie nur noch so lange zu leben haben, wie die Sauerstoffvorräte
ihrer Tornisteraggregate reichen beziehungsweise so lange, wie die
Sauerstoffvorräte regeneriert werden können?“
    Ich dachte darüber nach.
    Das war ein Problem, das von uns gelöst werden mußte.
Es würde bestimmt sehr schmerzlich für die fünf jungen
Menschen sein, untätig dem sicheren Tod entgegensehen zu müssen.
Vielleicht ertrugen sie die damit verbundene seelische Belastung
nicht.
    Doch dann schüttelte ich den Kopf.
    „Sie haben ein Recht darauf zu erfahren, wie es um sie
steht, Toby“, erklärte ich. „Ich denke, sie sollten
außerdem Zeit bekommen, sich auf den Tod vorzubereiten. Es wäre
viel grausamer, sie bis zum letzten Augenblick in Sicherheit zu
wiegen und sie in panischem Schrecken sterben zu lassen.“
    „Das denke ich auch, Tatcher“, sagte Tobias ernst.
„Ich hoffe sehr, wir können ihnen ein Beispiel geben, daß
sie ihrem Tod gefaßt ins Auge...“
    „Achtung!“ rief eine Stimme dazwischen. „Mir
liegt zwar kein Befehl vor, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, aber da
ich Ihrem Gespräch entnommen habe, daß Sie Ihre Lage
falsch einschätzen, habe ich auf die Notprogrammierung CATO
zurückgegriffen.“
    „Wer ist das?“ fragte Tobias verblüfft.
    „Max!“ rief ich voller Freude. „Max, hier
spricht Tatcher. Wo steckst du?“
    „Ja, hier ist Max“, ertönte es im Helmfunkgerät.
„Ich habe dich an der Stimme erkannt, Tatcher. Aber ich stecke
nirgends, sondern befinde mich im freien Raum. Als Anhaltspunkt für
meine Position gebe ich bekannt, daß von mir aus gesehen das
Wrack der

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