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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Seite kann man, wenn
man bösartig sein will, praktischjede Landung auf diesem
Planeten als eine Art Absturz werten, eine mehr gesellschaftliche
Notlandung. Nicht wahr?«
    »Ansichtssache«, wehrte Hadassah die Frage nach ihrer
Art Landung aufBerengar ab.
    Auf dem freien Land, wo es keine Häuser zu umkurven, keine
Gleiter zu schneiden, keine Hühner zu hetzen gab, fuhr Hadassah
ein wenig manierlicher, aber dennoch immer noch sehr schnell.
    Über der Wüste flirrte die Luft. Phantombilder tauchten
über dem rostigen Rot des Wüstensandes auf. Hadassah kannte
diese Erscheinungen. Für sie war eine Fata Morgana so normal wie
der Sonnenuntergang. Auf Beau LeGrew, der erst seit kurzer Zeit auf
Berengar lebte, wirkten die Luftspiegelungen faszinierend.
    Dank der Spiegelungen konnte Hadassah den Strand bereits sehen,
als sie noch einige Kilometer davon entfernt war. Der Strand war
ziemlich leer. Die Eingeborenen waren wasserscheu, eine
vergleichsweise normale Haltung für Bewohner einer so trockenen
Welt. Größere Wasseransammlungen liebten sie nicht.
    Hadassah hatte daher keinerlei Mühe, einen angenehmen Platz
zu finden, wo sie den Gleiter abstellen konnte. LeGrew klappte den
großen Sonnenschirm auf, den Hadassah auf dem Rücksitz des
Gleiter liegen hatte.
    Die eiskalte Limonade schmeckte hervorragend. Hadassah streckte
sich auf der Decke aus, blinzelte träge und starrte auf das
mäßig bewegte Wasser hinaus. LeGrew suchte auf dem Radio
einen Kanal nach seinem Geschmack. Hadassah war ziemlich verblüfft,
als sie feststellte, daß Beau LeGrew offenbar moderne Musik
bevorzugte. Für Hadassah war diese Art Musik nichts weiter als
eine Abfolge übler Geräusche. Wenn man ein paar
Blasterschüsse auf einen alten Gleitermotor abgab und ihn dann
startete, produzierte der Motor ähnliche Geräusche wie die
Symphoniker des arkonidischen Vereins der Musikfreunde.
    »Ich wüßte gerne«, sagte LeGrew, nachdem er
sich ebenfalls auf der Decke ausgestreckt hatte, »wie eine Frau
wie Sie ausgerechnet zu einem Bekannten wie Lokandyr kommt. Dieser
Bursche sieht scheußlich aus.«
    »Und er ist der größte Kopfjäger auf diesem
Planeten«, ergänzte Hadassah ungerührt. »Wobei
anzumerken ist, daß nirgendwo in der Galaxis so
leidenschaftliche Kopfjäger an der Arbeit sind wie auf
Berengar.«
    »Und Sie fühlen sich hier wohl?«
    Hadassah zuckte die Schultern. Sie schob die Träger des
Badeanzugs ein wenig zur Seite.
    »Menschen sind flexibel«, sagte sie träge.
»Menschen passen sich allem und jedem an. Warum nicht auch
diesem Planeten. Außerdem - hinter meinem Kopf ist niemand
her.«
    »Hinter dem Kopf nicht«, sagte LeGrew und lächelte.
    Die Nacht war wolkenlos. Nächte auf Berengar waren fast immer
wolkenlos. Dazu schienen zwei Monde. Hadassah hatte also genügend
Sicht.
    Sie trug einen sehr engen Anzug aus dunklem Stoff, das Gesicht
wurde bis auf die Augen von einer dunklen Seidenmaske bedeckt.
Diejunge Frau bewegte sich fast geräuschlos.
    Auf den Gassen war es still geworden. Turbulent ging es um diese
Zeit - Mitternacht war seit drei Stunden vorbei - nur noch im Bereich
unmittelbar in der Nähe der Hauptstraße zu, dort, wo eine
Spielhölle neben der nächsten stand, wo es Dutzende von
Bordellen, Kneipen, Hotels gab. Die Eingeborenen schliefen in der
Regel, aktive Kopfjäger ausgenommen. Für Leben sorgten die
Zugereisten.
    Irgendwo im Bereich der Hauptstraße starb in diesen Stunden
ein Mensch, irgendwo wurden
    Waffen verschoben, wechselte Rauschgift den Besitzer, wurde ein
Dutzend Mädchen von einem Händler verschachert. Die wenigen
guten Seiten des Lebens auf Berengar verschwanden bei Einbruch der
Nacht. Die Dunkelheit lieferte die Kulissen für Mord und
Totschlag, für Verbrechen und Unmoral.
    Hadassah huschte über die Straße.
    Ein Betrunkener kam die Straße entlanggewankt, in jeder der
beiden Hosentaschen eine gefüllte Flasche, eine dritte in der
Hand. Er zog geräuschvoll vorbei, ohne Hadassah zu sehen.
    Diejunge Frau bewegte sich vorsichtig. Die Nacht barg Gefahren
aufBerengar.
    Hadassah aber kannte sich aus im Gewirr der Straßen, Gassen
und Stiegen. Geschickt vermied sie es, irgend jemandem zu begegnen.
Sie trug keine Waffe, von ihren Händen und Füßen
einmal abgesehen, und das war, wenn ein entsprechendes Hirn dazu
gehörte, Waffe genug.
    Sie brauchte nur wenig Zeit, um von ihrer Wohnung das Haus zu
erreichen, in dem LeGrew wohnte. Derjunge Mann schlief in Hadassahs
Bett, und die junge Frau war sich

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