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PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm

Titel: PR TB 168 Hinter Dem Zeitschirm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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baldigen Tod.
    Ich schloß die Augen und versuchte, eine Weile zu schlafen
oder zumindest geistig abzuschalten. Mein Leben war reich an allem
möglichen gewesen: an Freude und Leid, an fruchtbringender
Arbeit, an Entbehrungen, harten Einsätzen und turbulenten
Abenteuern. Wenn es hier enden sollte, wollte ich nicht mit meinem
Schicksal hadern, sondern es gelassen hinnehmen.
    Als ich die Augen wieder öffnete, schwebte dicht neben mir
ein walzenförmiges schwarzes Raumschiff, dessen Kristallkuppeln
grell funkelten.
    Ein Raumschiff der Schwarzen Dämonen!
    Ich hob die Hand und winkte hinüber, dann schaltete ich den
automatischen Frequenzsucher meines Helmtelekoms ein. Nach wenigen
Sekunden empfing ich eine Stimme, deren Klang charakteristisch für
einen Translator war.
    „Wir haben Sie gesehen!" sagte die Stimme. „Bitte,
identifizieren Sie sich!"
    Ich schaltete den Sendeteil ein und antwortete:
    „Ich habe Sie gut empfangen. Hier spricht Captain Tatcher a
Hainu von der Raumflotte des Solaren Imperiums. Ich weiß, daß
Sie Schwierigkeiten durch zwei Fremde bekommen haben, die in Ihr
System eingedrungen sind, und ich möchte Ihnen helfen.“
    Mindestens zwei Minuten lang antwortete niemand, dann sagte die
Translatorstimme:
    „Uns scheint es eher, als brauchten Sie unsere Hilfe,
Captain a Hainu. Wir holen Sie an Bord unseres Raumschiffs. Verhalten
Sie sich ruhig und leisten Sie keine Gegenwehr!“
    „Wogegen sollte ich mich schon wehren!“ erwiderte ich
erheitert. „Ich bin froh, daß mich jemand gefunden hat,
und möchte Ihnen die Hände schütteln, falls Sie welche
besitzen.“
    Darauf erhielt ich keine Antwort, aber bald wurde ich von einem
Traktorstrahl erfaßt und an Bord des Dämonenschiffs
gezogen. Als die Schleuse sich hinter mir geschlossen hatte, sah ich,
daß ich von einem Roboter erwartet wurde.
    Ich schaltete die Außenmikrophone und Außenlautsprecher
meines Druckhelms ein und sagte:
    „Vielen Dank, Roboter! Bringst du mich zu deinen Schwarzen
Dämonen?“
    „Sie werden in eine Kabine geführt, von der aus wir mit
Ihnen sprechen, Captain a Hainu“, tönte es aus dem
Lautsprechergitter des Roboters. „Übrigens können Sie
Ihren Druckhelm öffnen. Die Atmosphäre in unserem Schiff
ist für Sie atembar und verträglich.“
    Ich klappte den Druckhelm zurück und führte zunächst
einmal die Anweisung der Dämonen aus. Anscheinend fürchteten
sie sich vor mir, sonst wären sie der direkten Begegnung nicht
ausgewichen. Aber ich war davon überzeugt, daß ich ihnen
klarmachen konnte, wie friedlich ein Marsianer der a-Klasse im Grunde
genommen war.
    Als das Schott der mir zugewiesenen Kabine sich hinter mir schloß,
sah ich mich um. Es gab außer einer an drei Wänden
entlangführenden Metallplastikstange keine Einrichtung - bis auf
einen Interkom, der sich nicht wesentlich von Interkoms auf
terranischen Raumschiffen unterschied.
    Ich schaltete den Interkom ein und sah die Bewegung monströser
Körper in rötlichem Dämmerlicht, dann wurde der
Bildschirm dunkel, und eine Translatorstimme sagte:
    „Es ist Ihnen nicht gestattet, uns zu sichten, Captain a
Hainu. Beantworten Sie unsere Fragen! Erstens: Wie kommen Sie
überhaupt in diese Galaxis, die so weit von Ihrer Heimatgalaxis
entfernt ist, daß Sie eigentlich keine Möglichkeit
besitzen dürften, sie zu überwinden?“
    „Ich bin per Anhalter mit einem Gloom gereist“,
antwortete ich prinzipiell wahrheitsgemäß. „Aber
halten wir uns doch nicht mit Nebensächlichkeiten auf. Ich weiß,
daß Sie in Schwierigkeiten sind - und ich weiß auch, daß
zwei Lebewesen diese Schwierigkeiten verursachten, der Asdise Scanter
Thordos und sein Tolpon. Schalten Sie Ihren Zeitversetzungsschirm ab,
damit meine Freunde, die außerhalb warten, herein können.
Mit ihnen wird es mir gelingen, Thordos und das Tolpon zu besiegen
oder zur Vernunft zu bringen.“
    „Ihr Wissen ist überholt, Captain a Hainu“, bekam
ich zur Antwort. „Außerdem wurde der
Zeitversetzungsschirm nicht von uns errichtet, also können wir
ihn auch nicht abschalten.“
    „Dann geben Sie mir das Tabora und bringen Sie mich hinaus!“
rief ich ungeduldig.
    „Das Tabora?“ fragte die Translatorstimme. „Wer
das Tabora verlangt, ist ein Feind. So wurde es überliefert.
Captain a Hainu, Sie sind unser Gefangener! Wir werden Sie nach
Dumonlait bringen, damit Sie dort abgeurteilt werden können.“
    „Aber ich will Ihnen doch nur helfen!“ schrie ich.
    Es nützte nichts, denn die Verbindung

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