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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschah dies
jedoch deswegen, um einige seltsame Vorfälle zu untersuchen.
Aber davon später mehr. Und das ist Vaghan Blondell, der
ertrusische GAVÖK-Vertreter."
    Das dunkelrote Gesichte des zweieinhalb Meter großen Riesen
blieb ausdruckslos, während er Nikis Blick erwiderte. Er fuhr
sich mit einer fahrigen Bewegung über die sandfarbene
Sichellocke, die seinen sonst kahlgeschorenen Schädel zierte und
sich von der Stirn bis in den Nacken hinabzog. Die andere Hand ruhte
auf dem in der Gürtelschnalle eingebauten Mikrogravitator, der
dafür sorgte, daß er immer und überall die vertraute
Schwerkraft seiner Heimatwelt Ertrus verspürte.
    „Banda-Amito." Der Ära deutete auf den Akonen, von
dessen Volk nicht nur die Arkoniden abstammten, sondern im weiteren
Sinne auch die Aras.
    „Tölzock", sagte der Ära und deutete auf den
Blue, dessen linsenförmiger Kopf auf dem langen Hals hin und her
pendelte. Kopf und Hals waren unbehaart und zeigten die
blaßrosafarbene Haut. Am Halsansatz ragten unter dem
Schulterschutz der Kombination etwas von dem blauen Haarflaum heraus,
der den Blues ihren Namen gegeben hatte. Darüber, immer noch im
Halsansatz, befand sich der kleine Mund, die Augen dagegen befanden
sich oberhalb des Linsenrandes des tellerförmigen Kopfes.
    „Kommen wir zur Sache", sagte der Blue mit seiner
zirpenden Stimme. „Ich schlage vor, daß wir uns in das
Büro des Kommandanten zurückziehen, wo wir ungestört
sind."
    „Das war ohnehin vorgesehen", erwiderte der Terraner.
„Ich habe alles vorbereitet, so daß wir rasch zu einem
Ergebnis kommen können." Er warf Niki einen prüfenden
Blick zu und meinte: „Ich hoffe nur, daß Sie wirklich
brauchbare Informationen besitzen und sich nicht nur interessant
machen wollten."
    „Das wird sich zeigen", erwiderte Niki, der seine
Selbstsicherheit längst zurückgewonnen hatte. „Ich
weiß nicht einmal genau, was Sie von mir erwarten, noch
Ungewisser ist es, ob ich bei Ihnen an der richtigen Adresse bin. Als
ich Denert
    Le-Barsand anrief, tat ich es in der Absicht, mit der GAVÖK
Kontakt aufzunehmen. Aber dies ist offenbar ein Sammlerschiff der
terranischen AID. Ich habe jedoch das Gefühl, daß die
Interessen von Saint Pidgin nicht mit denen Terras konform gehen."
    Sie kamen durch ein Schott in einen Besprechungsraum, der direkt
an die Kommandozentrale angrenzte. Um einen mit allen technischen
Finessen ausgerüsteten Tisch waren Stühle gruppiert, die
den Körpermaßen der anwesenden Vertreter der verschiedenen
Milchstraßenvölker angepaßt waren.
    „Wir haben Erkundigungen über Sie eingeholt, Niki",
führte Antor Marton das Gespräch fort, nachdem sie alle auf
den ihnen zugedachten Sitzen Platz genommen hatten. „Es ist uns
also durchaus klar, daß wir mit Ihnen den kommenden Präsidenten
der Kinderrepublik vor uns haben. Und da wir an einer engen
Zusammenarbeit mit Ihrer Kolonie überaus interessiert sind,
wollen wir Sie ins Vertrauen ziehen."
    Er machte eine Atempause, bevor er fortfuhr:
    „Allgemein glaubt man, daß die AID nur rein
terranische Interessen wahrnimmt. In Wirklichkeit arbeitet sie eng
mit der GAVÖK zusammen. Die Vertreter der Blues, Akonen,
Ertruser und der Aras an Bord der ARARAT sind der lebende Beweis
dafür. Es ist nicht so, daß die AID mit allen Mitteln
versucht, Siedler für eine Neukolonisierung der Erde anzuwerben.
Die Erde braucht Menschen, aber nur solche, die freiwillig kommen und
deren größter Wunsch es ist, auf dem Planeten ihrer
Vorväter eine neue Heimat zu finden. Damit es nicht zu
Übergriffen kommt und damit nicht übereifrige Resider
Menschen gegen ihren Willen als Neukolonisten für die Erde
verpflichten, befindet sich an Bord eines jeden AID-Schiffes eine
GAVÖK-Kommission. Und diese Spezialgruppe, das sind die
wirklichen Resider. Denn nur nach außen hin ist es die
Hauptaufgabe der Sammlerschiffe, Menschen für die Erde
,einzusammeln'. Im Gegensatz zur allgemeinen Ansicht besteht die
Aufgabe der Resider vor allem auch darin, den Gedanken einer
galaktischen Völkervereinigung auf alle Kolonialwelten zu
tragen. Die Resider sind auch die Botschafter der GAVÖK. Eine
Rivalität zwischen der terranischen AID und der
intergalaktischen GAVÖK existiert nicht, wie Sie vielleicht
glauben, sondern es herrscht eine enge und fruchtbare
Zusammenarbeit.”
    „Das mag der ursprüngliche Gedanke gewesen sein",
erwiderte Niki. „Aber wie verträgt sich das mit dem, was
auf Saint Pidgin passiert? Die Pidginer verlassen ihre

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