Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pharyn
Gendar, das war der Name auf Brewters gefälschten
Personalpapieren. An Bord war dieser Name nicht ein einziges Mal
ausgesprochen worden. Genaugenommen war der Name Gendar nur ein
einziges Mal gefallen - bei der Übergabe der gefälschten
Papiere.
    Und an diesen Namen hatte sich Brewter erinnert, ohne Zögern,
fast beiläufig, geistesabwesend. Hadassah kannte sich in ihrem
Metier aus. So verhielt sich kein Normalbürger, der in eine
fremde Haut geschlüpft war. So verhielten sich nicht einmal
versierte Agenten. Jeder, selbst der
    geschickteste, brauchte eine Sekunde des Zögerns, bis er
richtig reagieren konnte. Hadassah war sich ihrer Sache sicher.
    Sertao J. Brewter war kein Normalbürger. Er war auch kein
Agent.
    Aber was dann stellte er dar?
    Vorerst gab es keine Antwort auf diese Frage, so brennend sie auch
war. Die UGHATZ III hatte unterdessen die Schleuse der MENKE LAAS
erreicht und schwebte unter der Wirkung des Traktorstrahls langsam
auf die Position zu. Die Jacht des Springerpatriarchen wurde
erwartet. Durch die Scheiben der Zentrale konnte Hadassah den Oberst
sehen, begleitet von einem Kommando grimmig dreinblickender Soldaten
und einer Abordnung der Posbis, die in dieser Umgebung wie ein
deplacierter Schrotthaufen wirkten. Da die Posbis ihre Roboter nur
nach logischen, nicht aber nach ästhetischen Gesichtspunkten zu
konstruieren pflegten, war in die Gestalt der
positronisch-biologischen Roboter ebensowenig ein Sinn
hineinzuinterpretieren wie in ihre Raumschiffe.
    Hadassah warf einen Blick auf Brewter. Der junge Mann zeigte sich
leidlich ruhig, aber es war nicht zu übersehen, daß er
eine hochgradige Erregung mühsam niederkämpfte. Hadassah
war gespannt, wie er sich halten würde.
    Ein leiser Ruck ging durch die UGHATZ III, als sie auf dem Boden
der Schleuse aufsetzte. Der Mann am Projektor des Traktorstrahls war
ein Könner, er hatte die Jacht nicht nur sehr präzise,
sondern auch überaus behutsam abgesetzt.
    »Schleuse öffnen«, erklang die Stimme des
Obersten. »Kommen Sie heraus, und vergessen Sie ihre Papiere
nicht.«
    Ughan leckte sich die Lippen und warf einen scheelen Blick auf
Hadassah. Sie hatte die Papiere besorgt. Jetzt mußte sich
herausstellen, was die Fälschungen taugten. Brewter galt als der
Wissenschaftler, dem die ganze Reise galt. Hadassah stellte seine
Assistentin dar, Ughan war der Pilot des Schiffes, und Joran und
Lokandyr wurden in den Unterlagen als Besatzungsmitglieder geführt.
Hadassah hatte keine Angst vor einer Kontrolle. Sie wußte, daß
die Papiere jeder Überprüfung standhalten würden.
    Ughan öffnete die Mannschleuse und ging voran. Hadassah
folgte ihm auf den Fersen.
    Als sie den Boden der MENKE LAAS betrat, war das erste, was sie zu
sehen bekam, die Mündung eines Impulsstrahlers. Sie zog eine
Braue in die Höhe - sehr gekonnt, sie hatte das vor dem Spiegel
lange geübt - sagte aber nichts.
    Brewters Augen hatten einen fiebrigen Glanz. Er beherrschte sich
nur mühsam. Sein Blick klebte förmlich an den Posbis, bei
denen nicht zu erkennen war, was Vorder- und was Rückseite war;
eindeutig war an den Metallgebilden nur die Richtung, in der ihre
grotesk verdrehten Waffenarme zielten - auf die Passagiere der UGHATZ
III.
    Hadassah trat zu dem Oberst und drückte ihm die Ausweise in
die fordernd geöffnete Hand. Der Posten neben dem Offizier
musterte mit der gleichen Aufmerksamkeit, mit der der Oberst die
Dokumente betrachtete, Hadassahs Figur. Seinem Grinsen nach zu
schließen hatte Hadassah diese zweite Prüfung bestanden.
    »Die Papiere scheinen echt zu sein«, knurrte der
Oberst.
    »Scheinen?«
    »Ich werde sie auf der Hundertsonnenwelt noch einmal
überprüfen lassen«, beantwortete der Oberst Hadassahs
Frage. Um Brewter schien er sich nicht kümmern zu wollen. Auf
der anderen Seite kümmerte sich Brewter auch nicht um den Oberst
- er hatte nur Augen für die Posbis. Sein Blick war fast noch
entrückter als der des Postens, der Hadassah taxierte.
    »Sehr liebenswürdig sind sie nicht«, stellte
Hadassah fest.
    Der Oberst zuckte mit den Schultern.
    »Das liegt nicht an mir«, behauptete er. Seine Stimme
bekam einen Tonfall, der wenigstens ein bißchen Freundlichkeit
durchschimmern ließ. »Sie wissen ja, was in der Galaxis
los ist. Und in Andromeda. Da gilt es auf der Hut zu sein. Warum
haben Sie ausgerechnet dieses Schiff genommen? Sie mußten sich
doch sagen, daß ein Springerkapitän in einem militärischen
    Sperrgebiet des Solaren Imperiums nicht gern

Weitere Kostenlose Bücher