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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner, die zur Sicherung des Großadministrators
abgestellt worden waren, lagen regungslos auf dem Boden. Von den
Sankanern war nichts mehr zu sehen.
    Perry Rhodan befand sich ebenfalls nicht mehr im Operationsraum.
Er war verschwunden. Ronald Tekener kniete neben einem der Ärzte
nieder und untersuchte ihn flüchtig.

    „Ist er... tot?" fragte Hernan Aaron beklommen.
    „Nein", antwortete der Narbengesichtige. „Er ist
vermutlich mit einem Gas vergiftet worden. Er richtete sich auf. In
seinem Gesicht zuckte kein Muskel, als er den Einsatzoffizier der
Gleiterstaffel informierte.
    „Kämmen Sie das Gelände durch", befahl er
ihm. „Suchen Sie Rhodan. Wir müssen ihn finden. Die
Sankaner können das Gelände noch nicht verlassen haben. Sie
müssen hier irgendwo mit ihm sein."

6.
    Kommandant Preyn Davis war außer sich vor Wut und
Enttäuschung, als er aus seiner Ohnmacht erwachte und erfuhr,
was geschehen war. Sein Kopf schmerzte.
    „Rhodan weg?" fragte er.
    „Das habe ich Ihnen schon zweimal gesagt", entgegnete
Tekener ungeduldig. „Was ist passiert?"
    „Die Operation war so gut wie beendet", berichtete der
Kommandant. Er krauste die Stirn und hatte sichtlich Mühe, sich
an die Vorfälle im Operationsraum zu erinnern. Er war der erste,
der aus der Bewußtlosigkeit erwacht war. „Ein Sankaner
kam herein und sagte etwas in einer Sprache, die von meinem
Translator nicht übersetzt wurde, weil er offensichtlich nicht
über die notwendigen Informationen verfügte."
    „Sind Sie sicher, daß es so war?" fragte Tekener
überrascht.
    „Ganz sicher", erwiderte Preyn Davis. „Ich bin
deshalb so sicher, weil ich das Gerät daraufhin sofort überprüft
habe. Es war in Ordnung."
    „Wann war das?" forschte Hernan Aaron. „Waren wir
schon lange weg?"
    „Ziemlich lange. Ich erinnere mich, daß es unmittelbar
nach diesem Vorfall draußen still wurde. Es fielen keine Bomben
mehr."
    Tekener und Aaron blickten sich an.
    „Der Sankaner hat von unserem Eingreifen berichtet",
sagte der Narbengesichtige. „Und er wollte nicht, daß
unsere Leute ihn verstehen. Er weiß also ziemlich genau
Bescheid, wie ein Translator funktioniert."
    „Es gibt umfangreiche Publikationen, die sich recht genau
mit unseren technischen Ausrüstungen befassen", erklärte
Aaron. „Die Beschreibungen sind meistens so gehalten, daß
daraus nur hervorgeht, wie etwas funktioniert, was die Geräte
leisten und was nicht. Die Technik selbst bleibt für die besten
Wissenschaftler der Sankaner unerklärlich, weil die
entsprechenden wissenschaftlichen Grundlagen fehlen. Die Sankaner
wissen beispielsweise, daß es eine Atomphysik gibt, aber sie
begreifen nicht, wie..."
    „Schon gut", unterbrach ihn der Aktivatorträger.
„Keine Einzelheiten. Davis, reden Sie weiter!"
    „Die Sankaner griffen uns an. Sie rissen uns die Atemmasken
herunter. Die Luft roch plötzlich süßlich. Ich sah,
wie die anderen zusammenbrachen. Dann wurde es dunkel um mich. Ich
kam erst wieder zu mir, als Sie hier erschienen."
    Ronald Tekener biß sich auf die Lippen und sah sich im OP
um, obwohl einige Spezialisten von der FREEDOM bereits dabei waren,
den Raum eingehend zu untersuchen. Es gab nur einen Ausgang. Nur
durch ihn konnten die Sankaner also mit Rhodan verschwunden sein.
Wohin aber konnten sie sich gewendet haben? Ihnen waren nur Minuten,
wenn nicht gar Sekunden für ihre Entführungsaktion
geblieben.
    Einer der Männer von der FREEDOM stieß einen schrillen
Pfiff aus. Ein Schalter knackte, und dann senkte sich der
Operationstisch in den Boden. Er verschwand nach unten und landete
etwa fünfMeter tiefer in einem dunklen Gewölbe.
    Tekener legte sich auf den Boden und blickte in die entstandene
Öffnung. Einer der anderen

    Männer leuchtete mit einer Lampe hinein. Eine Stahlleiter
führte nach unten. Der Narbengesichtige schwang sich über
den Rand und kletterte nach unten. Hernan Aaron, Preyn Davis und
sieben Spezialisten von der FREEDOM folgten ihm. Im Lichtschein der
Handlampen entdeckten sie einen Tunnel. Sie rannten in ihn hinein.
Auf dem Boden lagen Atemmasken, Verbandsmaterial und einige
chirurgische Instrumente, die die Sankaner bei ihrer überstürzten
Flucht verloren oder einfach von sich geworfen hatten. Sie bewiesen
Tekener, daß er auf der richtigen Spur war.
    Nach etwa einhundert Metern stieg der Tunnel leicht an und endete
an einer schweren Tür aus Holzbohlen und Eisenspangen.
    „Der Griff ist abgezogen worden", sagte Preyn Davis
keuchend.

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