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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht zu schwach, nicht zu stark, der Himmel war
blau und fast wolkenlos, und der sanfte Wind trug die abenteuerlichen
Gerüche des nahen Dschungels herüber. Bully saß in
einem bequemen Korbsessel, die Beine auf den Holztisch gelegt, in der
linken Hand einen Knochen, an dem er hingebungsvoll herumknabberte,
in der rechten ein gefülltes Glas. Der Whisky darin war das
beste, was Bullyjemals über die Lippen gelaufen war.
    „Uff!" sagte Bully, nachdem er den letzten
Fleischfetzen vom Knochen genagt hatte. Der nunmehr wertlose Knochen
beschrieb einen weiten Bogen durch die Luft und verschwand in
kniehohem Gras.
    „Können wirjetzt zum Geschäft kommen?"
    Homunk hatte gesprochen, das halb organische, halb inpotronische
Geschöpf des Herren von Wanderer. ES selbst hatte sich
entschuldigt, es habe zu tun.
    Seit der Stunde, in der Bully die kleine Gwendolin entdeckt hatte
- sie machte gerade einen Dschungelritt auf einem zahmen Eobasileus,
einem Monstrum aus der Erdfrühzeit, so schauerlich wie der Humor
von ES -waren vierzehn Stunden vergangen, und während dieser
Stunden hatte ES sich nach Kräften angestrengt, Bully zu
versöhnen. Geschlafen hatte Bully im Bett Napoleons, aus dem er
zuvor allerdings hatte eine überaus liebebedürftige
Kaiserin Josephine entfernen müssen; das Frühstück war
unübertrefflich gewesen. Homunks freundlicher Tonfall schien
anzukündigen, daß die nötige Unterhaltung mit dem
Fiktivwesen einigermaßen friedlich verlaufen würde.
    „Eigentlich ...", begann Bully.
    „Mein Herr und Gebieter hört und sieht alles, was hier
gesprochen oder getan wird", erklärte Homunk, noch bevor
Bully seinen Einwand anbringen konnte. „Sprechen Sie also ganz
offen, Mister Bull."
    MisterBullklangzwaretwasförmlich,waraberinjedem Fall
besserals das plumpvertrauliche alter Freund mit seinen
Begleiterscheinungen.
    „Es geht um zwanzig Zellaktivatoren, die der Schuft
Cardifhier bekommen hat", eröffnete Bully den ersten Teil
des Morgens. „Diese Aktivatoren sind im Besitz der Antis."
    „Und das stört Sie?"
    „Von mir aus können die Antis damit Boccia spielen",
knurrte Bully. „Ich habe Angst, daß sich die
Antimu-tanten dank dieser Aktivatoren verstärkt in die
galak-tische Politik einmischen."
    „Haben Sie etwas gegen forsche Greenhorns in der
galaktischen Politik?" erkundigte sich Homunk scheinheilig.
    Bully spürte den Stachel und reagierte nicht darauf.
Natürlich wußte er, daß das Solare Imperium selbst
nichts anderes war als ein kosmischer Parvenü.
    „Ich kann mir kaum vorstellen", sagte er gelassen und
nippte an seinem Drink, „daß eine Macht wie der Herr von
Wanderer, ein Meister in allen Para-Fähig-keiten, daran
interessiert sein kann, daß sich in der Galaxis ein Gruppierung
breitmacht, die ihren Namen davon ableitet, daß sie solche
Parafähigkeiten blockieren kann."

    „Sie brauchen sich das gar nicht vorzustellen", sagte
Homunk freundlich. „Offenbar unterschätzen Sie unsere
Mittel, Mister Bull. Außerdem werden Sie kaum eine so weite
Reise gemacht haben, um ausgerechnet unsere Haut vor Schaden zu
bewahren. In Wirklichkeit ist es Ihnen doch ums eigene Fell zu tun,
nicht wahr?"
    Da der Beginn des Gesprächs ohnehin hoffnungslos verfahren
war, machte es nichts mehr aus, wenn Bully der Wahrheit ein wenig
nachhalf.
    „Wir denken hauptsächlich an das Wohl aller Völker
der Milchstraße, natürlich auch an das eigene",
behauptete Bully dreist.
    Homunk lachte unterdrückt.
    „Vor allem beispielsweise an das Wohl des Blauen Systems,
nicht wahr?"
    „Sie kennen das Blaue System?"
    „Selbstverständlich, Mister Bull. Ich sagte bereits,
Sie unterschätzen unsere Mittel. Natürlich kennen wir das
Blaue System, mehr noch, wir ... aber das ist eine andere Sache."
    Bully machte ein enttäuschtes Gesicht. Zu gerne hätte er
etwas über die Akonen erfahren. Nach allem, was man auf der Erde
über dieses Volk wußte, waren die Akonen ziemlich
hochmütige Leute, und Hochmut war eine Eigenschaft, die Bully
überhaupt nicht mochte.
    „Sie sind gekommen, weil Sie Hilfe von uns erwarten, Mister
Bull. Wäre es nicht an der Zeit, daß Sie uns sagten, wie
Sie sich diese Hilfe vorstellen?"
    Bully leckte sich die Lippen. Vielleicht schaffte er es, die ganze
Angelegenheit in Windeseile über die Bühne zu bringen.
    „Am liebsten wäre mir, ES würde die zwanzig
Aktivatoren einfach einkassieren und vernichten."
    Homunk lachte wieder.
    „Sehen Sie, Mister Bull. Sie versuchen sich selbst zu
überlisten.

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