Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Heulen, das sich zu
einem wirren Rumoren vermengte. Klackton ließ sich davon nicht
beeindrucken, denn er wußte, daß alles nur Aufputz war,
um von der eigentlichen Funktion des Fragmenthermanns abzulenken.
    »Die Maschine läuft, aber für einen Erfolg kann
ich nicht garantieren«, sagte Klackton.
    »Reden Sie weniger, handeln Sie lieber!« gebot
Armun-Tet.
    Klackton betrat das Förderband. Wieder glomm eine Kaskade von
Lichtern auf. Gleichzeitig durchflossen irreleitende Kraftströme
die Maschine, um eine ortungstechnische Erfassung der eigentlichen
Vorgänge unmöglich zu machen. Aus dem Innern erklang ein
unheimliches Krachen und Poltern.
    Die Antis wichen erschrocken zurück.
    »Explodiert das Ding auch nicht?« fragte Armun-Tet
besorgt.
    »Das bestimmt nicht!«
    Klackton hielt den Atem an, als das Förderband im
Abstrahlfeld stehenblieb. Klackton wußte, daß in diesem
Augenblick seine atomare Körperstruktur abgetastet und
aufgezeichnet wurde. Eine Matrize wurde angefertigt.
    Bei herkömmlichen Transmittern wurde das Abstrahlobjekt in
Form von übergeordneter Energie transportiert. Hier wurde
lediglich eine Matrize vom Originalkörper weiterbefördert.
    Das Förderband setzte sich wieder in Bewegung und brachte
Klackton zu der Holztür. Sie schwang vor ihm auf, und er trat
durch den schmalen Spalt in eine finstere Kammer. Dies war der
Moment, so vermutete Klackton, da der Fiktivtransmitter in Tätigkeit
trat. Er konnte es nur vermuten, weil er selbst von diesem Vorgang
nichts zu spüren bekam, denn er betraf nur die Matrize und nicht
den Originalkörper.
    Klackton bekam auf einmal Gewissensbisse, er hatte die ärgsten
moralischen und ethischen Bedenken. Aber diese Reue kam längst
zu spät. Er konnte das Geschehene nicht mehr rückgängig
machen.
    Gegenüber der Holztür glitt eine Klappe auf. Klackton
zwängte sich
    hindurch und fand sich wieder in der Station der Antis. Er selbst
war nicht überrascht, denn er hatte nichts anderes erwartet.
    Die Antis dagegen wirkten enttäuscht.
    »So, da bin ich wieder«, sagte Klackton und lächelte
einnehmend.
    »Das war alles?« fragte Armun-Tet. »Was ergibt
das für einen Sinn, daß Sie die Maschine einmal
durchwandert haben?«
    »Das«, erklärte Klackton mit Unschuldsmiene,
»müssen Sie schon Professor Fungi selbst fragen.«
    Armun-Tets Gesicht verzerrte sich vor Wut.
    »Sie glauben, wohl sehr schlau zu sein, Klackton«,
sagte er. »Aber wir werden Sie schon kleinkriegen. Sie werden
auch ohne Liquitiv alles tun, was wir von Ihnen verlangen.«
    Armun-Tet gab den beiden Wachen einen Wink, die daraufhin Klackton
in Gewahrsam nahmen.
    Klackton blickte auf die traurigen Überreste der ehemaligen
Agentensiedlung hinunter. Alle Gebäude waren förmlich dem
Boden gleichgemacht. In einigen Ruinen gloste es noch.
    Er hatte genügend Phantasie, um sich auszumalen, wie es dazu
gekommen war, obwohl er selbst von den Geschehnissen nichts
mitbekommen hatte, weil er schon bei der ersten Para-Attacke der
Antis das Bewußtsein verloren hatte. Er gestattete sich ein
Lächeln. Es war doch für etwas gut gewesen, daß er
sich mit Nektar hatte vollaufen lassen, denn so hatten ihn die Antis
wenigstens nicht beeinflussen können.
    Sein Lächeln verschwand sofort wieder, als er seinen Blick
weiter über die verwüstete Landschaft wandern ließ.
Zwischen den Ruinen erblickte er einige tote Blues und Menschen. Aus
dieser Entfernung war jedoch nicht festzustellen, ob es sich um
Terraner, Springer oder etwa Akonen handelte.
    Sie mußten Amok gelaufen sein, als die Antis sie mit ihren
hypnosuggestiven Impulsen in ihren Bann geschlagen hatten. Man kannte
das von anderen Auseinandersetzungen mit Antis.
    Klackton schloß die Augen. Er sah es förmlich vor sich,
wie Blues und Terraner unter dem fremden Zwang aufeinander losgingen,
egal ob es sich um Freund oder Feind handelte - die Antis hetzten sie
aufeinander. Und sie zwangen sie, alles zu vernichten. Zu töten.
Alles zu entehren, was einem heilig war. Die Würde des anderen
mit Füßen zu treten. Und vielleicht sogar, sich selbst zu
töten.
    Klackton blickte wieder hoch. Sein Blick fiel auf das gerodete
Stück Land, wo Fungis Forschungsstation gestanden hatte. Was die
Blues nicht demontiert hatten, war von den Amokläufern demoliert
worden. Selbst die Kuppel des Ersatzteillagers war dem Boden
gleichgemacht worden.
    Hier war nichts mehr zu retten. Klackton fragte sich, was aus
seinen Freunden geworden war. Aus dem singenden Gauchoroboter,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher