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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weniger darüber, als
über etwas anderes. Ich merkte es erst, als ich sah, daß
sie mich anstarrten, als wäre ich das neueste Weltwunder.
    „Vielleicht erklären Sie uns einmal, welcher Teufel Sie
geritten hat, daß Sie einfach über den Gloom und uns
verfügen, ohne mich zu fragen, Captain Hainu?" grollte
Dalaimoc Rorvic.
    Ich wollte aufbrausen, doch dann fiel mein Blick auf seine Hörner,
die ihm -zusammen mit dem schwarzen Kraushaarbüschel dazwischen
- das Aussehen eines Teufels verliehen, eines unglaublich
vollgefressenen Teufels allerdings.
    Ich deutete auf ihn und erwiderte:
    „Dieser Teufel, Sir. Oder wollen Sie abstreiten, daß
Sie mich gezwungen haben, einen Symbionten aufzunehmen, der
einerseits von meiner Neuralenergie lebt und mich andererseits
befähigt, komplizierte Zusammenhänge besser als andere
Menschen zu erfassen, wozu auch der bewußte Verständigungskode
gehört? Warum wundern Sie sich dann jetzt darüber, daß
ich nicht nur Zusammenhänge besser erfassen, sondern die
Resultate dieser Erfassungsvorgänge in Handlungen umsetze?"
    Der Tibeter faßte sich an seine Hörner, seufzte und
meinte:
    „Ich sehe ein, daß es ein grober Fehler von mir war,
einen marsianischen Staubwedel mit einem Gehirnwurm zu versehen, der
ihm die Einbildung vermittelt, er sei ein Genie. Geben Sie mir Ihren
Kraich, Captain Hainu!"
    „Das hätten Sie sich früher überlegen müssen,
Sir. Ein Kraich wechselt nicht gern seinen Symbionten."
    „Woher wissen Sie das?“ fragte er, aber es klang schon
ziemlich kläglich.
    „Von meinem Kraich natürlich, Sir“, erklärte
ich. „Aber wir sollten uns lieber um die Dämonenschiffe
kümmern. Sie - beziehungsweise ihre Besatzungen -haben sich
offenbar damit abgefunden, daß sie uns endgültig verloren
haben. Jedenfalls scheint es, als ob sie abdrehen und sich zum
Weiterflug formieren. Wir sollten ihnen folgen, um so eventuell ins
Urgo-Polontha-System zu kommen.“
    „Einverstanden, Tatcher“, sagte Gucky, der sich
während dieser Mission außergewöhnlich zurückhaltend
verhielt. Irgend etwas schien ihn zu beschäftigen.
    Ich setzte mich abermals mit dem Gloom in Verbindung und erhielt
die Zusage, daß er mit uns den Dämonenschiffen folgen
würde.
    Als die Dämonenschiffe zum Linearmanöver ansetzten,
fragte ich mich, wie unser Gloom sie „im Auge“ behalten
würde. Ihn schien diese Frage jedoch nicht zu beschäftigen.
Er versetzte seine parastabilen Wahrnehmungstentakel einfach in den
Zwischenraum, so daß wir infolge der Verbundschaltung die
Walzenraumschiffe genauso sehen konnten wie vorher im Normalraum. Sie
dagegen vermochten uns ortungs-technisch nicht zu erfassen, da wir
uns innerhalb des Glooms durch den Hyperraum bewegten, der
rechnerisch eine halbe Dimension „höher“ lag als der
Zwischenraum. Ich verwende absichtlich den Ausdruck „rechnerisch“,
da wir Menschen die tatsächlichen Verhältnisse eben nur
rechnerisch darstellen konnten. Ein Begreifen jenseits von
Rechenprozessen war uns noch nicht möglich.
    Wir hatten - nach den Auswertungen der Hauptpositronik unseres
Robotschiffs -rund viertausend Lichtjahre zurückgelegt, als
unser Gloom abrupt anhielt. Gleichzeitig zog er seine parastabilen
Wahrnehmungstentakel aus dem Zwischenraum zurück, so daß
wir den Ortungskontakt mit den Dämonenschiffen verloren.
    „Was ist los?“ signalisierte ich ihm.
    „Raub-Glooms!“ übermittelte er mir. „Wir
sind von einem Rudel Raub-Glooms eingekreist.“
    „Können wir nicht fliehen?“ fragte ich.
    „Nicht innerhalb des Hyperraums. Ich allein würde ihnen
vielleicht entkommen, aber ihr nicht. Sie würden euch aus mir
herausreißen und ihre Gelege in euch absetzen.“ „Was
wären die Folgen für uns?“
    „Ihr würdet innerhalb des Hyperraums verharren, bis die
jungen Glooms schlüpfen, nehme ich an. Erfahrungen in dieser
Hinsicht besitze ich nicht. Danach würden die geschlüpften
Glooms eure übergeordnete geistige Energie aufzehren.“
    „Das wäre mir sehr unangenehm“, erwiderte ich.
„Was geschieht, wenn du uns in den Normalraum entläßt?“
    „Die Raub-Glooms würden euch verfolgen und versuchen,
euch in den Hyperraum zu zerren. Aber sie bewegen sich im Normalraum
schwerfälliger als eure Raumschiffe. Deshalb könntet ihr
ihnen entkommen.“
    „Dann stoße uns in den Normalraum zurück!“
sagte ich. „Versuche anschließend, das
Urgo-Polontha-System zu erreichen. Es dürfte infolge seiner
blauen Riesensonne und der Dimensionsfalte einmalig im

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