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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um!
    Wir hielten uns am auf- und niederspringenden Wagen fest. Zakanzas
Körper bog sich weit nach hinten, als er mit dem Speerarm
ausholte und keine zwanzig Schritt vor dem Koloß die Waffe
schleuderte. Gleichzeitig hörte ich den trockenen Schlag von
Ptahs Bogensehne. Der riesenhafte Mann, nur mit einem ledernen Wams,
einem breiten Ledergurt und einer kurzen, ledernen Hose bekleidet,
warf sich vorwärts und zur Seite. Der Speer zischte über
seine Schulter hinweg und riß eine fingertiefe Wunde. Der Pfeil
drang tief in den linken Oberarm ein. Mit einem tierischen Heulen
ging der Koloß auf die scheuenden Hengste los. Wir sprangen
schnell nach hinten aus dem Wagen und fanden mühsam unser
Gleichgewicht wieder. Ich ließ meinen Bogen einfach fallen, riß
das Kampfbeil aus dem Gürtel und blieb stehen.
    Der Koloß senkte den Kopf wie ein angreifendes Tier,
streckte die blutende Schulter nach vorn und rammte einen Hengst zur
Seite, riß die Fesseln des hochsteigenden und auskeilenden
Tieres mit den bloßen Händen herunter und schob in einer
gewaltigen Kraftanstrengung die drei Tiere über die bröcklige

    Rampe. Vor Panik kreischend, rissen die Tiere den Wagen mit,
überschlugen sich und verschwanden in einer Wolke aus Sand und
Asche in der Tiefe. Von allen Seiten rannten Soldaten auf die
Unglücksstelle zu. Eine rasende Wut packte mich. Sie schwemmte
die Vorsicht weg. Ich schrie:
    „Dancredi! Wir vernichten dich so, wie wir deine Statuen
zerschmettert haben. Ich bin der Henker von ES!”
    Er war mindestens einen guten Kopf größer als ich. Die
schwarzen Steinköpfe entsprachen der Wahrheit: so sah er aus.
Seine Arme waren dick wie Männerschenkel, sein Körper
bestand nur aus Muskeln und Knochen. Jetzt rannen breite Bäche
von Schweiß über seinen blauschwarzen Körper
herunter. Seine Haut schien nicht menschlich zu sein; auch sie wirkte
wie genarbtes Leder. Er beachtete uns überhaupt nicht, rannte
schnell zu der Stelle zurück, an der er seinen Streitkolben mit
der birnenförmigen Spitze fallengelassen hatte, und hob die
Waffe auf. Aber er hatte verstanden, was ich geschrien hatte. Wieder
traf ihn ein Stein, von unten geschleudert. Mehrere Pfeile krachten
in den Fels hinter ihm. Er duckte sich nicht einmal. Der Pfeil in
seinem Arm schien ihn nicht zu stören. Er schwang den Kolben,
der ein sausendes Geräusch erzeugte.
    „Wenn dich Gift nicht umbringt - dieses Ding hier tut es!”
röhrte er mit tiefer, hallender Stimme. Ich hob mein Beil,
fintete und drang auf ihn ein. Er schlug mit dem Kolben waagrecht
durch die Luft, ich duckte mich tief, die Waffe wischte dicht über
meinem Helm vorbei. Zakanza warf seinen zweiten Speer, einen Schritt
hinter mir. Ptah feuerte abermals einen Pfeil ab. Er schlug mit
klatschendem Geräusch in den Oberschenkel des Kolosses. Der
Speer wurde von dem Kolben blitzschnell im Rückschlag durch die
Luft gewirbelt. Ein Schrei aus Bewunderung und Entsetzen kam von
unten herauf. Aus dem Augenwinkel sah ich einige un

    serer Bogenschützen, die aus den Löchern kamen, bleich
und schwankend, aber gebundene, blutende Gefangene vor sich
hertreibend. Ich hechtete nach links, wieder ging ein stoßender
Hieb nur wenig daneben, aber mein Beil traf den Schaft der Keule. Es
gab einen Ton, als schlüge man eine Glocke an, gleichzeitig
zuckte ein wilder Schmerz durch meinen Arm, bis hinunter in die Mitte
des Rückens. Ich ließ mich fallen, rollte zur Seite und
versuchte, mein Beil nicht aus den stumpf gewordenen Fingern zu
verlieren. Neben meinem Gesicht dröhnte das Ende des Kolbens in
den Boden, warf Sand und Steinsplitter in meine Augen, dann berührte
ich die Felswand, stieß mich ab und kam auf die Füße.
    Ich ging in Angriffshaltung und sah, wie Zakanza einen Speer in
den Körper des Riesen zu rammen versuchte. Dancredi packte die
Waffe dicht hinter der Spitze, riß drehend daran und schlug
dann damit zu. Der Hieb traf krachend den Schild des Nubiers und warf
Zakanza zehn Schritte zurück. Aber wieder traf ein Pfeil Ptahs,
diesmal die Brust des Kolosses, durchbohrte das Leder und blieb
stecken. Mit einem Aufschrei sprang Dancredi zurück, sah mich,
wirbelte reflexhaft die Waffe nach mir, und wieder schlug ich zu. Ich
hatte den tiefen Schnitt bemerkt, der die Waffenschäftung aus
massiver Bronze fast halb zerteilt hatte.
    „Trotz deiner Kraft”, schrie ich keuchend, „werden
wir dich töten! ”
    Er sah erschreckend aus. Jeder Mensch wäre längst
zusammengebrochen, aber der schwarze

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