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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mondfinsternisse und
Sonnenfinsternisse und andere kosmische Phänomene vorhersagen.
Ich glaube, daß die Anlage auf ihre Weise hervorragend exakt
arbeitet."
    Die Vögel schrien schrill und aufgeregt. Es wurden immer
mehr; Sperber ebenso wie ihre Opfer, die Tauben, kleinere Vögel
und ein Adlerpärchen; sie alle bildeten einen Kreis, dessen
Grenzen sich immerwiederverschoben und ausuferten. Die Vorahnung
einer ungewöhnlichen Gefahr hattejene Tausende von Tieren aus
ihren Schlupfwinkel getrieben. Von Minute zu Minute wurde der Schwärm
größer. Jetzt hörten auch die rund dreihundertfünfzig
Menschen zu arbeiten auf und starrten in die Luft.
    "Was geht hiervor?" murmelte ich betroffen. In meinem
Magen bildete sich ein harter Knoten, ein deutliches Gefühl der
Unsicherheit beschlich mich. Asyrta preßte meine Hand und
klammerte sich an meinen Arm.
    "Ich weiß es nicht. Vorboten des Unheils",
murmelte ich. Ein großes Rudel Rotwild, von einem riesigen,
schwarzbraunen Hirsch angeführt, preschte quer durch die Ebene,
vorbei an zwei pflügenden Gespannen. Die kleinen, gedrungenen
Zugtiere begannen zu scheuen und stießen Laute derAngst aus.
Sie zerrten an den breiten Riemen und den hölzernen Deichseln.
    Einige Füchse schnürten, immerwiederverhaltend, vor uns
durchs hohe Gras und verschwanden im Schatten der Steine. Mirwar
plötzlich, als erschüttere ein kleines Beben die Erde,
vergleichbar einem Schauer, der einem Menschen überdie
Hautfährt.
    "Atlan! Es geschieht etwas mit uns allen!" flüsterte
Asyrta. Der Logiksektor sagte unüberhörbar:
    Die Katastrophe! Sieh zum Himmel, Arkonide!
    Soweit wir das von hier aus feststellen konnten, schien eine
unfaßbare Unruhe sämtliche Menschen und Tiere dieses
Gebietes gepackt zu haben. Die Hunde kläfften wie die Rasenden,
zwei riesige braune Bären tauchten am Waldrand auf und brachen
durch die Büsche, Hasen und Kaninchen rasten in rechtwinkligen
Fluchten durch das Gras, die Schweine, Ziegen und Schafe führten
sich auf, als würden sie bei lebendigem Leib geschunden. Selbst
die Tannen, Birken und Eichen schüttelten sich in einem
Windstoß, den niemand sonst spürte. Hoch über dem
Land hatten sich jetzt Wolken gesammelt. Sie wurden immer größer,
blühten aufund entfalteten sich, erfüllten das Firmament im
Westen. Ein barbarischer, mit dem Verstand nicht mehr erfaßbarer
Riesenchor von Stimmen und Lauten erhob sich über der Großen
Mutter Erde.
    "Ja. Es geschieht etwas. Aber - was ist es?" fragte ich
heiser. Dann warf ich einen Blick zur Sonne, die von einer dünnen
Wolke überzogen wurde. Ich

    konnte -jedervermochte dies in diesen Sekunden! - den leuchtenden
Kreis sehen.
    SONNENFINSTERNIS! schrie der Logiksektor auf.
    Am rechten unteren Rand der Scheibe erschien ein ellipsenförmiges
schwarzes Plättchen. Noch während ich diese Erscheinung
anstarrte und mir wünschte, ein Stück verdunkeltes Glas
oderÄhnliches zu haben, wuchs diese Stelle. Ein Schatten legte
sich zwei Stunden vor Mittag über das Land. Jetzt suchten alle
Tiere, die nicht fest angebunden waren, ihre Verstecke auf. Der
schwarze, gerundete Fleck in der Sonnenscheibe wurde größer.
Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht und sagte leise:
    "Es sieht furchtbar aus, Liebste, aber es ist in Wirklichkeit
nichts. Nur eine Nacht mitten am Tag. Das ist die Katastrophe, die
Ternal-Malat vorhergesagt hat... mit diesen weißen Gruben und
schwarzen und weißen Steinen."
    Asyrta zitterte und sah mir in die Augen. Ich lächelte
zuversichtlich. Jetzt war ich nicht mehr Beteiligter, sondern
Zuschauer.
    "Der Mond, der am Himmel kreist, hat sich zwischen diesen
Teil der Welt und die Sonne geschoben. Erwird die Sonne verdecken und
wieder weiterziehen. Mittag ist alles vorbei."
    Ich umfaßte ihre Schultern und zog sie mit mir. Wir gingen
langsam dorthin, wo sich die größte Menge von Menschen
befand; zum "Dorf" des Häuptlings Urger. Ein Gespann
derjungen Bullen ratterte polternd an uns vorbei; die Tiere hatten
sich losgerissen und liefen in ihre unfertigen Ställe zurück.
Der Pflug, an den sie gebunden waren, zerlegte sich langsam in seine
Einzelteile. Als wir den Fuß des kleinen Hügels
erreichten, bedeckte der unsichtbare Mond bereits die Hälfte der
Sonne.
    Das Entsetzen hatte alle Menschen ergriffen. Meine Freunde
verstanden ebenso wenig wie die Barbaren, daß sie lediglich
Zeugen eines kosmischen Vorgangs waren, der auf diesem Planeten alle
acht Jahre und elfTage stattfand, allerdingsjedesmal an einem

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