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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mirnansen gefahren? War sein Zustand auf jene
unerklärliche Katastrophe in übergeordneten Räumen
zurückzuführen, deren Auswirkungen auch er selbst zu spüren
bekommen hatte? Stand er im Bann einer fremden Macht, die sich auf
St. Pidgin manifestiert hatte?
    Niki hoffte, in Pidgin-City Genaueres darüber zu erfahren.
Wenn es so war, wie er vermutete, dann mußte es überall
auf St. Pidgin zu ähnlichen Phänomenen gekommen sein.

4.
    Pidgin-City war im Aufbruch.
    Die friedliche, idyllische Stadt glich einem Hexenkessel.
    Pidgin-City war hoffnungslos überbevölkert. Überall
in den weitläufigen Parks waren Notquartiere errichtet. In den
Straßen drängten sich die Passanten in Massen, und in der
Luft schwirrten alle möglichen Fluggefährte durcheinander
wie die Insekten über den Sümpfen am Fuß des
Cororosa.
    Die Funkfrequenzen waren hoffnungslos überlastet; Niki hatte
keine Chance, Kontakt mit der Robotkontrolle zu bekommen und sich in
einen der Luftverkehrswege einweisen zu lassen. Er mußte
manuell fliegen.
    Auf dem sonst kaum frequentierten Raumhafen standen acht
500-Meter-Kugelraumer, obwohl nur sechs Landequadrate für
Schiffe dieser Größenordnung vorgesehen waren. Alle acht
Kugelraumer trugen das Emblem der AID und waren sogenannte
Sammlerschiffe, die den Rücktransport der Kolonisten aus allen
Teilen der Galaxis zur Erde besorgen. Und der Andrang war groß,
wie Niki von Lofar Mirnansen erfuhr. Die Pidginer drängten in
Massen fort von ihrer Heimatwelt, es zog sie geradezu magisch hin
nach Terra, zur Wiege der Menschheit.
    Warum? fragte sich Niki. Aber darauf konnte ihm Lofar keine
Antwort geben. Als er und sein Bruder sich bei den „Residern"
um eine Passage zur Erde beworben hatten, waren noch mehr als die
Hälfte der Plätze frei gewesen. Jetzt hätte die
dreifache Anzahl von Schiffen nicht ausgereicht, um alle
unterzubringen, die als Neukolonisten zur Erde wollten.
    Der Umschwung kam praktisch über Nacht. An einem Tag war in
den drei Informationsbüros der AID noch kaum Betrieb, und am
nächsten standen die Pidginer davor Schlange.
    „Der Boom ging erst vor zwei Tagen los, gerade als die
Sammlerschiffe landeten", erklärte Lofar dazu.
    Niki fragte sich, ob es Zufall war, daß der Zeitpunkt der
Katastrophe in vermutlich übergeordneten Räumen mit dem
Meinungsumschwung der Pidginer zusammenfiel.
    Er landete den Gleiter auf einem überbelegten Landefeld neben
dem Raumhafen, versprach Lofar, bei Gelegenheit nach seinem Vater zu
sehen, und fuhr mit der Untergrundbahn ins Zentrum. Er war nur einer
von einem Dutzend Fahrgästen, die in die Stadt fuhren. In der
Zuggarnitur, die in Richtung des Raumhafens fuhr, standen die
Fahrgäste dichtgedrängt. Das sah Niki schon fast nach
Flucht aus.
    In der Innenstadt suchte Niki einen Laden auf, der Albans Souvenir
hieß. Alban war ein Mann von fünfunddreißig Jahren
und mit seinen 1,85 Meter fast so groß wie Niki. Er stammte
ebenfalls aus der Kinderrepublik und hatte sich vor fünfzehn
Jahren selbständig gemacht. Er stand aber immer noch in enger
Beziehung zur KinderKolonie und führte in seinem Geschäft
ausschließlich dort gefertigtes
    Kunsthandwerk. Ein Schild an der Eingangstür des
Souvenirladens signalisierte, daß hier Emerson-Gulden
angenommen und auch gekauft werden konnten.
    „Niki!" rief Alban erfreut und umarmte ihn wie einen
Bruder. In der Tat verband sie eine herzliche Freundschaft. Niki
hatte seine erste Expedition vor fünfzehn Jahren unter Albans
Leitung unternommen - allerdings als blinder Passagier. Und auch als
Alban bald darauf die Republik verließ, brach der Kontakt nicht
ab.
    „Du siehst zum Fürchten aus", sagte Alban lachend.
„Richtig archaisch. Kommst wohl geradewegs aus der Wildnis.
Aber sage, hast du Thobens' Grab gefunden?"
    „Ich hatte mal einen Moment, da glaubte ich, seinem Geist
sehr nahe zu sein", antwortete Niki. „Aber das muß
ein Irrtum gewesen sein. Thobens' Geist könnte nicht solches
Unheil anrichten."
    Niki erzählte ihm von dem Lawinenabgang und von den seltsamen
parapsychisch anmutenden Nebenerscheinungen, unter denen Benny am
meisten zu leiden gehabt hatte. Dann legte er Alban ein Foto des in
einen Eisblock eingeschlossenen Rieseninsekts vor.
    „Was hältst du davon?" fragte er. „Hast du
so ein Wesen schon einmal auf Saint Pidgin gesehen? Oder zumindest
von einem solchen gehört?"
    Alban schüttelte den Kopf.
    „Aber sonst haben sich schon einige Seltsamkeiten
zugetragen. Weltweit. Und alles

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