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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur mit
Menschen beziehungsweise organischen Intelligenzen inklusive Menschen
zu tun.
    Wieder gestattete sich Armi Harrissen einige Sekunden lauschenden
Schweigens. Kyron fand das überheblich, denn ein solches
Verhalten setzte voraus, daß man dem Befragten kein
analytisches Denkvermögen zutraute.
    , ,Sind Sie nur Empfänger oder auch Sender?" schoß
der Kommandant die nächste Frage ab. Kyron stieß einen
anerkennenden Pfiff aus. Er hatte sich vom Kommandanten und seinem
unsichtbaren , ,Einflüsterer" in Sicherheit wiegen lassen.
Sie hatten ihn absichtlich über ihre Fähigkeiten getäuscht,
um ihn mit einem gezielten Überraschungsangriff zu überrumpeln.
Wäre er das gewesen, was seine Gegenüber muteten, er hätte
sich möglicherweise verraten.
    , ,Ihr Souffleur ist ein ausgezeichneter Psychologe, Kommandant",
sagte Kyron Barrakun. Handelt es sich vielleicht um Alexander, den
Unsichtbaren?"
    Die Tür schräg hinter dem Kommandanten öffnete
sich. Ein unauffälliger älterer Mann kam ins Krankenzimmer.
Kyron musterte ihn genau und stellte dabei fest, daß es an ihm
eigentlich nichts Unauffälliges gab, wenn man jedes Detail für
sich beurteilte. Erst, wenn man den Mann als Gesamterscheinung sah,
also so, wie ihn jeder andere Mensch immer sehen würde, entstand
der Eindruck von Unauffälligkeit.
    , , Alexander Perwuchin", erklärte der Mann und blieb
dicht vor Kyrons Bett stehen. , ,Alex genügt völlig. Sie
werden verstehen, daß Ihr Verhalten uns zu denken gibt, Mister
Barrakun."
    , ,Kyron", sagte Barrakun.
    , ,Danke", erwiderte der Psychologe. , ,Wissen Sie, daß
Sie für uns und für die LFT solange ein Sicherheitsrisiko
darstellen, bis wir wissen, was es mit Ihrem seltsamen Benehmen auf
sich hat?"
    Kyron Barrakun seufzte.
    , ,Ist das so schwer zu erraten, Alex? Sie kennen doch meine
Lebensgeschichte genauso, wie die Lebensgeschichte jedes anderen
Rücksiedlers an Bord dieses Raumschiffs."
    Alexander Perwuchin nickte und setzte sich auf die Bettkante.
    , ,In groben Zügen", korrigierte er. , ,Ihre Eltern
wurden mit unbekanntem Ziel verschleppt, als Sie noch ein Kleinkind
waren. Ein Dienstroboter Ihrer Eltern lief zu den Laren über,
wenn man diese Terminologie für einen Roboter anwenden darf. Er
tat es Ihretwegen und versteckte Sie an Bord eines larischen
Computerschiffs, das zum Zwecke statistischer Arbeiten unablässig
durch die Milchstraße kreuzte."
    , ,Ist das soweit richtig?"
    Kyron Barrakun nickte nur.
    , ,Wie konnten Sie auf einem reinen Computerschiff, das doch nicht
für eine organische Besatzung vorgesehen war, überhaupt die
rund sechsunddreißig Jahre überleben, die Sie
ununterbrochen darin waren?" erkundigte sich der Psychologe.
    , ,Der Dienstroboter beschaffte Vorräte, die natürlich
nicht sehr lange reichten", antwortete Kyron. „Deshalb
richtete das Computerschiff später ein Recycling-System ein,
dessen Hauptkomponente organischer, genau gesagt, pflanzlicher Natur
war. Meine Bezugsperson blieb allerdings das Computerschiff, in das
der Dienstroboter sich integriert hatte."
    Nicht die Organismen des Recycling-Systems?" fragte Alexander
Perwuchin argwöhnisch.
    , „Ich weiß gar nicht, warum Sie von ,Organismen'
statt von ,Pflanzen' reden, Alex!" erwiderte Kyron. , „Und
ich habe kein Interesse daran, dieses Gespräch fortzusetzen."
    , „Ich muß wissen, ob Sie ein Mutant sind oder ob Ihr
seltsames Verhalten von vorhin durch die hyperenergetische
Streustrahlung der lunaren Inpotronik ausgelöst wurde!"
brauste der Psychologe auf.
    „Sie wissen es", erklärte Kyron Barrakun. „Sie
wollen es nur bestätigt haben. Ich rate Ihnen, es einmal mit
Logik zu versuchen. Und jetzt möchte ich aus der Klinik
entlassen werden, damit ich die Landung auf der Erde nicht versäume."
    Alexander Perwuchin ging zum Interkomanschluß an die Wand,
schaltete ihn ein und sagte, auf das Abbild des Mediziners blickend,
das auf dem Bildschirm erschien:
    „ „Mister Barrakun möchte entlassen werden. Was
meinen Sie dazu?"
    „Vom medizinischen Standpunkt aus gibt es keine Einwände
gegen eine Entlassung", antwortete der Arzt.
    „ „Danke!" rief Kyron Barrakun, schwang sich aus
dem Bett und kleidete sich an.
    „ „Ich hatte mir Terrania größer
vorgestellt", sagte einer der Passagiere, die den Landeanflug
auf den Bildschirmen der Messe verfolgten.
    Kyron Barrakun pflichtete dem Mann in Gedanken bei, obwohl er froh
darüber war, daß sich die Hauptstadt Terras nicht als die
ungeheuerliche Beton-, Stahl- und

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