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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angelangt war.
    Er wagte nicht, die Außenhaut der UGHATZ III anzufassen. Die
Hülle sah so schreckerregend aus, daß zu befürchten
stand, er werde mit einem Handgriff die Haut durchstoßen. Zudem
stand über den Schrunden und Klüften der zernarbten
Außenhaut des Schiffes ein fahles grünblaues Feuer,
vermutlich handelte es sich um elektrische Ladungen, die irgendwie im
Schiffsinnern abhanden gekommen sein mußten und sich nun auf
der Hülle tummelten, bedrohlich knisterten und einen deutlich
bemerkbaren Ozongeruch verbreiteten.
    »Tretet ein, Freunde«, sagte eine liebenswürdige
Stimme. In der Schleuse war Ughan aufgetaucht, rund, rosig und
wohlriechend. »Willkommen an Bord meiner Jacht.«
    LeGrew bedachte ihn mit einem wütenden Blick.
    »Keinen Fuß setze ich auf diesen Seelenverkäufer«,
begehrte er auf.
    »Dann bleiben Sie halt draußen«, sagte der
Springerpatriarch ungerührt. »Djehan al Kahir, liebste
Freundin meiner Einsamkeit - tretet näher.«
    Das Lächeln des rundlichen Springers war so falsch wie seine
Zähne. Ughan nannte einen bemerkenswert großen Harem sein
eigen, und er gebot über eine keineswegs kleine Sippe. Die Ughan
hatten sich von jeher durch gleichermaßen gutentwickelte
Verschlagenheit wie durch Geburtenfreudigkeit ihrer Weiber
ausgezeichnet. Ughan brachte, wenn es not tat, allein aus den Reihen
seiner Sippe eine kriegsstarke Division auf die Beine.
    Beau LeGrew zögerte noch einen Augenblick, dann machte er
zwei Schritte. Er baute sich vor Ughan auf.
    »Dies ist kein Schiff«, behauptete er wahrheitsgemäß.
»Dies ist ein Wrack, ein Schrotthaufen. Dieser verlauste,
heruntergekommene Kahn wird sich keine Handbreit vom Boden erheben,
und das ist gut so. Dann können wir nämlich wenigstens
nicht abstürzen.«
    Ughan hatte geschwiegen. In seinem rosigen Gesicht, das so
merkwürdig mit seinen feuerroten Haaren kontrastierte, bewegte
sich kein Muskel.
    Mit einer leisen, sanften Stimme, deren Gefährlichkeit
dennoch nicht zu überhören war, antwortete Ughan:
    »Sie haben mein Schiff gechartert junger Mann, und Sie haben
mein Schiff betreten.«
    LeGrew sah auf seine Füße. Er stand auf dem Boden des
Schiffes, auf dem Stahl der UGHATZ III.
    »Und von diesem Augenblick an«, fuhr Ughan fort, »sind
Sie Passagier dieses Schiffes, ob Sie es nun gechartert haben oder
nicht. Und ich bin Eigner und Kapitän dieses Schiffes. Wissen
Sie, was das bedeutet?«
    LeGrew preßte die Kiefer zusammen.
    »Auf den Schiffen der Terraner ist der Kapitän master
next god, so heißt es doch, nicht wahr? Bei uns Springern
gelten ähnliche Bräuche, und wenn Sie noch einmal wagen,
mir zu widersprechen, dann lasse ich Sie im Konverter verschwinden.«
    Ughans Stimme war nicht um ein Dezibel lauter geworden, während
LeGrew bei dieser unverhüllten Warnung kleiner geworden zu sein
schien.
    »Sie werden zugeben müssen«, wandte sich Hadassah
an den Springer, »daß die UGHATZ III nicht gerade
vertrauenerweckend aussieht.«
    Ughan grinste.
    »Was auf Berengar sieht schon vertrauenerweckend aus, Sie
natürlich ausgenommen? Treten Sie ein.«
    Höflich wich er zur Seite und gab den Weg frei. Mit
verbissenem Gesicht schritt LeGrew, schwer an seinem Gepäck
schleppend, an dem Springerpatriarchen vorbei. Hadassah folgte ihm
lächelnd.
    Das Schiffsinnere bot - Hadassah hatte schon beim ersten Anblick
der UGHATZ III damit gerechnet - einen ganz anderen Eindruck. Von
Rost konnte keine Rede sein, Verfall, Zerstörung, Hinfälligkeit
- nichts dergleichen war zu erkennen. Im Innern entsprach das Schiff
zum einen dem modernsten Stand der Technologie, zum anderen - ebenso
unverkennbar - dem Geschmack des Springerpatriarchen.
    Die Luft war erfüllt von Gerüchen, die Hadassah an ihre
Heimat auf der Erde erinnerten -schwere, süßliche Aromen.
Harze, Myrrhe, Weihrauch. Aus einem Raum erklang Musik, die in die
gleiche Stilrichtung wies. Ughan selbst bot an diesem Tag einen
normalen Anblick. Er trug die übliche Kombination, die
Raumfahrer seit der Frühzeit des Arkon-Imperiums zu tragen
pflegten. An dieser Montur, die sich durch Vakuumfestigkeit, hohe
Elastizität und sehr viele Taschen auszeichnete, hatte sich im
Lauf vieler Jahrtausende der Raumfahrtgeschichte nicht viel geändert.
Perfekte Lösungen konnten nicht verbessert werden.
    Ughan geleitete Hadassah zu ihrer Kabine.
    Von den knapp vierzig Metern Länge des Schiffes entfiel die
Hälfte auf Laderäume und den Maschinenpark. Der Rest stand
der Besatzung zur Verfügung. Es

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