Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Aber
Klackton holte ihn bald ein. Als er mit dem Blue auf gleicher Höhe
war, sprang er ihn einfach vom Rücken seines Reittiers an. Der
Blue brach unter dem Gewicht zusammen, und sie wälzten sich
beide über den Boden. Klackton war als erster wieder auf den
Beinen und richtete den Kombistrahler auf den Blue, der sofort zu
zirpen begann.
    »Verstell dich nicht«, sagte Klackton unbeeindruckt.
»Ich erkenne es am Funkeln deiner falschen Katzenaugen, daß
du Interkosmo beherrschst.«
    Das war natürlich nur ein Bluff, aber er verfehlte die
Wirkung nicht.
    »Nicht schießen!« flehte der Blue mit zirpender
Stimme. »Ich habe nichts getan.«
    »So, wirklich nicht?« sagte Klackton spöttisch.
»Willst du etwa behaupten, daß du nicht Gülhüz'
Überfallskommando angehört hast? Ich könnte dich auf
der Stelle töten. Aber ich werde dir das Leben schenken, wenn du
meine Fragen wahrheitsgemäß beantwortest.«
    »Ich will alles tun, Terraner«, versprach der Blue.
    »Sag mir zuerst, was hier vorgefallen ist.«
    Der Blue begann zu erzählen. Er sagte, daß er und seine
Leute gerade mit einem Lastenschweber zurückkehrten, als
plötzlich ein Kugelraumer auftauchte. Das Diskusschiff der Blues
versuchte einen Start, doch da wurde es von einer Salve der IMPERATOR
voll getroffen. Niemand an Bord überlebte diesen Angriff. Die
Blues auf dem Lastenschweber ergaben sich augenblicklich über
Funk. Doch bevor noch eine Antwort vom terranischen Kugelraumer kam,
begann der Hypo-Angriff der Antis. An diese Phase konnte sich der
Blue, der sich Gelügher nannte, nicht mehr erinnern. Er wußte
nur, daß sie mit dem Lastenschweber in der Senke Schiffbruch
erlitten - und das war alles.
    »Was habt ihr auf dem Lastenschweber transportiert?«
wollte Klackton wissen.
    »Irgendeine monströse Maschine dieses verrückten
Professors, dem wir das ganze Unglück zu verdanken haben«,
antwortete Gelügher.
    »War der Professor selbst auch an Bord?« fragte
Klackton weiter.
    »Nein, nur eine Terranerin. Ich sollte sie bewachen.«
    »Was ist aus ihr geworden?«
    »Tot.«
    Klackton preßte die Zähne zusammen, daß die
Backenmuskeln als dicke Stränge hervortraten.
    »Führe mich zu ihrer Leiche«, verlangte er.
    »Gern, zu Diensten«, ereiferte sich der Blue. Doch
Klackton entging das gefährliche Funkeln in seinen Katzenaugen
nicht.
    Er packte den Blue am Hals und sagte drohend:
    »Wenn du mich in eine Falle locken willst, dann geht es dir
schlecht, Bürschchen. Sage mir also besser die Wahrheit.«
    »Wir sind zu viert«, gestand der Blue. »Mehr
Überlebende gibt es nicht. Wir verstecken uns in der Senke vor
den USO-Spezialisten. Als wir Sie kommen sahen, bin ich
davongelaufen, um Sie abzulenken.«
    Der Blue unterbrach sich mit einem schrillen Aufschrei. Klackton
wirbelte geistesgegenwärtig herum und nahm mit dem Kombistrahler
Maß. Doch als er sah, was Gelügher so erschreckt hatte,
entspannte er sich. Der ihm anhaftende Geruch hatte weitere Känguruhs
angelockt, die sich alle um sein Reittier drängten. Es waren
immerhin an die dreißig Tiere.
    Klackton schnippte mit dem Finger. Der Anblick der Känguruhs
brachte ihn auf eine Idee. Ohne sich weiter um den Blue zu kümmern,
schwang er sich auf den Rücken seines Reittieres und trieb es
durch
    laute Zurufe an. Es setzte sich widerstandslos in Bewegung, und
Klackton hatte keine Mühe, es in die gewünschte Richtung zu
lenken.
    Als er sich nach einer Weile umdrehte, stellte er zufrieden fest,
daß auch die übrigen Tiere folgten. Er trieb sein Tier zu
noch größerer Geschwindigkeit an. Vor ihnen tauchte der
Rand der Senke auf. Das Känguruh zögerte, schreckte vor dem
Abgrund zurück. Aber Klackton trieb ihm die Fersen seiner
Tropenstiefel in die Weichen, so daß es vor Schmerz einen
Riesensatz machte und hinuntersprang. Klackton blickte über die
Schulter zurück und vermerkte befriedigt, daß die Herde
blindlings folgte. Ihre stampfenden Hufe wirbelten den Sand auf,
stampften stakkatoartig den Boden.
    Klackton blickte wieder nach vorne. Er konnte durch das Unterholz
bereits die Umrisse eines Lastenschwebers und dahinter das Wrack des
Blues-Schiffes sehen. Dort tauchten auf einmal drei blaubepelzte
Gestalten mit rosafarbenen Linsenknöpfen auf.
    »Schneller!« feuerte Klackton sein Tier an. »Wir
rennen sie einfach über den Haufen.«
    Die drei Blues gaben schreiend Fersengeld. Sie versuchten
verzweifelt, der heranrollenden Lawine von Känguruhs zu
entkommen. Aber da war die wogende Masse von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher