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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Leben.«
    »Dieses Risiko gehe ich ein.«
    Hadassah wurde stutzig.
    Der junge Mann war sehr hartnäckig. Erfolglos, aber
hartnäckig. Dafür sprach, daß er seine ziemlich
tapsigen Bemühungen sogar auf ein Lokal ausdehnte, das überhaupt
noch keinen festen Kundenkreis hatte.
    »Haben Sie es schon bei Öftyr versucht?« fragte
Lokandyr.
    Öftyr war ein Mädchenhändler, geschäftlich ein
Schlitzohr der übelsten Sorte, privat ein reizender Unither.
Öftyr stand in dem Ruf, vieles möglich machen zu können.
Hadassah hätte es dort versucht, wäre sie in LeGrews Lage
gewesen.
    »Natürlich«, sagte LeGrew. »Er hat mich
rausgeworden.«
    »Kein Wunder«, bemerkte Hadassah. »Ich würde
Sie ebenfalls aus dem Lokal werfen lassen - in Ihrem eigenen
Interesse.«
    LeGrew leckte sich die Lippen.
    »Mein Leben hängt davon ab«, sagte er leise.
    Hadassah zuckte die Schultern. Wessen Leben hing nicht von irgend
etwas ab? Sie hatte schon zweimal einige Mühe gehabt, sich aus
den Klauen von Mädchenhändlern zu befreien, und das ohne
dabei zu verraten, daß sie GA-Agentin war.
    Allerdings war jetzt klar, was LeGrew nach Berengar verschlagen
hatte. Man konnte dem jungen Mann die Verzweiflung ansehen. Er tat
Hadassah ein wenig leid.
    Sie ließ sich aber von diesem Gefühl keineswegs in
ihrer steten Wachsamkeit beeinträchtigen. Unaufmerksamkeit
konnte auf Berengar sehr schnell lebensgefährlich werden.
    Hadassah griff in ihre kleine Handtasche. Sie wollte sich eine
Zigarette anzünden, aber das Feuerzeug fiel ihr aus der Hand.
LeGrew fing es geschickt auf, gab ihr Feuer und ließ das
Feuerzeug wieder in Hadassahs Handtasche fallen.
    »Also«, sagte Joran, »ich kann Ihnen nicht
helfen, Mister. Ich kann einfach nicht, selbst wenn ich wollte.«
    »Ich hingegen könnte Ihre Probleme lösen«,
bemerkte Lokandyr liebenswürdig und mit einem bezeichnenden
Blick auf sein Schwert. »Mit einem Schlag, sozusagen.«
    Bei diesem ein wenig bluttriefenden Scherz verzog LeGrew keine
Miene.
    »Versuchen Sie es!« bat er Joran. »Wie gesagt,
ich zahle sehr großzügig. Geld spielt keine Rolle.«
    Zu ihrem eigenen Erstaunen hörte sich Hadassah sagen:
    »Kommen Sie morgen wieder her. Ich will sehen, was ich für
Sie tun kann.«
    »Du bist von Sinnen«, schimpfte Lokandyr, als LeGrew
gegangen war. »Völlig verrückt. Wie willst du diesem
Narren helfen?«
    Hadassah lächelte den Craniophilen an.
    »Nicht ich werde helfen«, sagte sie freundlich. »Du
wirst helfen, Lokandyr.«
    Jorans Blick wanderte von Hadassah zu Lokandyr und wieder zurück.
Ein stärkerer Kontrast war kaum vorstellbar - eine wirklich
schöne junge Frau und ein Eingeborener, der so häßlich
war, daß ihm sein Spiegelbild Alpträume bescheren konnte.
    »Der Tag ist verflucht, an dem wir uns trafen«,
murmelte Lokandyr. »Wie stellst du dir das vor?«
    »Besuche Ughan, den Springerpatriarchen«, schlug
Hadassah vor.
    »Oh nein!« stöhnte Lokandyr auf. Hadassah
lächelte mitfühlend.
    »Frage ihn, ob er den Auftrag übernehmen will«,
fuhr Hadassah fort. »Und ich werde zusehen, ob ich einen guten
Fälscher finden kann. Die Sache reizt mich.«
    Jorans Mund war verwundert geöffnet. Als er ihn geräuschvoll
wieder schloß, hörte es sich wie ein Pistolenschuß
an.
    »Miß«, stotterte er. »Wollen Sie damit
andeuten, daß Sie mit solchen Verbrechern umgehen?«
    Hadassah zog die Brauen in die Höhe.
    »Was glauben Sie, wo Sie sind?« fragte sie verblüfft.
AufBerengar istjeder ein Verbrecher, mehr oder weniger.«
    »Ich nicht«, behauptete Joran.
    »Und was hat Sie ausgerechnet nach Berengar verschlagen?«
    Joran lief rot an, und Hadassah hatte alle Mühe, nicht laut
herauszuplatzen. Der riesige Ertruser wand sich verlegen auf seinem
Sitz. Das Holz des Möbels ächzte und kreischte unter der
Belastung.
    »Liebeskummer?« fragte Hadassah mitfühlend. Joran
nickte nur. Lokandyr beendete das Messerschärfen und starrte
Joran entgeistert an. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Terraner!« murmelte er geringschätzig.
    Hadassah verzichtete darauf, in den Ertruser zu dringen. Die Sache
war ihm wohl zu peinlich.
    »Sie sollten sich ein anderes Ziel aussuchen«, empfahl
sie dem Riesen. »Berengar ist nicht der richtige Planet für
Sie. Sentimentale Ertruser sind das letzte, was wir hier brauchen.«
    Joran sah sie von der Seite an. Sein Blick hatte etwas
Skeptisches.
    »Und weswegen sind Sie nach Berengar gekommen?« fragte
er mißtrauisch. »Haben Sie Ihren Gatten vergiftet?«
    Hadassah

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