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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Wir
werden einiges brauchen, wenn wir die Vorstellung heil überstehen
wollen."
    Er bestellte eine ganze Batterie von Getränken. „Wie
meinst du das?" erkundigte sich Sanssouq. „Warst du schon
mal hier?"
    „Bei jeder Gelegenheit, die ich kriege", antwortete
Schaander. „Jedesmal, wenn ich auf Pindar bin."
    „Und es ist immer dieselbe Vorstellung?"
    „Sie war es während der letzten zwei Jahre. Und wie ich
Prellerban kenne, ändert er das Programm nicht, solange es ihm
den Laden füllt."
    Er machte eine weitschweifende Geste und wies auf die Menge, die
das Innere der Baracke füllte.
    „Prellerban...?" fragte Sanssouq.
    „Der Mann, dem dieses Unternehmen gehört",
erklärte Schaander. „Ein ausgefallener Geselle mit
perversem Geschmack."
    „Was für eine Vorstellung bietet er?"
    „Tanzende Menschenechsen. Prellerban hält sie in
komfortablen Unterkünften und füttert sie mit den teuersten
Speisen. Ab und zu gibt er ihnen ein Schlankheitsmittel, damit sie
nicht zu fett werden. Sie haben den ganzen Tag über nichts zu
tun, als sich die Bäuche vollzuschlagen. Nimm ihren kleinen
Verstand dazu, und du kannst dir vorstellen, wie sie sich benehmen,
wenn sie auf die Tanzfläche losgelassen werden."
    „Ich weiß nicht einmal, was Menschenechsen sind",
beschwerte sich Sanssouq.
    „Menschenechsen? Eine unglaubliche Geschmacklosigkeit der
Natur. Normalerweise können verschiedene Arten der
höherentwickelten Tierwelt nicht miteinander gekreuzt werden.
Auf Salinger gibt es eine Ausnahme. Die Umwelt mutierte die
terranischen Siedler. Sie reduzierte die Zahl ihrer Chromosomen auf
dreiundzwanzig - beziehungsweise sechsundvierzig nach der
Zellteilung. Und als der erste verrücktgewordene Siedler sich an
einem Syrinx-Weibchen vergriff, da geschah das Unglaubliche."
    Schaanders Gesichtsausdruck gab deutlich zu verstehen, daß
das Thema ihn anwiderte. Aber Sanssouq ließ nicht locker.
    „Syrinx? Eine Echse?" forschte er.
    „Sollte man meinen. In Wirklichkeit sind die Syrinxe
Säugetiere, aber sie sehen so aus, wie sich ein Terraner eine
Echse vorstellt. Deswegen nennt man die unglückseligen Produkte
der Kreuzung Menschenechsen. Sie sind halb Mensch, halb Syrinx - und
nur von der Laune der Natur hängt es ab, welche Hälfte
woher kommt. Die intelligentesten unter ihnen haben den Verstand
eines geistig zurückgebliebenen Schimpansen. Die dümmsten
stehen etwa auf dem Niveau der Hunde."
    „Und sie kommen von Salinger, sagst du?"
    Denn das war der Punkt, auf den sich Sanssouqs Interesse
konzentrierte. Salinger lag im inneren Zentrumsring der Milchstraße
- auf dem Weg nach Starsend.
    „Ja, von Salinger. Ich habe dort häufig zu tun",
erklärte Schaander. „Der Handel läuft gut. Maylpancer
läßt die Siedler in Ruhe, solange sie jährlich ihre
Quote an Menschenechsen produzieren."
    „Wofür?" fragte Sanssouq voller Entsetzen.
    „Für den Export. Zwanzig Prozent der
Vergnügungsindustrie lebt von diesen armseligen Kreaturen. Sie
erzielen hohe Preise, und es ist nicht unter Maylpancers Würde,
in die eigene Tasche zu arbeiten, solange er das Amt des Ersten
Hetrans innehat!"
    Sanssouq schüttelte sich.
    „Ich nehme an, die... die Menschenechsen werden
untereinander weitergezüchtet?"
    „Nein. Die Natur hat ihren Fehler sofort erkannt. Der
Abkömmling eines Menschen und eines Syrinx ist unfruchtbar."
    Sanssouq griff nach einem der vielen Becher, die vor ihm standen,
und nahm einen tiefen Schluck. In diesem Augenblick ging ein
schrilles Geräusch durch den großen Raum, die exotische
Interpretation eines Fanfarenstoßes.
    „Reiß dich zusammen, Bruder!" sagte Schaander.
„Die Vorstellung fängt an!"
    *
    Das Programm war widerwärtig von der ersten Sekunde bis zur
letzten. Aber gerade an der Widerwärtigkeit begeisterte sich das
Publikum in Prellerbans Spelunke. Sanssouq sah eine halbe Minute lang
zu, dann wandte er seine Aufmerksamkeit den Getränken zu, die
Schaander in reicher Fülle hatte auffahren lassen. Der Alkohol
sollte das Gefühl der Übelkeit verdrängen, das sich in
seinem Magen breitmachte. Aber wenn er auch die Vorstellung nicht
sah, so hörte er doch das Gejohle der Menge, die über der
ekelerregenden Darbietung immer mehr in Ekstase geriet.
    Als das Programm nach zwanzig Minuten endete, war es Sanssouq
schlecht, und außerdem hatte er einen Rausch. Aber er hatte
sein Ziel nicht aus den Augen verloren.
    „Welche Ziele außer Salinger fliegst du an?"
fragte er den Springer.
    „Viele", antwortete

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