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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Falls du mit Nelly verbunden
werden möchtest, muß ich dich enttäuschen. Sie ist
längst auf und davon, um bei vereinbarten Treffpunkt auf dich zu
warten."
    „Verschon mich mit der Distel", sagte Niki. „Versuche
mal ganz ernsthaft zu sein, mein Junge, ich habe ein Problem. Okay?"
    „Ich bin ernsthaft, und mein Name ist Vibbs."
    „Dann hör gut zu, Vibbs. Wenn du in der Hauptstadt
wärst und ein Anliegen hättest, das du der GAVÖK
unterbreiten möchtest, an wen würdest du dich wenden?
Angenommen, dein Anliegen wäre von weitreichender Bedeutung, und
du möchtest es nur einem ganz hohen Tier vortragen."
    „Mal sehen..." Vibbs verschwand vom Bildschirm, und
Niki hörte ihn rumoren und irgend etwas murmeln. Dann tauchte
sein Kopf wieder auf, und er sagte: „Hier ist es. Wenn ich es
eilig habe und den langwierigen Amtsweg umgehen möchte, dann
würde ich mich an den Ombudsman der GAVÖK wenden. Er ist
ständig unter diesem Anschluß zu erreichen..."
    Vibbs nannte eine Visiphonnummer und fügte hinzu: „Wenn
dein Fall dringend ist, Niki, dann gib dich als unser Präsident
aus. Die GAVÖK scheint uns sehr gewogen, und auch die Resider
der AID haben sich intensiv um uns bemüht. Aber nun, da Hidden
nicht mehr ist..."
    „Was?" entfuhr es Niki, und er spürte, wie etwas
eisig nach seinem Herzen griff.
    „O, du weißt es noch nicht?" Vibbs biß sich
auf die Lippen. „Tut mir leid, Niki, daß du es auf diese
Weise erfährst, aber ich wußte nicht, daß du keine
Ahnung hast. Vermutlich weißt du dann auch nicht, daß man
dich als Kandidaten für die kommende Präsidentenwahl
vorgeschlagen hat?"
    „Ich melde mich wieder, Vibbs", sagte Niki und
unterbrach die Verbindung.
    Hiddens Tod war ein Schock für ihn. Er war erst
sechsundzwanzig gewesen, und obwohl unheilbar krank, so kam die
Nachricht von seinem Ableben doch unverhofft. Niki hatte mit ihm
einen seiner besten Freunde verloren. Sein Verlust schmerzte. Und wie
würde es nun weitergehen? Als sie sich vor einem halben Jahr
zuletzt gesehen hatten, da hatte Hidden gesagt, daß er sich
keinen besseren Nachfolger als ihn, Niki, vorstellen könnte.
Niki hatte ihn ausgelacht. Jetzt war ihm plötzlich angst und
bang. Er scheute die Verantwortung, er wollte sich nicht binden und
nicht seßhaft werden...
    Verdammt! dachte er. Hidden ist noch nicht lange tot, und ich
denke nur an mich.
    Schnell wählte er die Nummer, die Vibbs ihm gegeben hatte. Es
dauerte nicht lange, da erhellte sich der Bildschirm. Niki erschrak
unwillkürlich, als vor ihm der Kopf eines Ära auftauchte.
Der Arkonidenabkömmling musterte ihn aus seinen albinotisch
rötlich Augen.
    „Ja, bitte?"
    „Spreche ich mit dem Ombudsman der GAVÖK?" fragte
Niki.
    „Jawohl, ich bin Denert LeBarsand."
    „Ich heiße Niki..." Er zögerte, weil ihm
bewußt wurde, daß er seinen Nachnamen nicht kannte, und
als „Heiliger" oder „Opa" oder „Bastler",
wie er auch genannt wurde, konnte er sich nicht gut vorstellen.
Schnell fuhr er fort: „Ich rufe im Auftrag der Republik an. Ich
muß Sie in einer dringenden Angelegenheit sprechen. Es betrifft
die Massenflucht von Saint Pidgin."
    „Tut mir leid, aber da sind Sie bei mir an der falschen
Adresse", sagte der Ära mit sanfter Stimme. „Wenden
Sie sich besser an Ihre Regierung. Es ist bereits nach Mitternacht."
    „Wie soll ich das verstehen?" wunderte sich Niki.
    Der Ära blickte ihn prüfend an, er schien sich eine
Antwort zu überlegen. Schließlich sagte er:
    „Nun, ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, daß
Saint Pidgin aus dem Verband der GAVÖK ausgetreten ist. Ihre
Regierung hat uns nahegelegt, bis heute um Mitternacht alle
Aktivitäten einzustellen und diesen Planeten zu räumen. Ich
kann Ihnen leider nicht helfen."
    „Aber vielleicht interessiert Sie das, Le-Barsand!"
Niki holte das Foto mit dem tiefgefrorenen Rieseninsekt hervor und
hielt es vor das Kameraauge des Visiphons.
    Er vermerkte es zufrieden, daß der Ära zusammenzuckte
und sich auf seinem eben noch ausdruckslosen Gesicht Überraschung
aufzeichnete. Niki fügte hinzu:
    „Dieses Foto habe ich vor zwei Tagen gemacht. Hier auf Saint
Pidgin. Und das abgebildete Objekt befindet sich in meinem Besitz.
Sind Sie jetzt an einer Unterhaltung interessiert?"
    „Wo sind Sie? Ich werde Sie abholen lassen."
    Niki sagte es ihm, und der Ära versprach, daß seine
Leute spätestens in zehn Minuten bei ihm sein würden.
    Es dauerte keine zehn Minuten, bis zwei Männer ihn
ansprachen, sich als

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