PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus
das
Transportband. Sie ließ sich so weit tragen, bis sie einen
Interkomanschluß entdeckte. Dort wählte sie hastig die
Notrufnummer der SZ-1-Zentrale.
Der Kopf eines Mannes erschien, den sie nicht kannte.
»Ich habe eben beobachtet, wie das Grün einen Kopf
bildete, einen Menschenkopf«, sprudelte sie heraus.
»Wer sind Sie?« fragte der Mann zurück.
»Rosy Breuer, Ortungstechnikerin, SZ-1-16.«
Sie sah, wie der Mann sich umdrehte und mit einer anderen Person
sprach, die nicht im Bild erfaßt wurde. Dann wandte er sich ihr
wieder zu.
»Bitte kommen Sie sofort in die Kommandozentrale.
Und sprechen Sie vorerst mit niemandem über ihre
Beobachtungen.«
Damit war das Gespräch beendet. Rosy betrat erneut das
Transportband. Die Symbole an den Wänden wiesen ihr den Weg. An
der nächsten Abbiegung wechselte sie in einen Antigravschacht,
der sie nach oben trug. Auch hier in der dämmerigen Beleuchtung
dominierte die grüne Farbe der alles durchdringenden Wolke. Über
einen letzten kurzen Quergang erreichte sie das erste Schott zur
Zentrale der SZ-1. Dort erwartete sie bereits Gucky, um sie durch die
Kontrollen zu schleusen, die vor dem Betreten des Kommando- und
Steuerraums notwendig waren.
Rosy Breuer war zum erstenmal in ihrem Leben in dem großen
Rund der Zentrale. Sie hatte einige Bilder davon während ihrer
Ausbildungszeit oder im Bordfernsehen gesehen. Dennoch war sie
überwältigt von der Vielzahl der Instrumente, Lichter und
Geräte, die den Raum füllten.
Drei Männer traten auf sie zu. Sie erkannte Perry Rhodan,
Atlan und Professor Waringer. Die anderen Frauen und Männer
gingen weiter ihren Arbeiten nach. Gucky blieb dicht neben ihr
stehen.
»Ich begrüße Sie, Miß Breuer«, sagte
Perry Rhodan. »Bitte berichten Sie uns, was Sie beobachtet
haben.«
Rosy mußte erst einmal schlucken. Die Eindrücke, die in
rascher Folge auf sie eindrangen, mußten erst verarbeitet
werden. Dann erzählte sie mit leiser Stimme ihr Erlebnis mit dem
wabernden Grün. Als sie geendet hatte, sagte der Mausbiber:
»Ich hatte keine Schwierigkeiten bei der kurzen Entfernung,
ihren Gedanken zu folgen. Sie hat in allen Punkten die Wahrheit
gesagt.«
Erst jetzt wurde sich Rosy der Tatsache bewußt, daß
Gucky ihre Gedanken gelesen hatte. Sie hatte dagegen nichts
einzuwenden. Zum einen, weil sie den kleinen Kerl in ihr Herz
geschlossen hatte, zum anderen, weil
sie spürte, daß jede Information über das
unheimliche Grün wichtig war.
Sie verfolgte nicht das Gespräch, das sich zwischen Rhodan,
Atlan und Waringer nach Beendigung ihres Berichts entwickelte. Erst
als eine Frau, die einen Interkom bediente, etwas durch den Raum
rief, wurde sie wieder aufmerksam.
»Hier ist eine zweite Meldung. Ein Mann namens Eloi Vanbem
will ebenfalls einen Kopf beobachtet haben, der sich aus der grünen
Substanz formte. Ferner sagte, er habe einen Fuß gesehen.«
»Was könnte das bedeuten?« fragte Rhodan.
Atlan zuckte nur mit den Schultern. Waringer ging nervös
einige Schritte auf und ab. Dann kehrte er zu Rhodan zurück und
sagte:
»Vielleicht handelt es sich um einen Kontaktversuch. Es
könnte aber auch eine zufällige Illusion sein. Denk an die
Worte, die der Kelosker gesagt hat.«
»Wir werden sehen«, antwortete Perry Rhodan. Er wandte
sich an Rosy Breuer:
»Danke, Miß Breuer. Ich bin sicher, daß sie uns
weitergeholfen haben. Es besteht kein Grund zur
Beunruhigung, denn...«
Rhodan brach mitten im Satz ab, denn die kleine Frau mit dem
ausdrucksvollen Gesicht starrte an ihm vorbei an die Decke. Dann hob
sie langsam eine Hand und zeigte nach oben. Ihr Mund war halb
geöffnet, aber kein Wort kam über ihre Lippen.
Die drei Männer folgten fast gleichzeitig der ausgestreckten
Hand. Und da sahen sie es. In etwa drei Meter Höhe schwebte ein
dunkelgrüner, massiger Schädel im Raum. Die Augen starrten
geradeaus auf die kleine Gruppe Menschen, die fast genau unter der
spukhaften Erscheinung standen.
Perry Rhodan, bekannt als Sofortumschalter, reagierte am
schnellsten.
»Geoff! Die Kamera! Mach ein paar Bilder!«
Waringer rannte zu einem Tisch und holte von dort
eine tragbare Kamera. Während er filmte, starrten die anderen
auf den bewegungslosen Schädel.
So plötzlich, wie der dunkelgrüne Kopf aufgetaucht war,
verschwand er auch wieder.
»Dieser Kopf sah anders aus als der, den ich gesehen habe«,
sagte Rosy. Doch keiner hörte ihr zu. Plötzlich herrschte
Hektik in dem Raum, der zuerst eine technisierte
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