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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bedingungen nicht geschaffen. Sehen Sie mich an, ich sehe
lächerlich aus in dieser Kleidung."
    „Solange sie das noch lächerlich finden können,
leben Sie noch", gab Templin zurück. „Und das allein
zählt. Wie sieht es draußen aus?"
    Cardon war an den Eingang getreten und hatte hinausgespäht.
    „Der Sturm kommt früher als erwartet. Und er sieht
fürchterlich aus."
    „Lassen Sie mich sehen."
    Templin ging zum Eingang der Höhle. Mit dieser Rede und
dieser Handlung war der Kriegszustand gleichsam offiziell
hergestellt. Es war eine Ungeheuerlichkeit, daß Templin die
Aussage eines anderen Waldläufers in Zweifel stellte, ja sogar
die Frechheit hatte, diese Aussage zu überprüfen. Bei einem
anderen wäre Templin allerdings nie auf den Gedanken gekommen.
Dieser Mann aber flößte ihm nur Mißtrauen ein.
    An Cardons Einschätzung der Wetterverhältnisse aber gab
es nichts zu deuteln und zu drehen. Der Himmel war schwarz, und in
dem Augenblick, in dem Templin an den Eingang trat, begann das
schauerliche Schauspiel eines Herbststurms auf Lochny.
    Einen Herzschlag lang stand das filigrane Netzwerk - gelbweiß
auf dichtem Schwarz - einer Serie von Blitzen am Himmel, im nächsten
Augenblick rollte der Donner heran und erdrückte jeden anderen
Laut. Es war als strenge sich der Himmel an, alles Leben von diesem
Planeten zu tilgen. Templin wußte, daß er in den nächsten
Stunden kein Wort würde verstehen können. Die Pausen
zwischen den einzelnen Blitzen war kaum meßbar, und es zuckten
jedesmal Dutzende von Blitzen über den sichtbaren Teil des
Himmels. Dazu fiel der erste Regen, ein sintflutartiger Sturzbach von
Wasser, ein Regen, der so dicht war, daß man darin fast
ertrinken konnte. Mit jedem Atemzug, den man im Freien tat, drang
einem Wasser in die Lunge. Dazu peitschte der Wind die Tropfen über
das Land. Templin konnte das hämmernde Stakkato auf dem Felsen
fühlen. Im Freien war dieses Trommelfeuer kaum zu ertragen.
Templin wußte, daß er es aushalten mußte. Er war
nicht mehr dazu gekommen, den Gleiter zu sichern. Und das Fahrzeug
mußte gesichert werden, wenigstens für die nächsten
Tage und Stunden. Auf der Ladefläche lag noch Templins halbe
Ausrüstung - und die bedeutete mehr als das halbe Leben.
    Er machte zwei Schritte zurück, in die Sicherheit der Höhle.
Mit Gesten deutete er an, daß er zu der Felsplattform
hinuntersteigen wollte - und daß er Cardon aufforderte, ihn
dabei zu begleiten.
    Der Waldläufer rollte entsetzt mit den Augen. Jede seiner
Grimassen und Gesten deutete an, daß er in keinem Fall so
verrückt sein würde, sich dem Toben des Sturmes
auszusetzen.
    Templin kannte einige Gesten, die galaxisweit bekannt waren und
unter Männern Wertschätzung oder das Gegenteil ausdrücken
konnten. Da ihm die Frau zusah, verzichtete er darauf, Cardon
deutlich zu machen, was er von ihm hielt. Er beschränkte sich
darauf, ihn verächtlich anzusehen, dann verließ er die
Höhle.
    Der erste Augenblick war der schlimmste, wie immer.
    Er mußte die Sekunde überstehen, die er brauchte, sich
mit dem Wetter abzufinden, den Augenblick, in dem alles in ihm danach
schrie, in die relative Behaglichkeit der Höhle zurückzukehren.
    Templin überwand diesen Augenblick. Er griff nach dem Seil,
das in seinen Händen zuckte, und begann damit, den Felsen
hinabzuturnen. Es war ein Spiel mit dem Tode, das wußte er,
aber dergleichen gehörte in dieser Wildnis beinahe zum Alltag.
Es gab hunderttausend Risiken, die gemeistert werden wollten, und da
war es ziemlich egal, welchem dieser Risiken man letztendlich zum
Opfer fiel.
    Der Wind prügelte auf Templin ein, drosch ihm die
Regentropfen mit brutaler Gewalt in das Gesicht. Der Wind scheuerte
ihn mit dem ganzen Körper an der Felswand entlang, ließ
das Seil wie verrückt in seinen feuchten, kalten Händen
tanzen. Templin schaffte es dennoch, die Plattform zu erreichen, ohne
abzustürzen.
    Sehen konnte er nichts, denn das Licht der Blitze war so grell,
daß er immer wieder davon geblendet wurde. Zu hören war
nur das Toben des Sturmes, das weltuntergangshafte Donnern und
Krachen des Blitz-Trommelfeuers. In unregelmäßigen Stößen
fegte der Sturm über die Plattform, die gerade groß genug
war, um einem Gleiter die Landung zu ermöglichen.
    Templin konnte spüren, wie das Metall des Gleiterdachs unter
dem Trommelfeuer des Regens vibrierte.
    Das Material, das er brauchte, lag auf der Ladefläche. Es war
eine große Plane, ein Spezialklebstoff und eine

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