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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Egoismus, der
eine zwangsläufige Folge des Aggressionstriebs war, hatte sie
blind gemacht. Sie richteten ihre Sehorgane bewußt in den
Himmel und sahen die Sterne. Und sie sahen das
    breite Feld der Möglichkeiten, das sich ihnen bot. Ein Feld,
auf dem man andere Wesen finden könnte, die sich für eine
Integration eignen.
    Die Fremden, die mit dem Raumschiff gekommen waren, wurden
überwältigt. Der
    Aggressionstrieb brach bei den Pehrtus ebenso schnell durch wie
das Verlangen nach Integration. Das Raumschiff hatte drei Lebewesen
nach Horntol gebracht. Es handelte sich um zweibeinige,
großgewachsene Geschöpfe, die sich in geistiger Verwirrung
befinden mußten, denn sie zeigten keinerlei Aggression. Dadurch
ließen sie sich um so leichter überwältigen. Ihre
Körper wurden vernichtet. Die Gehirne integriert.
    Zwei wesentliche Dinge folgten daraus. Die Pehrtus erfuhren so von
einem Volk, das sich Yulocs nannte und das die Raumfahrt beherrschte
und schon mehrere Planeten besiedelt hatte. Die Pehrtus erkannten aus
dem Geistesinhalt der integrierten Gehirne, daß die Yulocs ein
krankes und lebensuntüchtiges Volk sein mußten, denn sie
waren bei der Kolonisation anderer Planeten nicht aggressiv
vorgegangen. Unsinnigerweise hatten sie sich bemüht, in die
dortigen Welten so wenig wie möglich einzugreifen. Es war den
Pehrtus zunächst ein Rätsel, wie diese Rasse überhaupt
noch existieren konnte.
    Die zweite Folge der Integration der drei Yuloc-Ge-hirne war
schwerwiegender. Es entbrannte zum erstenmal ein Streit zwischen den
drei Pehrtus, die die Gehirne aufgenommen hatten und den restlichen.
Es gab plötzlich geistige Unterschiede. Da mit dem Auftauchen
des Raumschiffes auch die lange angestauten Aggressionen wach
geworden waren, entbrannte ein Kampf. Es war ein kurzer Streit, denn
die drei Pehrtus waren der Überzahl trotz ihres höheren
geistigen Niveaus unterlegen.
    Für die Pehrtus zählte der Verlust der drei Mitglieder
des geistigen Verbunds gar nichts. Es galt nun, die neuen
Erkenntnisse auszuwerten. Es gab also andere
    Welten und andere Rassen. Und es war ein Weg aufgezeigt worden,
wie man dorthin gelangen konnte. Das Raumschiff der Yulocs stand
unversehrt auf Horntol. In seinem Bordrechner waren eine Vielzahl von
Daten über andere Welten gespeichert. So erfuhren die Pehrtus
alles Wissenswerte über die Welt außerhalb Horn-tols. Sie
erweiterten ihr Wissen um die Kenntnisse über den Aufbau des
Universums. Plötzlich sahen sie sich selbst in einer gänzlich
anderen Position. Sie waren nur ein Volk, das am Rande der Galaxis
Naupaum abgekapselt lebte. Die Überzeugung setzte sich
schlagartig durch, daß nur sie, die Pehrtus, die wahren Herrn
dieser Galaxis sein könnten. Die geistig verwirrten Yulocs waren
bedeutungslos.
    Die Folgerungen aus diesen Überlegungen wurden rasch gezogen.
Die Industrie wurde umgestellt. Raumschiffe und Waffen wurden gebaut.
Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit der Erforschung des
Weltalls durch sorgfältige Beobachtung. Das eigene Sonnensystem
der Sonne Fuehrl wurde vermessen. Die Sterne, über die man
Positionsdaten im Bordrechner der Yulocs gefunden hatte, wurden am
Himmel gesucht. Ein Plan zur Eroberung der Galaxis wurde in zunächst
noch groben Zügen festgelegt. Das Ziel war klar: Beherrschung
der Galaxis Naupaum, um neue Nahrungsquellen zu erschließen und
für jeden Pehrtus ein Yuloc-Gehirn für die Integration zu
besorgen. Das würde Fortschritt in der Evolution bedeuten.
    Was die Pehrtus zu diesem Zeitpunkt nicht wußten und daher
bei ihren strategischen Überlegungen nicht berücksichtigten,
war die Tatsache, daß die Yulocs bereits gewarnt waren. Sie
waren nicht nur völlig unerfahren im Umgang mit anderen Rassen,
ihre eigene Mentalität und der Aggressionstrieb ließ den
Gedanken gar nicht aufkommen, daß die Yulocs sich Sorgen um
drei Mitglieder ihres Volkes machten, weil diese von einer
Forschungsreise nicht zurückgekehrt waren. Ferner konnten die
Pehrtus auch nicht feststellen, daß
    das Raumschiff der Yulocs nach der Vernichtung der Besatzung einen
automatischen Notruf an die Heimatwelt abgeschickt hatte.
    Die Aggression der Pehrtus verwandelte sich vorübergehend in
Euphorie, als eine Flotte von zweiunddreißig Raumschiffen nach
dem Vorbild der Yulocs erbaut und erfolgreich getestet worden war.
    Das erste Ziel der Pehrtus-Flotte war die Heimatwelt der Yulocs.
Man ging den direkten Weg und wurde zunächst nicht enttäuscht.
Die Warnsysteme der Yulocs

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