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PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus

Titel: PR TB 171 Das Erbe Der Pehrtus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von dem die Existenz
abhing. Daher hatte das Wesen auch ein Organ entwickelt, mit dem es
die Temperatur fühlen konnte. Und es wußte, bei welchen
oberen und unteren Werten Gefahr bestand. Dieses Organ alarmierte die
Zentralnerven, als während der Wanderung die Temperatur die
obere zulässige Grenze erreicht hatte. Das Wesen wußte
nichts von
    dem glühenden Ball aus Magma im Innern des Planeten. Nur
dessen Temperatur veranlaßte einen Halt auf dem beschwerlichen
Weg. Die folgende Überlegung beweist den hohen Stand, den das
Bewußtsein bereits erreicht hatte. Vielleicht handelte es sich
nicht um eine Quelle der Anziehung, sondern um eine Quelle des
Wegdrückens. Beide Möglichkeiten waren aus seiner Sicht
gleich wahrscheinlich. Das Wesen beschloß, in der
entgegengesetzten Richtung zu suchen.
    Auf dem Weg zur Planetenoberfläche überdachte es ein
anderes Problem. Es wußte, daß es aus zwei ursprünglichen
Zellen entstanden war. Folglich hatte es außer dem eigenen
Körper noch einen zweiten gegeben. Und folglich konnte es noch
beliebig viele andere Körper geben. Sicher würden sich
viele dieser Wesen für eine Integration eignen. Dadurch könnte
die eigene Kapazität erweitert werden. Das Wesen hielt auf
seinem Weg an und versuchte, ein Organ zu erzeugen, mit dem es andere
Wesen orten konnte. Aber der Versuch mißlang. Das Gehirn
verfügte zwar über eine riesige Masse, in seinen Strukturen
war es aber noch zu grob, als daß es etwas Ähnliches wie
Telepathie hätte erzeugen können. Es brach den Versuch
vorerst ab und konzentrierte sich auf das alte Ziel. Die Temperaturen
auf dem weiteren Weg waren angenehm. So erreichte das Wesen
schließlich die Oberfläche des Planeten Hörn toi. Um
die Fülle der neuen Eindrücke aus der plötzlich
veränderten Umwelt wahrnehmen zu können, mußte es
eine Reihe neuer Organe entwickeln. Zunächst fühlte es nur,
daß die dichte Materie einer sehr dünnen gewichen war, die
ihm praktisch keinen Widerstand mehr bot. Dieser neuen Umgebung galt
es sich anzupassen. Da es zu diesem Zeitpunkt bereits einen hohen
Grad der Bestimmung der eigenen Evolution erreicht hatte, begann es
zu experimentieren. Von den unzähligen Versuchen, bestimmte
Sensor-Organe zu erzeugen, waren nur wenige erfolgreich. Die Zeit,
die verstrich, bis der Erfolg eintrat, war enorm lang. Mehrere
hundert Planetenumläufe mußten verstreichen, bis das Wesen
ein Auge und ein Ohr aus dem ursprünglich allein vorhandenen
Tastsinn entwickelte. Im Vergleich mit der Dauer der Evolution
anderer Lebensformen im Weltall waren diese Zeiten jedoch lächerlich
gering.
    Die Verarbeitung der neuen Informationen dauerte wenige
Horntol-Tage. Das größte Phänomen war der
Tag-Nacht-Wechsel und das damit verbundene Auftauchen der Sonne
Fuehrl. Der Sinn aller dieser Vorgänge blieb dem Wesen noch
verschlossen. Es sah aber auch die Weite der Planetenoberfläche,
und es beschloß, auf Erkundung zu gehen. Kein Beobachter konnte
das Schauspiel wahrnehmen, das sich auf Horntol ereignete. Ein
mehrere hundert Meter durchmessendes Gehirn wanderte über die
Planetenoberfläche. Nur an seiner Unterseite waren einige Organe
zu erkennen, die der Fortbewegung dienten. Und auf der Gehirnhülle
befanden sich winzige Knoten, die die Aufgabe der Sinnesorgane
übernommen hatten.
    Auf seiner schneckenhaft langsamen Wanderung stieß das Wesen
erneut auf organische Substanz. Es waren die ersten primitiven
Pflanzen und Tiere, die die Natur auf der Planetenoberfläche
hervorgebracht hatte. Gierig verleibte sich das Wesen die organischen
Substanzen ein. Ein geistiges Potential fand es zu seiner
Enttäuschung zunächst nicht. Nach der Daseinsberechtigung
der Pflanzen und Tiere fragte es nicht. Der ursprünglich schon
vorhandene Aggressionstrieb sagte ihm, daß sein Tun richtig
war. Alles andere galt daneben nichts. Systematisch vernichtete es
alles Leben, das die Natur auf Horntol hervorgebracht hatte. Es hätte
auf diese Weise den gesamten Planeten kahlgefressen, wenn nicht ein
anderes Ereignis eine einschneidende Veränderung herbeigeführt
hätte.
    Eines Tages traf es auf ein anderes Gehirn, das ihm
    ähnlich war und ebenfalls die Fauna und Flora Horn-tols fraß.
Was sich vor Jahrhunderten in der Tiefe der Planetenkruste schon
einmal zugetragen hatte, fand nun eine Parallele. Der Kampf zweier
Giganthirne entbrannte mit aller Macht. Es war ein langer Kampf. Und
ein Kampf der Unsinnigkeit. Unsinnig deshalb, weil beide Gegner das
gleiche Ziel hatten und

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