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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgesucht.
Es war ein sauberes, ordentliches Hotel, lag preislich über dem
Durchschnitt und war nur einige Häuserblocks von Hadassahs
Wohnung entfernt.
    Hadassah wartete in der Halle auf ihren Begleiter. Sie nutzte die
Zeit, um sich Einzelheiten einzuprägen. Sie mußte in der
Nacht ohne langes Suchen den Weg finden.
    LeGrew kehrte nach einigen Minuten zurück. Danach fuhr er
Hadassah zu ihrer Wohnung.
    »Sehr hübsch«, sagte er anerkennend.
    »Mir gefällt es«, antwortete Hadassah. Sie suchte
in ihrem Kleiderschrank nach einem Badeanzug. Währenddessen sah
sich LeGrew in ihrer Wohnung um.
    Hadassah hatte ziemlich viel Zeit gebraucht, bis sie diese
Unterkunft gefunden hatte, ein Sechs-Zimmer-Appartement, das früher
von einem Angestellten der Arkon-Botschaft bewohnt worden war. Und es
hatte die junge Frau auch sehr viel Mühe und Zeit gekostet,
dieses Appartement nach ihrem Geschmack einzurichten.
    LeGrew mischte sich an der kleinen Bar einen Drink. Hadassah sah
ihm beiläufig dabei zu. Ihr fiel auf, dass LeGrew nicht viel von
Alkohol zu halten schien, angesichts der Trinkfestigkeit der meisten
Flottenangehörigen eine seltene Ausnahme.
    »Wie lange leben Sie schon auf diesem Planeten?«
wollte LeGrew wissen. Er hatte sich einen Cocktail aus Gemüsesaft
und Milch gemixt, ein höchst eigentümliches Gebräu,
das ihm aber sehr gut zu schmecken schien.
    »Ein Jahr ungefähr«, antwortete Hadassah, während
sie sich umzog. Über dem Badeanzug trug sie einen Poncho aus
bedruckter Seide. »Es gefällt mir hier.«
    LeGrew zog eine Braue in die Höhe, dann zuckte er mit den
Schultern. Die Geschmäcker waren halt verschieden, besagte die
Geste. Hadassah konnte sie beim Betreten des Wohnraumes sehen. LeGrew
nippte nachdenklich an seinem Drink, während er Hadassahs
Musiksammlung musterte. Es handelte sich in der Mehrzahl um
Barockmusik und Klassiker. Eine kleine Kollektion befaßte sich
mit moderner Unterhaltungsmusik, darunter Folklore von Berengar. Es
handelte sich allerdings nur um ein Band - die Eingeborenenmusik
verband musikalische Einfallslosigkeit mit einer nervenzerfetzenden
Art der Instrumentierung. Hadassah pflegte diese Musik laufen zu
lassen, wenn sie hartnäckige Gäste aus ihrer Wohnung
komplimentieren wollte.
    »Fertig«, verkündete Hadassah, nachdem sie einen
Teil des Kühlschrankinhalts in eine Kühltasche umgeladen
hatte.
    Höflich nahm LeGrew ihr die schwere Tasche ab und schleppte
sie hinunter. Hadassah nutzte die Gelegenheit, sich hinter das Steuer
ihres Gleiters zu setzen.
    Ihr Fahrstil entsprach einer Kreuzung zwischen Selbstmord und
Treibjagd; jeder, der sie kommen sah, suchte unwillkürlich das
Weite und tat gut daran. Hadassah, für schnelles Fahren in Teil
Maryee berüchtigt, übertraf sich bei dieser Fahrt selbst.
Sie raste durch die Innenstadt, als würde sie von der Polizei
gejagt, die es aufBerengar praktisch nicht gab.
    LeGrew auf dem Sitz des Beifahrers hatte zwar alle Mühe, die
Tasche nicht zu verlieren -Hadassahs Fahrstil aber schien ihn eher zu
amüsieren. Er war wirklich außerordentlich nervenstark,
mußte Hadassah zugeben. Er war der erste Begleiter, der bei
dieser Art Darbietung nicht mit der Wimper zuckte. Beau LeGrew schien
keine Angst zu kennen.
    Nach einer Viertelstunde Fahrt hatte Hadassah die Stadt hinter
sich gelassen. Auf dem breiten Sandweg, der von Teil Maryee zur Bucht
von Moidem-Saad führte, gab es keinerlei
Geschwindigkeitsbeschränkungen. Das Auge stieß, wohin es
auch blickte, überall auf das gleiche Bild. Wüste, Sand,
Felsen, hitzeflirrende Luft - mehr gab es nicht zu sehen. Staubsäulen
in Fahrtrichtung bewiesen, daß Hadassah nicht den einzigen
Gleiter auf dieser Strecke fuhr.
    »Ziemlich eintönig«, murmelte LeGrew.
    »Sie sollten sich einmal näher mit der Wüste
befassen«, schlug Hadassah vor. »Ein Freund von mir ist
Biologe. Sie würden staunen, wüßten Sie, wieviel
Leben es in dieser Landschaft des Todes noch gibt. Im Frühjahr,
wenn der morgendliche Tau reichlich fällt, ist das ganze Land
ein einziger Blumenteppich, allerdings nur am frühen Morgen.
Mittags ist der ganze Zauber schon wieder verschwunden.«
    »Jedenfalls möchte ich in dieser Landschaft nicht
notlanden müssen«, erklärte LeGrew.
    »Mußten Sie schon einmal notlanden?«
    Wenn Hadassah geglaubt hatte, mit einer raschen, unverfänglichen
Frage LeGrew verwirren zu können, sah sie sich getäuscht.
LeGrew zuckte keineswegs zusammen. Ruhig sagte er:
    »Bislang noch nicht. Auf der

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