Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatte, und
den Lastenschweber mühelos startete. In technischen Belangen war
er ja schon immer geschickt gewesen, aber sonst.
    »Was ist nur mit dir geschehen, das dich so verändert
hat, Walty?« fragte sie verwirrt. Schnell fügte sie hinzu:
»Zu deinem Vorteil verändert. So draufgängerisch habe
ich dich noch nie erlebt. Ich bewundere dich.«
    Annemy konnte es sich nicht erklären, daß sie sich auf
einmal so zu ihm hingezogen fühlte. Das lag nicht nur an seiner
draufgängerischen Art, der Gefühlsumschwung kam aus ihr
selbst heraus.
    Als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt,
tippte sie ihn an die Nase.
    »Dein Gesichtserker hat es mir angetan, Walty«,
flüsterte sie dabei und schmiegte sich an ihn. Aber Walty
Klackton rückte ein Stück von ihr ab.
    »Laß das sein, Baby«, sagte er brüsk. »Ich
muß nachdenken. Es gibt noch einige ungelöste Probleme.«
    »Dafür ist doch auch später noch Zeit«,
hauchte sie dicht an seinem Ohr. Ein wohliger Schauer durchrieselte
ihren Körper. Waltys Nähe machte sie fast verrückt.
»Ich mag alles an dir«, flötete sie. »Deine
tolpatschige Art, wie du beim Gehen mit den Armen schlenkerst, wenn
du verlegen wirst und ins Stottern kommst.«
    »He, von welcher Witzfigur ist denn da die Rede?«
fragte Klackton lachend. »Gibt es so eine Karrikatur von einem
Mann überhaupt?«
    »Und ich mag auch deinen lieben, kleinen Sprachfehler«,
schwärmte Annemy und biß ihn ins Ohrläppchen. »Bitte,
laß mich einmal dein brova-brova hören. Sag bravo, ja?«
    »Bravo«, meinte Klackton und verzog das Gesicht. »Bist
du jetzt zufrieden?«
    Annemy war ein Stück von ihm abgerückt.
    »Du bist tatsächlich ein anderer geworden«,
stellte sie stirnrunzelnd fest. »Nichts mehr - außer die
äußere Erscheinung - erinnert an den Walty Klackton von
früher.«
    »Baby, du tötest mir den Nerv.« Klackton stöhnte.
»Wie war denn der Walty Klackton von früher?«
    Annemy beschrieb ihn ihm mit verklärter Stimme.
    Klackton begann schallend zu lachen.
    »Okay, Baby, wenn du mich so haben willst, reden wir mal
darüber. Vielleicht lasse ich einen kleinen Eingriff in meinem
Gehirn vornehmen. Aber jetzt Scherz beiseite. Zuerst die Arbeit, dann
das Vergnügen.«
    Klackton versank ins Grübeln. Annemy betrachtete ihn von der
Seite. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor diesen
Gesichtsausdruck an ihm bemerkt zu haben. Er hatte etwas Arrogantes
an sich, wie man es bei erfolgreichen Menschen, die sehr von sich
eingenommen waren, oft fand. Von irgendwelchen Komplexen keine Spur,
nicht die geringsten Unsicherheiten. Und wie er mit ihr sprach. So
von oben herab, als sei sie wegen ihres Geschlechts ein
zweitklassiger Mensch.
    Früher hatte er zu ihr wie zu einer Göttin aufgesehen.
Nicht, daß sie das ausgenutzt hätte, im Gegenteil, es war
ihr geradezu peinlich gewesen, wenn er sich in ihrer Gegenwart
geradezu unterwürfig benahm. Sie hatte ihm oft wehgetan, das
wußte sie, aber nicht um ihm Schmerz zuzufügen, sondern um
ihn abzuhärten.
    War das jetzt seine Rache? Kam das, was er früher an
Demütigungen von ihr heruntergeschluckt hatte, mit einem Schlag
zum Durchbruch?
    Annemy öffnete den Mund, aber sie sagte nichts. Sie ging in
sich. Auch sie hatte sich verändert. Früher hatte sie für
Walty eher mütterliche Gefühle übrig gehabt. Sie
behandelte ihn wie einen mißratenen Sohn, wie einen Bruder
vielleicht. Jetzt sah sie in ihm den Mann. Und sie sah ihn vor sich,
wenn sie die Augen schloß, und bestimmt würde sie von ihm
träumen, wenn sie schlief. Sie konnte nicht weit über ihn
hinausdenken.
    »Dort unten!« rief Walty plötzlich. »Dort
ist die IMPERATOR. Sieht ziemlich lädiert aus.«
    Unter ihnen zog sich hügeliges Land dahin, das im Süden
zu einer Gebirgsfront anstieg, die sich über den ganzen Horizont
dahinzog. Annemy war es nur schwer möglich, sich von ihren
Überlegungen zu distanzieren und sich auf die Realität zu
konzentrieren.
    Sie zwang sich, in die Richtung zu blicken, die Walty ihr wies. In
einem schmalen Tal, am Fuß einer Felswand, stand das
Flaggschiff Atlans. Es hatte Schlagseite, und es schien, als lehne es
an der Felswand. Annemy erkannte, daß einige Teleskopstützen
fehlten, andere eingeknickt waren. Die metallene Hülle wies an
einigen Stellen schwarzverbrannte Stellen auf.
    »Ich würde der IMPERATOR zwei Wochen Trockendock
verordnen«, sagte Klackton. Annemy stellte bei sich fest, daß
Walty diese Äußerung früher nie getan hätte.
Solche Worte

Weitere Kostenlose Bücher