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PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

PR TB 187 Duell Der Unsterblichen

Titel: PR TB 187 Duell Der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ermordet von einem Ara, einem
Arkonidenabkömmling.
    Geblieben war dem Mann die Trauer. Und die ungeheure Verantwortung
für Leben und Sicherheit der Menschen, die ihm vertrauten.
    „Thora!" flüsterte der Mann.
    Der Mann hieß Perry Rhodan.

1.
    Hoch über der hitzeflirrenden Wüste zogen die Aasvögel
ihre bedrohlichen Kreise. Ihr heiseres Krächzen klang ab und und
zu bis auf den Boden herunter und ließ die Gammel scheu werden.
Der Karawanenführer sah ab und zu nach oben und schlug das
magische Rad der Dyea, eine rasche spiralförmige Bewegung, die
zur Abwehr böser Geister diente.
    Ich hütete mich, den Karawanenführer zu verspotten ob
dieses Aberglaubens. Zum einen war ich in zehn Jahrtausenden
toleranter geworden, zum anderen hatte ich Dinge erlebt, die sich gut
erklären ließen, wenn man gute und böse Geister für
bare Münze nahm und den naturwissenschaftlich-mathematischen
Verstand ein wenig auf Urlaub schickte. Es gab Dinge, die auch ein
ehemaliger Admiral der Arkonflotte, Hochenergiespezialist und
Kristallprinz des Großen Imperiums nicht zu ergründen
vermochte, und das trotz erhaltener ARK SUMMIA und der damit
verbundenen Aktivierung des Extrahirns.
    „Herr", sagte der Karawanenführer. Er trieb sein
Reitgämmel an meine Sänfte heran. „Das ist kein gutes
Zeichen. Aasvögel, hier mitten in der Wüste..."
    Ich sah ihm in die Augen.
    Tochtu hieß der Karawanenführer, ein hagerer Mann,
dessen Gesicht von der Wüste gezeichnet war, die er seit
Jahrzehnten bereiste. Das Gesicht hager, fast fleischlos, von
zahllosen Falten und Fältchen durchzogen, der Bart weiß
und schütter, die Augen aber waren scharf und stechend wie die
der Vögel, die über uns kreisten. Vermutlich warteten sie
darauf, daß etwas in der Wüste starb.
    „Oder jemand", gab das Extrahirn zu bedenken. „Wir
reiten auf die Vögel zu", bestimmte ich. „Wer weiß,
ob wir nicht einen Verdurstenden finden und retten können. Es
wäre eine den Göttern wohlgefällige Tat."
    Der Karawanenführer schlug das gelbe, staubbedeckte Kopftuch
ein wenig zurück. Sein Gammel tänzelte unruhig. Die Tiere
mochten die Aasvögel überhaupt nicht. Kein Wunder, die
meisten von ihnen würden früher oder später in den
Mägen der Vögel enden, und die Aasvögel hatten
unbeschadet ihres Namens keinerlei Geduld. Sie warteten nicht, bis
ihre Opfer wirklich tot waren. Sie waren oft genug so gierig, daß
sie den noch lebenden Tieren schon Fetzen aus dem Fleisch rissen.
    „Es könnte aber auch eine Falle sein", gab Tochtu
zu bedenken. Im Gürtel seines weiten Umhangs, der sich im heißen
Wind blähte, stak ein Dolch mit feiner Ziselierung. Über
der Schulter trug er die unvermeidliche Armbrust der Wüstenbewohner.
    „Die Räuber sind wieder sehr aktiv geworden, Herr",
erinnerte mich Tochtu. „Du weißt das nicht, Herr, weil du
nicht von dieser Welt bist, aber ich weiß es, und meine Männer
ebenfalls. Wir fürchten uns vor den Räubern. Sie sind
grausam und töten jeden, der ihnen in die Hände fällt.
Dich vielleicht nicht, weil du ein hoher Herr bist und ihnen hohe
Lösung zahlen kannst. Aber uns, Herr, werden sie sicherlich
töten. Ich bin arm, meine Sippe wird kaum für mich ein
Lösegeld aufbringen können, geschweige denn für uns
alle."
    Mit einer umfassenden Bewegung seiner mageren Hände deutete
er auf die anderen Reiter. Es waren Tochtus Verwandte.
Karawanenführer nahmen bei solchen Wüstendurchquerungen in
der Regel ihre gesamte Sippe mit. Das war sicherer, verteilte den
Profit gerechter und sorgte dafür, daß im Kampf einer sich
auf den anderen verlassen konnte.
    „Ich werde euch beschützen", versprach ich. Ich
schlug mit der flachen Hand gegen den Gürtel.
    Tochtu senkte den Blick. Seine Augen hefteten sich auf meine
Waffen.
    Ich trug ein dünnes Schwert, wie fast alle Bewohner dieser
Welt, dazu zwei Messer und die unvermeidliche Armbrust. Außerdem
standen mir allerdings noch zwei Handfeuerwaffen zur Verfügung,
wie sie im Arkonimperium üblich waren. Terraner-Waffen wären
mir lieber gewesen, aber das wäre ein großer Fehler
gewesen. Zwar wollte ich auffallen, aber nicht so.
    „Ich gebe mein Wort", sagte ich. Tochtu nickte und zog
die Kapuze wieder tief in die Stirn.
    Unser Weg führte dem Wind entgegen, der uns Sandkörner
ins Gesicht schleuderte. Sand war die Plage dieses Landstrichs. Es
war feinkörniger, gelber Sand, der durch alle Ritzen und Fugen
sickerte. Es gab kein Mittel, diesen Prozeß aufzuhalten. Wir
hatten Sand in den

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