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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff und seine
Besatzung interessierten. In der Eastside der Galaxis war es seit dem
Zusammenbruch des Gataser-Imperiums immer noch nicht ruhig geworden.
In grauenvollen Bruderkriegen zerfleischten sich die Völker der
Blues gegenseitig - was sie aber nicht daran hinderte, im ehemaligen
Herrschaftsbereich der Gataser nach Herzenslust Raumpiraterie zu
betreiben. Terranische Schiffe ließen sie meist ungeschoren.
Selbst der dümmste Blueskapitän wußte, daß er
einen Drachen am Schwanz kitzelte, wenn er ein Terra-Schiff
attackierte. Aber eine kleine walzenförmige Jacht...? Gab es da
nicht eine wohlgefüllte Unterstützungskasse der Springer,
dazu bestimmt, Lösegelder und Entschädigungen zu zahlen?
Selbst ein so verlottert aussehendes Schiff wie die UGHATZ III war
unter diesem Gesichtspunkt von einem gewissen Wert.
    In den Kugelhaufen M-13 wagten sich die Blues allerdings nicht
mehr. Bei ihrem letzten größeren Auftreten in diesem
Bereich der Galaxis hatten sie noch die Kraft besessen, Arkon III zu
zerstören. Das hatten die Arkon-Völker den Blues nicht
vergessen. Der Rachefeldzug der Springer, Überschweren, Aras und
wie die Völker des Arkon-Imperiums hießen, er hatte dem
BluesImperium den letzten Schlag versetzt, der es völlig hatte
auseinanderbrechen lassen. Seither tauchten Bluesschiffe nur selten
in M-13 auf.
    Mit zwei weiteren Linearetappen legte die UGHATZ III die Strecke
zwischen Arkon und dem Rand der Galaxis zurück. Es war ein
beklemmendes Gefühl, sehen zu müssen, wie die
Sternenpopulation vor dem Bug immer geringer wurde, wie das
glitzernde Band der Spiralarme zerfaserte, die Sterne an dem mit
millionenfacher Lichtgeschwindigkeit durch das All rasenden Schiff
vorbeizogen, ohne durch neue Sterne ersetzt zu werden. Immer dünner
wurde das Gefunkel vor dem Bug, immer stärker, deutlicher,
drohender die Schwärze des absoluten Nichts. Irgendwo in dieser
Finsternis lag die Hundertsonnenwelt, lagen Frago und Everblack.
Jetzt waren sie nicht zu sehen, nicht zu orten. Man konnte nicht
einmal ahnen, wo diese Planeten durch den Raum trieben. Vielleicht
gab es Hunderte von Stützpunktwelten wie Frago und Everblack.
Das wahre Machtpotential der Posbis war nie ausgelotet worden.
Möglich war, daß im Interkosmos Zehntausende von
Fragmentraumern stationiert waren.
    Üblicherweise wurden die ungefügen Raumschiffe der
Posbis als Fragmentraumer bezeichnet. Der Name paßte - die
Schiffe sahen tatsächlich wie ein Trümmerstück aus
einer Explosion aus, verdreht, verbogen, verkantet, wirr,
undurchschaubar - und das alles ins Riesenhafte vergrößert.
Der Einfachheit halber wurden diese Schiffe einfach BOX genannt und
durchnumeriert. Und üblicherweise war die Zahl vierstellig.
    Nach der fünften Linearetappe war der Rand der Galaxis
durchflogen. Über Normaloptiken war die Galaxis nur als heller
Fleck zu erkennen. Erst die leistungsstarken Fernrohre holten das
Bild nahe genug heran, um es wieder in Einzelsterne und Sternhaufen
auflösen zu können.
    Hadassah schauderte, als sie zum ersten Mal auf den
Panoramabildschirm der Zentrale sah - und dort nichts sah. Nichts
außer einem hellen Schemen, dem niemand auf den ersten Blick
ansah, daß dies alles war, was an Licht von einer Galaxis
verblieb, wenn man sich fünfzigtausend Lichtjahre von ihr
entfernte.
    Hadassah schauderte, als sie den Fleck sah. Es war ein Fleck unter
vielen, eine Galaxis unter vielen. Die Astronomen, die mit
Lichtjahrmillionen und Myriaden von Sternen so leicht umzugehen
wußten, hatten in ihren Büchern Haufen benachbarter
Galaxien unter dem Begriff düster zusammengefaßt. Beim
Anblick der Milchstraße wurde Hadassah klar, wieviel
Vermessenheit darin
    steckte.
    Größenordnungen wie diese sprengten das menschliche
Vorstellungsvermögen.
    Eine Million Millimeter ergab einen Kilometer. Eine Million
Kilometer war astronomisch belanglos. Bei einer Million Millionen
Kilometer kam man an den Wert Lichtjahr heran, und zwischen den
beiden Galaxien gab es eine Distanz von mehr als einer Million
Lichtjahre. Mit solchen Werten konnte man nur noch rechnen,
vorstellen konnte man sich diese Dimension nicht. Und doch waren die
beiden Nachbargalaxien nur Stäubchen auf dem schwarzen,
lichtleeren Hintergrund der Unendlichkeit. Es gab Millionen von
Galaxien, jede in der Größenordnung des Andromedanebels.
    Irgendwo zwischen zwei Stäubchen im Universum trieb ein
Staubkorn, das Hundertsonnenwelt genannt wurde. Und ein Etwas,
staubkorngroß im Vergleich zu

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