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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach Schaander. Er fand ihn mitten im Gewühl.
Der Springer hatte sich einen Überschweren gegriffen, der ihn um
Haupteslänge überragte, und schrie ihn zornig an. Sanssouq
konnte die Worte nicht hören. Der Lärm war zu groß.
    Da machte er sich an die Arbeit.
    *
    Eegar kam mit zwei Gefangenen im Schlepp an Sanssouqs Gleiter
vorbei. Sanssouq kletterte hinaus.
    „Sind sie entwaffnet?" rief er.
    Eegars Gesicht war mit Ruß verschmiert. Die Hitze hatte ihn
kahl gesengt.
    „Freilich doch!" schrie er. „Sie sind so
erschüttert, daß sie sonst womöglich Selbstmord
begingen!"
    „Ich bitte dich, laß sie frei!" verlangte
Sanssouq.
    Eegar warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    „Warum?" knurrte er. „Was hast du mit ihnen vor?"
    Sanssouq hatte keine Zeit zu verlieren. Er durfte sich nicht auf
eine lange Debatte einlassen.
    „Du wolltest wissen, wie ich dem Mädchen Tynde geholfen
habe", rief er dem Springer zu. „Paß auf! Ich will
es dir zeigen!"
    Eegar trat beiseite.
    „Ihr seid frei", sagte er zu den beiden Gefangenen.
    Die Überschweren waren noch halbbenommen. Einer von ihnen
wandte sich um und suchte nach einer Lücke, durch die er den
Bedrängern entkommen konnte. Der andere kam nicht einmal soweit.
Sanssouq schlug zu. Psi-Fühler senkten sich in die Bewußtseine
der beiden Männer und nahmen sie unter Kontrolle.
    In Sanssouqs Gehirn formte sich das vertraute Bild. Er sah die
Welt durch drei verschiedene Augenpaare. Das Bild, das die eigenen
Augen erzeugten, zeichnete sich durch höhere Intensität und
größeren Farbreichtum vor den anderen beiden aus.
    „Kommt zu mir!" befahl Sanssouq den Überschweren.
„Bleibt drei Schritte vor mir stehen."
    Eegar folgte ihren Bewegungen mit Staunen, als sie Sanssouqs
Befehl gehorchten. Drei Schritte vor dem Terraner blieben die beiden
Männer stehen. Sanssouq hatte die Hand in der Nähe der
Waffe. Er fürchtete noch immer den Augenblick, in dem er
erkennen mußte, daß ein fremdes Bewußtsein sich
seiner Kontrolle nicht unterworfen hatte.
    „Sprecht den Namen eures Befehlshabers aus!" befahl er.
    Er spürte Angst und Verwirrung, die die Sinne der
Überschweren beherrschten. Er spürte auch, wie sie sich
diesem Befehl zu widersetzen suchten. Aber es war ein gezielter
Befehl. Solange sie unter Sanssouqs psionischer Kontrolle standen,
blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    „Seepra dorn Qett", antworteten sie einstimmig.
    „Qett!" heulte da Eegar auf. „Das Feuer soll den
Schuft holen! Wo ist er?"
    Sanssouq machte eine warnende Bewegung. Eegar verstand. Er schwieg
und rührte sich nicht.
    „Geht dorthin, wo Seepra dorn Qett sich jetzt aufhält!"
befahl Sanssouq den Überschweren.
    Das war der entscheidende Augenblick. Wenn Qett sich nicht im Hof
der Fünf Herren befand, oder wenn die Überschweren nicht
wußten, wo er war, dann würde der Befehl sie in Verwirrung
stürzen.
    Sanssouq atmete auf, als sie sich umwandten und nach kurzem Zögern
auf das leergebrannte Gebäude zuschritten, vor dem sich die
erbeuteten Waffen häuften. Sanssouq folgte ihnen. Im Vorbeigehen
trug er Eegar auf: „Hol Schaander!"
    *
    Das Gebäude, wiewohl leergebrannt, strahlte noch immer eine
fast unerträgliche Hitze aus. Vor dem portalähnlichen
Eingang ließ Sanssouq die beiden Überschweren anhalten.
    „Was gibt euch die Gewißheit, daß Seepra dorn
Qett sich noch dort drinnen befindet?" fragte er.
    Diese Frage war nicht gezielt. Sie hätten die Antwort
verweigern oder mit einer Lüge antworten können. Aber ihr
Widerstand war gebrochen. In ihren Bewußtseinen hauste das
nackte Entsetzen. Ihr einziges Trachten war, das Inferno lebend zu
überstehen.
    „Er hat dort drinnen seinen Kontrollraum", antwortete
einer der beiden. „Wir waren bei ihm, als der Angriff begann.
Er schrie uns an, wir sollten hinaus und entweder euch zurückschlagen
oder Hilfe holen. Er selbst rührte sich nicht vom Fleck."
    Eegar und Schaander kamen herbei.
    „Was geht hier vor?" fragte Schaander aufgeregt.
    Sanssouq machte eine beschwichtigende Geste.
    „Wir sind fast am Ziel", sagte er.
    Und den beiden Überschweren trug er auf:
    „Geht weiter!"
    Sie betraten das rußgeschwärzte Innere des Gebäudes.
Die Luft war stickend heiß und schmerzte beim Atmen. Die Hitze
fraß sich durch die dicken Sohlen der Stiefel und brannte auf
der Haut. Das Bauwerk bestand fast nur noch aus den Außenwänden.
Teilwände waren unter der Wucht des Feuers in sich
zusammengesunken und zu grauen, rauchenden

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