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PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

PR TB 191 Geisterschiff Crest IV

Titel: PR TB 191 Geisterschiff Crest IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erfolgt, knapp 5 Millionen Lichtjahre
von M-87 entfernt. Das hatte seinen Grund darin, daß die
Besatzung des Flaggschiffs den Augenblick der Trennung so weit wie
möglich hatte hinausschieben wollen. Die Paratron-Konverter, die
auf der Welt Homeside in den beiden halutischen Einheiten montiert
worden waren, konnten erst in Betrieb genommen werden, wenn man den
Wirkungsbereich des „Blauen Leuchtens" verlassen hatte.
Das Blaue Leuchten war die Geheimwaffe der Konstrukteure des
Zentrums. Es war eine komplexe Art der Hyperstrahlung, die jedem
Paratron-Konverter zum Verhängnis wurde. Die wirksame Reichweite
der Strahlung betrug 5 Millionen Lichtjahre. Mindestens ebensoweit
mußten die beiden Haluterschiffe von M-87 entfernt sein, bevor
sie die Langstreckentriebwerke aktivieren konnten. Die Kalupkonverter
der CREST IV dagegen reichten für eine Flugstrecke von insgesamt
4,7 Millionen Lichtjahren. Danach war die Linearflugfähigkeit
des Flaggschiffs aufgezehrt, und es blieb ihm nur noch das
Normaltriebwerk, mit dessen Hilfe es im hochrelativistischen Flug den
langen Rückweg zur Heimatgalaxis antrat. Der Punkt, an dem die
Besatzung der CREST an Bord der beiden halutischen Schiffe gegangen
war und von ihrem Flaggschiff Abschied genommen hatte, lag mithin 4,7
Millionen Lichtjahre vom Zentrum der Galaxis M-87 entfernt.
    Die Entfernung, die die CREST IV seit ihrem Start vor 1001 Jahren
zurückgelegt hatte, war im Vergleich zur Gesamtstrecke
vernachlässigbar gering. Sie betrug, da das Fahrzeug sich mit
Lichtgeschwindigkeit bewegte, eben 1001 Lichtjahre.
    Für Major Hatts Expertengruppe, deren Aufgabe es war, den
Punkt der Begegnung mit der CREST IV zu lokalisieren, hatte man an
Bord der HAMPTON T. ein eigenes Rechnerlabor eingerichtet. Die dort
installierte Rechenanlage war vom Bordrechner unabhängig und
diente allein dem Zweck, die für die Aufbringung der CREST
erforderlichen Rechenarbeiten durchzuführen.
    Im Speicher des Rechners standen alle Daten zur Verfügung,
die über den Flug der CREST IV bekannt waren. Dazu gehörten
nicht nur fundamentale Informationen wie Ort und Zeit des Aufbruchs,
Beschleunigungswerte und Kursvektor, sondern auch scheinbar
belanglose Daten wie z.B. die Meßgenauigkeit
raumfahrttechnischer Instrumente des 25. Jahrhunderts, Toleranzen des
Korpuskulartriebwerks der CREST, Zuverlässigkeit der
Haupt-Borduhr und die Präzision des Vektorrechners, der die
Schubrichtung des Triebwerks kontrollierte.
    Es waren in Wirklichkeit diese Zusatzdaten, die für die
Auffindung der CREST von ausschlaggebender Bedeutung waren. Denn wenn
alle Instrumente an Bord des ehemaligen Flaggschiffs mit absoluter
Genauigkeit funktioniert hätten - d.h. wenn die CREST mit genau
10.000 m/sec ohne die geringste Abweichung von dem vorgeschriebenen
Kursvektor beschleunigt hätte - dann ließe sich ihr
gegenwärtiger Standort fast bis auf den Meter genau ausrechnen.
Es war der Umstand, daß jedem Gerät eine gewisse
Ungenauigkeit innewohnt, der die Aufgabe der Expedition so sehr
erschwerte.
    Während des mehrere Tage dauernden Dimetransflugs errechneten
Hatts Experten, daß der Raum, innerhalb dessen man die CREST zu
finden hoffen durfte, die Form einer in Fahrtrichtung des
Flaggschiffs gestauchten Kugel von annähernd acht Lichtjahren
Durchmesser besaß. Den größten Beitrag zur
Ungenauigkeit der Positionsbestimmung lieferte dabei der
Vektorrechner der CREST: Man ging davon aus, daß seine
Mißweisung in der Größenordnung ein Zehntelprozent
lag.
    Am 30. September 3437 ging die HAMPTON T. in der Nähe des
erdseitigen Pols des Suchraums - also dort, wo der Kurs der CREST IV
voraussichtlich das kugelförmige Suchvolumen durchstoßen
würde - auf Position.
    Die Spannung an Bord des Expeditionsschiffs hatte einen Höhepunkt
erreicht. Niemand wollte mehr seinen Posten verlassen, niemand wollte
schlafen. Der Konsum von aufputschenden Medikamenten stieg
sprunghaft, bis Kevan Duryeah sich veranlaßt sah, der Sache
einen Riegel vorzuschieben. Er verbot die Ausgabe der
müdigkeitsneutralisierenden Mittel und erklärte über
Rundsprech, daß Ungeduld in einer Lage wie dieser fehl am
Platze sei. Zu der Ungewißheit bezüglich des gegenwärtigen
Standorts der CREST IV komme eine Ungenauigkeit in der
Zeitbestimmung.
    „Das Flaggschiff kann ebenso gut jetzt wie in anderthalb
Wochen auftauchen", sagte er. „Machen Sie sich darauf
gefaßt, daß wir mindestens zwanzig Tage an diesem Ort
verbringen werden. Erst wenn drei Wochen

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