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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schultern.
    »Natürlich«, sagte, er und machte eine
wegwerfende Geste. »Beziehungen, lieber Freund. Es gibt keinen
Energieschirm, den man nicht früher oder später mit einem
goldbeladenen Esel durchqueren könnte.«
    Hadassah lächelte verhalten. Philipp von Mazedonien, König
und Vater Alexanders des Großen, hatte sich zwar etwas anders
ausgedrückt - er hatte von Stadtmauern gesprochen -, aber das
nahm dem abgewandelten Zitat nichts von seiner Richtigkeit.
    »Das ist Verrat«, empörte sich LeGrew. »Dafür
...«
    »Ja?«
    Gerade noch rechtzeitig unterbrach sich LeGrew. Er lief rot an.
Ihm war eingefallen, daß er selbst ebenfalls einige Gesetze
übertreten hatte. Dafür hätte auch er viele Jahre
hinter Gittern verbringen können ...
    Hadassah stand auf und verließ die Zentrale. Die
Schwingungen des Bodens verrieten ihr, daß Joran ihr folgte.
Lokandyr schloß sich der kleinen Truppe an.
    Es gab keine Riegel, keine Schlösser, die Hadassah
aufhielten. Niemand stellte sich ihr in den Weg, als sie das Schiff
entlangging und die Maschinenräume aufsuchte.
    Sie brauchte nur einen Knopf zu betätigen, um das schwere
Schott auffahren zu lassen. Schlagartig vergrößerte sich
der Maschinenlärm.
    Hadassah blieb stehen.
    Mochte die UGHATZ III von außen wie ein Wrack aussehen,
mochte sie im Innern ein Spiegelbild des mehr als merkwürdigen
Charakters ihres Besitzers sein - hier, im Maschinenraum, gab es nur
einen Eindruck: kalte, nüchterne Zweckmäßigkeit. Und
selbst ein technischer Laie wie Hadassah bemerkte nach dem ersten,
flüchtigen Rundblick, daß in diesem Maschinenpark das
Modernste vom Modernen zu finden war.
    »Donnerwetter«, staunte Joran laut. Seine Stimme
übertönte mühelos den Lärm der Maschinen.
    »Dein ... Freund ... hat recht«, sagte der Ertruser.
»Ich kenne mich ein wenig aus. Das ist tatsächlich ein
hochmoderner Kalup. Ich wette, daß es in der gesamten
Handelsflotte des Solaren Imperiums nur ein oder zwei Dutzend Schiffe
gibt, die über so moderne, leistungsfähige Maschinen
verfügen.
    Hadassah achtete gar nicht auf seinen technischen Kommentar. Das
merkliche Zögern des Ertrusers bei dem Wort Freund - hatte er
Liebhaber sagen wollen? Wahrscheinlich. Aber woher wußte Joran,
wo und mit wem Hadassah die Nacht verbracht hatte? Er hatte doch vor
Beaus Hotel gestanden? Hatte Lokandyr ...? Aber was ging den
Berengaresen Hadassahs Liebesleben an? Und wie kam der Craniophile
dazu, darüber zu reden?
    »Was Sie nicht sagen«, murmelte Hadassah irritiert.
Sie bemerkte nicht, daß sie Joran wieder siezte.
    »Ich möchte wissen, wie der Springer an diese Maschinen
gekommen ist«, sagte der Ertruser, ohne auf Hadassahs
Bemerkungen einzugehen. »Das sind zwar nicht die allerletzten
Neuentwicklungen aber ... ich kann mir nicht vorstellen, daß
solche Maschinen einfach so zu kaufen sind, noch dazu von einem
reichlich obskuren Springerpatriarchen.«
    »Genau das sage ich auch«, behauptete LeGrew. Er war
unbemerkt gefolgt und nun neben Hadassah aufgetaucht. »Ich
traue diesem Burschen nicht.«
    »Aber er traut dir«, gab Hadassah zurück.
    Sie wandte sich um und verließ den Maschinenraum. Die
Zweifel, die sie minutenlang gehabt hatte, waren verflogen. Jetzt war
sie sich sicher, daß man mit diesem Schiff tatsächlich die
ungeheure Entfernung zwischen Berengar und der Hundertsonnenwelt
würde zurücklegen können, mehr als 300 000 Lichtjahre.
Gewiß, es gab größere Entfernungen. So wurden
beispielsweise die beiden Galaxien, zwischen denen die Welt der
Posbis stand, durch mehr als eine Million Lichtjahre voneinander
getrennt, und bislang hatten es nur sehr wenige Schiffe geschafft,
solche Entfernungen zurückzulegen. Aber für ein normales
Raumschiff waren auch dreihunderttausend Lichtjahre eine
außerordentliche Entfernung, und das galt in ganz besonderem
Maße für die in der Regel kleinen
    Jachten von Privatleuten.
    UGHATZ III hatte der Besitzer das Schiff genannt. Hadassah wußte
nicht, was der Name besagte. Sie hoffte aber, daß er ihr Glück
brachte. Glück, das wußte Hadassah, würde sie
brauchen.
    In zwei Linearetappen, die die Leistungsfähigkeit der Kalups
deutlich unter Beweis stellten, brachte die UGHATZ III die Strecke
von Berengar bis in den Sternhaufen M-13 hinter sich. Sobald das
Schiff im Herrschaftsbereich des Arkon-Imperiums angelangt war, war
eine der größten Gefahren für die Besatzung
überstanden - die Gefahr nämlich, daß sich
herumstreifende BluesPiraten für das kleine

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