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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gassen von Teil Maryee
wie ein Faustschlag. Wer diesen abrupten Klimawechsel nicht gewöhnt
war, konnte seinen Kreislauf in kurzer Zeit bis an den Rand des
Zusammenbruchs bringen. Hadassah hatte sich an Berengar und seine
Besonderheiten gewöhnt. Erstaunlich war, wie gut der ungeübte
LeGrew mit den Anpassungsschwierigkeiten fertig wurde.
Wahrscheinlich, so sagte sich Hadassah, lag das an dem gründlichen
und nicht zimperlichen Training, das Brewter hatte durchstehen
müssen, um überhaupt als Moskito-Jet-Pilot akzeptiert zu
werden.
    »Wann werden Sie mir verraten, was Sie bei den Posbis
wollen?«
    »Frühestens auf der Hundertsonnenwelt«, sagte
LeGrew ohne Zögern. »Frühestens, wohlgemerkt.«
    Hadassah überlegte sich, ob sie es dabei belassen sollte. Sie
konnte mitfliegen, beobachten und abwarten, was LeGrew unternehmen
würde, hatte er sein Ziel erst einmal erreicht. Auf der anderen
Seite konnte sie sich vielleicht die Mühe einer Reise sparen,
wenn sie bereits auf Berengar die Beweise für ein Verbrechen
aufspürte, ein Verbrechen, das LeGrew begangen hatte oder erst
begehen wollte. Hadassah war sich da nicht ganz sicher.
    Auf der anderen Seite ...
    Wenn sie LeGrew ansah, der auf dem Pilotensitz Platz genommen
hatte und nun geschickt durch das Treiben von Teil Maryee steuerte,
erschien es Hadassah irgendwie merkwürdig, daß dieser
recht sympathischejunge Mann etwas gegen das Solare Imperium im
Schilde führen sollte. Es kam ihr unwahrscheinlich vor. LeGrew -
oder Brewter - war nicht der Typ, der Hochverrat beging, Geheimnisse
ausspionierte oder Attentate plante.
    Hadassah verließ sich in Zweifelsfällen wie diesem auf
ihr Gefühl. Diesem Instinkt hatte sie es nicht zuletzt zu
verdanken, wenn sie immer noch lebte - trotz aller Gefahren, die
schon für eine normale Frau auf Berengar kaum zu ertragen waren
und die sich anhäuften, wenn diese Frau zusätzlich noch im
blutigen Handwerk der Geheimdienste mitarbeitete.
    Dieses Gefühl sagte Hadassah, daß sie neben einem
sympathischen jungen Mann saß, dem sie eigentlich hätte
vertrauen können.
    Es war aber gerade dieses Mißverhältnis zwischen ihrem
Gefühl und den Daten, die über Brewter/LeGrew bereits
vorlagen, das sie mißtrauisch stimmte, mißtrauisch nicht
nur gegenüber LeGrew, sondern auch besonders ihrem sonst so
sicheren Gefühl gegenüber. Sie war ein wenig verwirrt.
    »Haben Sie bestimmte Pläne, wie wir die nächsten
Stunden verbringen sollen?«
    Hadassah dachte nach.
    Sie hatte sich, gerade als LeGrew zu sprechen begann, vorgenommen,
das Zimmer des Mannes zu durchsuchen. Dazu war zweierlei vonnöten
- sie mußte seine Unterkunft in Erfahrung bringen, und sie
mußte erreichen, daß LeGrew seine Wohnung einige Zeitlang
nicht betrat. Jetzt suchte sie nach einem Mittel, das ihre Pläne
begünstigte.
    »Wollen wir schwimmen gehen?«
    »Schwimmen ? Hier ?«
    Hadassah lachte unterdrückt.
    »Das Meer ist nur eine Wegstunde mit dem Gleiter entfernt«,
verriet sie ihrem Begleiter. »Es ist nicht sehr tief, auch
nicht sehr kühl, aber man kann darin schwimmen. Wir müßten
vorher nur Badekleidung besorgen - die Fischer am Strand sind ein
wenig rückständig.«
    LeGrew reagierte, wie Hadassah sich gewünscht hatte. Er fuhr
sich mit der freien Hand über die Stirn, um sich die
schweißverklebten Haare aus dem Gesichtsfeld zu schieben, Seine
Stirn war mit Schweiß bedeckt, und nach dieser spontanen Geste
war die Entscheidung gefallen.
    »Einverstanden«, sagte LeGrew.
    Er lenkte den Gleiter zunächst zur Hauptstraße, einem
besonders breit angelegten Boulevard. Er unterschied sich von den
Gassen nur hinsichtlich seiner Breite und dem durch den Verkehr
aufgewirbelten Staub. Es gab in Teil Maryee alles, was das Herz
begehren konnte - das meiste davon war aber gut getarnt. Offiziell
wirkte Berengar wie eine heruntergekommene Kolonialwelt mit starkem
Wüstencharakter.
    Der Reichtum der Berengaresen beschränkte sich auf den
Privatbereich. Es gab teure Paläste, aber keinen Sprengwagen,
der den Staub der Hauptstraße hätte befeuchten können.
Es gab in den Privathäusern Silberarbeiten, die in der gesamten
Galaxis ihresgleichen suchten - aber es gab niemanden, der ein paar
Arbeiter zusammengetrommelt hätte, um mit einem sehr geringen
Kostenaufwand die Hauptstraße pflastern zu lassen.
    Von der Stauballee aus - so nannten Gäste die Hauptstraße
- fand LeGrew den Weg ohne Hadassahs Hilfe. LeGrew hatte sich ein
kleines Hotel in der Nähe der terranischen Botschaft

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