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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hüpfenden Körpern
und stampfenden Hufen bereits heran und begrub sie unter sich.
    Klackton konnte sein Tier nicht mehr bremsen. Deshalb wartete er,
bis sie unter einem Baum vorbeiritten, griff nach oben und schwang
sich auf diese Weise auf einen Ast. Unter ihm donnerte die Herde
vorbei.
    Klackton ließ sich in die Tiefe fallen und kehrte zu dem
Lastenschweber zurück, der neben dem Raumschiffswrack
notgelandet war. Mit einem Blick erkannte er, daß die Blues
nichts verändert hatten. Die aus der Verankerung gesprengte
Ladung lag in weitem Umkreis verstreut. Da lag der Spenderhermann,
der dem Ara Cergulien zu seiner Haartracht und zu einem Sprachfehler
verholten hatte, dort das monströse Gebilde von Fungis letzter
Erfindung. Vielleicht war es wirklich seine allerletzte Erfindung
gewesen.
    Er kehrte ohne besonderen Grund zum Spenderhermann zurück,
starrte auf die sieben Zapfhähne. Er stellte fest, daß der
letzte Hahn tropfte. Wieder bildete sich ein Tropfen einer
wasserklaren Flüssigkeit, löste sich, Klackton verfolgte
seinen Fall - und schrie überrascht auf.
    Dort lag der reglose Körper von Leutnant Annemy Traphunter.
Genau unter dem Spenderhermann, und die Flüssigkeit tropfte auf
ihre Lippen, die selbst im Tode noch rot und voll waren.
    Klackton kniete vor ihr nieder, strich sanft über ihre
blassen Wangen. Wie schön sie war! Vielleicht wäre aus
ihnen ein Paar geworden, wenn er nicht Angst vor einer dauerhaften
Bindung gehabt hätte. Er hatte sich immer eingeredet, daß
er es an der Seite ein und derselben Frau
    nicht lange würde aushalten können. Jetzt kamen ihm
Zweifel. Aber wie auch immer, er würde nicht mehr herausfinden
können, ob eine Verbindung mit Annemy Bestand gehabt hätte.
    Annemy war tot.
    Als er wieder über ihr Gesicht strich, glaubte er, einen
leichten Luftzug zu verspüren. Ein Tropfen aus dem
Spenderhermann landete auf ihren Lippen. Eine Luftblase bildete sich
und zerplatzte.
    Eine Luftblase! Das konnte nur bedeuten, daß sie atmete.
Also lebte sie noch!
    Klackton brauchte nicht lange zu überlegen, was zu tun war.
Er erhob sich, drehte den siebten Hahn des Spenderhermanns weiter
auf, so daß ein dünner Faden der wäßrigen
Flüssigkeit auf Annemy hinunterrann. Es konnte kein Zweifel
bestehen, daß gerade diese Flüssigkeit belebend auf Annemy
gewirkt hatte. Also konnte es nichts schaden, ihr mehr davon
zuzuführen.
    Annemys Körper wurde auf einmal geschüttelt, ihrer Kehle
entrang sich ein Geräusch, das wie ein Rülpsen klang. Und
auf einmal prustete sie und richtete sich abrupt auf. Sie starrte ihn
aus weit aufgerissenen Augen an.
    Er grinste sie an.
    »Na, wieder von den Toten auferstanden?« meinte er
scherzhaft.
    »Das hat der Schock bewirkt, den mir dein Anblick bereitete,
KlackKlack«, erwiderte sie giftig.
    Klackton seufzte.
    »Fängst du schon wieder mit diesem kindischen Getue
an«, sagte er. »Aber bitte, wenn du unbedingt willst,
können wir uns von neuem wie die kleinen Kinder zanken. Dabei
habe ich mir eben gedacht, daß ich dich vielleicht lieben
könnte. Aber das geschah wohl nur aus Sentimentalität, weil
ich dich für tot hielt.«
    »Was höre ich da?« fragte Annemy ungläubig.
»Ich träume wohl.«
    »Ich kann mich auch deutlicher ausdrücken.«
Klackton brachte sein Gesicht ganz nahe an das ihre heran.
    »Meinetwegen können Sie als alte Jungfer in Pension
gehen, Leutnant Traphunter. Und wenn Sie die einzige Frau des
Universums wären, ich wurde Sie nicht einmal geschenkt nehmen.
Ist das deutlich genug?«
    »Sag, Walty, hast du zuviel Känguruhmilch intus?«
    »Genug davon.« Er sprang federnd auf die Beine. »Wir
haben eine Menge zu tun. Ich schlage vor, wir beladen den
Lastenschweber wieder und machen uns damit auf die Suche nach Atlan
und seinen Leuten.«
    »Wer weiß, ob er überhaupt noch manövrierfähig
ist«, wandte Annemy ein.
    »Ich habe mich durch einen Blick ins Cockpit davon
überzeugt, daß die Bedienungsinstrumente intakt sind«,
erklärte Klackton. »Wir
    werden ihn schon hochbekommen. Zuerst müssen wir allerdings
den toten Blue herausholen, der im Pilotensitz eingeklemmt ist.«
    Annemy verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte immer geglaubt,
Walty durch und durch zu kennen, aber von dieser Seite hatte sie ihn
noch nicht erlebt. Er hatte, ohne mit der Wimper zu zucken, den toten
Blue aus der Schweberkanzel geholt, ihn unter einen Strauch gelegt
und dazu bemerkt: »Ruhe sanft, Linsenhermann.«
    Selbstredend, daß er seine Behauptung wahrgemacht

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