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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und
beschwichtigend in die Augen.
    „Versucht bitte", sagte Ahar beschwörend, „das
Chaos nicht zu vergrößern. Es geht um sehr viel. Im Moment
sind wir alle gelähmt und machtlos."
    „Ich habe verstanden, Mann von Gäa". erklärte
Mirr. Dann rief er: „Kommt, Freunde!"
    Er winkte mit weit ausholender Gebärde, und der Anfang dieser
langen, schweigenden Kette von Mucys bewegte sich langsam, aber in
stetigem Tempo, an Djosan vorbei und auf den Einschnitt zwischen den
Hügeln zu. Dahinter lagen die Platinabbaugebiete, in der
Terminologie der Mucys Land der weichen Berge genannt. Djosan rannte
zurück zur KHAMSIN.
    Inzwischen waren sie alle wach geworden. Auch die Besatzung saß
in der Messe am langen Tisch und frühstückte. Zwei
Bildschirme zeigten dem schlanken, hakennasigen Mann, daß die
Laren noch immer im Sonnensystem schwebten.
    „Bevor du zu schimpfen anfängst", sagte Cyr und
hielt ihm einen Becher entgegen, „erst einen Kaffee. Planetare
Ware."
    „Danke. Freunde... das Verhängnis kommt mit leisen
Schritten. Aber es häuft sich an. Zuerst der Zusammenbruch der
Gelben Mauer und die Massenselbstmorde. Dann die Beben und die
Vulkanausbrüche. Mitten darin dieses verfluchte Larenschiff.
Jetzt flüchten die Leute des Innern. Übrigens, ich habe
einen Aufschub erreicht; sie gehen zu Mahals Platinschürfern und
werden sich dort ausruhen können. Wenn sie wieder handlungsfähig
sind, bekommen wir sofort wieder schwerste Probleme. Außerdem
bin ich sicher, daß in Kürze ein weiterer Schock uns alle
trifft."
    Er trank den Kaffee, stierte auf den unverändert blinkenden
Ortungspunkt des Bildschirms und aß gedankenlos einige
verschwenderisch belegte Toaste, trank noch einen Becher Kaffee und
versuchte, seine sich überschlagenden Gedanken zu klären.
    Er deutete mit dem leeren Becher auf Viss und fragte:
    „Falls die Laren landen wollen... du weißt, Viss, was
zu tun ist?"
    „Ja. Alle Gäaner einsammeln und einen präzisen
Fluchtstart mit einer Serie verwirrender Linearmanöver."
    „Gut. Ich reite zu den Platinleuten. Falls das Funkgerät",
er hob die Hand mit dem mattschwarzen Minikom hoch, „zu summen
anfängt, weiß ich, daß entweder die Laren landen
oder weggeflogen sind. Sehe ich das richtig?"
    „Kwa heri" nickte Drigene. „So war es
ausgemacht."
    Er schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln, stellte den
Becher ab und rannte wieder aus dem Schiff. Unter der Polschleuse
warteten ein Reiter auf einer erschöpften Echse und eine
gesattelte, reiterlose Echse auf ihn. Er schwang sich in den Sattel
und sagte:
    „Los! Versuchen wir, die Probleme aus der Welt zu schaffen."
    Sie würden allerdings bestenfalls verlagert werden. In einem
langsamen, ermatteten Trab schnürten die staubbedeckten, müden
Echsen nach Westen, den Sieben Quellen zu. Der schweigende Reiter und
Djosan überholten den kilometerlangen Zug der viereinhalbtausend
Mucys. Scheibenräder aus Holz krachten und knarrten,
schwerbeladene Karren schwankten durch den gelben Staub. Die Kufen
der schlittenartigen Konstruktionen, nicht weniger schwer belastet
als die Wagen, erzeugten auf dem Boden schleifende und kreischende
Laute. Die Mucys selbst, abgesehen von dem Geschrei der Kinder,
schwiegen und blickten den Reitern hohläugig nach.
    Djosan rief aus dem Sattel zu seinem Begleiter hinüber.
    „Habt ihr Nachrichten von benachbarten Gruppen und Stämmen?"
    „Wir trafen einige Gruppen von Dendrophilen."
    „Und...?"
    „Sie wollen warten und arbeiten weiter. Sie halten sich
ebenfalls an das Energieverbot."
    „Warum seid ihr nicht in den Wäldern geblieben?"
    „Weil auch dort Erdspalten und Vulkane sind, Lavaströme
und giftige Gase, die Mensch und Tier ersticken und die Pflanzen
welken lassen."
    „Hier allerdings", bekannte Djosan, „gibt es
keine Vulkane, von denen wir wissen."
    „Das sagte uns auch Troncas Mirr."
    Verglichen mit unseren Problemen, überlegte Djosan, sind die
Fragen der Mucys geradezu von kosmischer Bedeutung. Er meinte dies
keineswegs ironisch. Er beugte sich im Sattel vor, um dem erschöpften
Tier das Laufen etwas zu erleichtern. Sie verließen jetzt den
Rand der größten Staub- und Sandausbreitung und drangen in
eine Zone aus frischem Grün vor. Tautropfen zitterten in
trügerischer Schönheit an
    den Enden der Gräser und Blätter. Ein Bach plätscherte
von links heran; die Mucys hielten an, wuschen sich, tranken und
tränkten die Tiere. Djosan und der Reiter stoben vorbei.
    „Ist es wahr, daß viel von eurem Besitz

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