Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der Hadassah sofort gefiel - und nicht nur ihr.
    Der neue Gast war ziemlich jung, Mitte Zwanzig etwa. Er hatte
dunkle Augen und Haare, und seine Haut war von der Sonne stark
gebräunt. Schlank war der Mann und hochgewachsen - ein
gutaussehender Mann, nach dem Maßstab der Erdgeborenen.
    Gekleidet war der Fremde in die für Berengar typische Tracht,
weiße wallende Gewänder, die den Körper nicht
beengten und vor allem jedem Windhauch erlaubten, bis auf die Haut zu
dringen. Kühlung, das war das Prinzip, nach dem aufBerengar
Kleidung entworfen worden war.
    Auffällig war der Gürtel des Mannes, eine Lederarbeit
aus dem Norden, geradezu unvorstellbar
    kostbar. Die Nordleute galten selbst den Einwohnern von Teil
Maryee als Wilde, und das hieß bei dem Menschenschlag, der die
Stadt bevölkerte, einiges.
    An den Fingern trug der Fremde einige auffällige Ringe, im
Gürtel stak neben einem nagelneuen Kopfschwert ein Dolch mit
einer wunderbaren Einlegearbeit im Griff.
    Der Mann blieb stehen, sobald er über die Schwelle getreten
war. Er sah sich um, schien etwas Bestimmtes zu suchen. Als sein
Blick auf Joran fiel, erhellten sich seine Züge. Langsam schritt
er durch das Lokal und näherte sich dem Tisch, an dem Hadassah,
Lokandyr und Joran saßen.
    Der Mann gefiel Hadassah, aber sie war zu gewitzigt, um sich von
solchen ersten Eindrücken überrumpeln zu lassen. Auch der
Akone hatte ihr anfänglich gefallen.
    »Sie sind der Wirt?« fragte der Gast. Er hatte eine
freundliche, warme Stimme, einen volltönenden Bariton.
    Joran nickte.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Der Fremde lächelte. Einen Namen nannte er nicht.
    »Ich brauche Hilfe«, sagte er zögernd. »Die
Angelegenheit ist aber ein wenig ... sagen wir knifflig. Zu heikel,
um sie in aller Öffentlichkeit zu besprechen.«
    Joran zog die Brauen in die Höhe. Lokandyr, der sich den
Schädel des Gastes genau angesehen hatte, machte eine
wegwerfende Handbewegung, die besagte, daß er weit bessere
Stücke in seiner Craniothek wußte.
    »Ich habe keine Geheimnisse vor meinen Freunden«,
sagte Joran. »Entweder reden Sie offen -oder Sie versuchen Ihr
Glück anderswo.«
    Derjunge Mann lächelte säuerlich.
    »Das habe ich schon versucht«, gab er zu.
    »Sie sind Beau LeGrew«, sagte Lokandyr. »Ich
habe von Ihnen gehört.«
    »Gutes?«
    Lokandyr grinste.
    »Einiges«, sagte er. Zu Joran gewandt, fuhr er fort:
    »Unser Freund will eine Schiffspassage buchen.«
    »Das sollte ihm nicht schwer fallen«, warf Hadassah
ein. Sie sah LeGrew mit erkennbarem Wohlwollen an. »Oder sind
Sie pleite? Vielleicht sollten Sie sich an die Botschaft wenden.«
    Beau LeGrew leckte sich die Lippen. Aus der Nähe betrachtet,
machte er einen sehr nervösen Eindruck. Er wirkte gehetzt, als
sei ihmjemand auf den Fersen.
    »Darf ich mich setzen?«
    »Nur zu«, ermunterte ihn Joran. »Was wollen Sie
trinken?«
    »Nichts«, wehrte LeGrew ab. Er zog mit dem Fuß
einen Stuhl heran und setzte sich.
    »Geld habe ich«, sagte er halblaut. »Ein
finanzielles Problem habe ich nicht.«
    Joran sagte nichts. Lokandyr zog einen kleinen Schleifstein aus
dem Lendenschurz und begann seinen Dolch zu schärfen.
    »Ich habe ein ganz spezielles Ziel«, fuhr LeGrew fort.
    Am Tisch blieb es weiterhin ruhig. Die anderen Gäste
kümmerten sich nicht um das Gespräch. Hadassah registrierte
dies alles mit größter Aufmerksamkeit.
    »Wohin soll es denn gehen?« fragte Joran verwundert.
»Auf Berengar finden Sie alles - hier können Sie sogar
einen Flug nach Gatas buchen, wenn Sie unbedingt wollen.«
    »Die Blues reizen mich nicht«, erwiderte LeGrew mit
schiefem Lächeln. »Ich will... zur Hundertsonnenwelt.«
    Diese Eröffnung kam auch für Hadassah völlig
überraschend.
    Die Hundertsonnenwelt, Heimat der Posbis, der positronisch -
biologischen Roboter, von der Erde 289 412 Lichtjahre entfernt, tief
im Interkosmos stehend, eine waffenstarrende Festung, die
ihresgleichen in der Galaxis suchte - das war die Hundertsonnenwelt.
Sie wurde so .genannt, weil
    sie von zweihundert künstlichen atomaren Sonnen umgeben
wurde, die dafür sorgten, daß es auf dieser Welt niemals
Nacht wurde. Das Zentralplasma brauchte viel Licht und viel Wärme,
um zusammen mit der Hyperinpotronik das Millionenheer von Posbis
steuern zu können.
    Die Hundertsonnenwelt, Heimatplanet der Fragmentraumer; sie war
vermutlich das Innere, das die Posbis zu schützen und zu retten
programmiert waren.
    Auf der Hundertsonnenwelt lebten seit dem Jahre 2114, in

Weitere Kostenlose Bücher