Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Vakuumpumpe.
Schon vor zwei Jahren hatte Templin diese Dinge bei Mclnty bestellt -
Herrgott, jetzt in Lochaan sein, einen Whisky in der Kneipe trinken,
eine gemütliche Pfeife, ein Spielchen mit den Freunden, ein
anderes mit Sheila ...
    Templin kämpfte den Wunschtraum zurück, setzte sich
wieder mit der Wirklichkeit auseinander. Er fand die Plane, er fand
den Klebstoff, und er entdeckte auch an der richtigen Stelle die
Pumpe. Vielleicht hatte er eine Chance. Er hatte lange genug mit der
Idee gekämpft und lange genug auf das Material gewartet.
    Mit der Plane in der Hand kämpfte er sich gegen den wütenden
Orkan vorwärts, auf den Bug des Gleiters zu. Er wußte, daß
er bis zum Rand der Plattform noch genau drei Schritte zu machen
hatte. Wer solche Dinge nicht auf den ersten Blick sah und für
immer griffbereit im Gedächtnis behielt, der hatte als
Waldläufer auf Lochny nichts zu suchen.
    Zwei Schritte, mehr nicht, machte Templin, dann kniete er nieder.
Die Plane war nach seinen Vorstellungen und Plänen gefaltet und
markiert worden. Er riß die Verpackung auf und fand den
Streifen, den er gesucht hatte. Er klemmte sich den Fetzen zwischen
die Zähne, ohne darauf zu achten, daß ihm das Tuch
schmerzhaft ins Gesicht geschlagen wurde. Ein Druck lauf einen Knopf
ließ den Spezialkleber aus dem Behälter quellen. Templin
verstrich ein wenig von der Klebmasse auf dem Randstreifen der Plane,
dann preßte er die Stelle auf den Boden. Er mußte einen
Augenblick lang warten, dann konnte er die Probe machen. Die
Klebstelle hielt.
    Und Templin wußte: wenn die Klebmasse in diesem feuchten
Zustand hielt, dann war sie, einmal trocken, bombenfest. Mit
Feuereifer machte er sich an die Arbeit. Er klebte die flatternde,
peitschende Plane auf dem Fels fest, rings um den Gleiter, auf den
der Regen hinunterhämmerte. Templin konnte seinen eigenen Körper
kaum mehr spüren, seine Glieder waren von dem Trommelfeuer des
Regens fast taub geworden. Immer wieder mußte er seine Arbeit
unterbrechen, den Kopf senken und den Nacken dem Regen aussetzen.
Eine andere Möglichkeit hatte er nicht, er mußte atmen,
und er konnte nur dann sicher sein, kein Wasser in die Lungen zu
bekommen, wenn er den Mund nach unten öffnete. Templin wußte
aus
    Erfahrung, daß er für diese Maßnahme einen Preis
zu zahlen hatte, aber er war gewillt, die Schmerzen auf sich zu
nehmen.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, bis er sich
einmal um den Gleiter herumgearbeitet hatte. Die letzten Meter waren
besonders schwierig. Er hatte den größten Teil der Plane
entfalten müssen, und unter dem Druck des Windes peitschten die
letzten Zipfel erbarmungslos auf seinen Körper ein. Templin war
dem Zusammenbruch nahe, als er mit der Arbeit fertig war.
    Was verblieb, war das eigentliche Experiment, von dem das
Schicksal der Expedition abhing. Templin zog sich am Rand des
Gleiters in die Höhe, durch die Plane hindurch tastete er nach
den Bedienungsknöpfen für die Pumpe.
    Er konnte nicht hören, daß die Maschine ihre Arbeit
aufnahm. Er spürte, wie der Knopf unter dem Druck seiner Hand in
der Fassung verschwand, mehr war vorläufig nicht festzustellen.
Wenn sein Plan funktionierte, dann mußte das kleine Aggregat
jetzt die Luft aus dem Hohlraum saugen, der von der Plane und dem
Felsboden gebildet wurde. Templin tastete nach dem Kunststoff der
Plane. Er konnte spüren, daß sich das Material unter
seinen fast gefühllosen Händen bewegte.
    Templin hätte vor Freude am liebsten laut gejubelt, aber
dabei hätte er nur riskiert ersäuft zu werden. Er kroch auf
dem Boden und suchte sich für die nächsten Minuten einen
Fleck, wo er vor dem wütenden Sturm wenigstens ein wenig
geschützt war.
    Der Plan, den Templin ausgeheckt hatte, schien aufzugehen.
    Die Pumpe erzeugte einen Unterdruck, sie beförderte die Luft
aus dem Hohlraum. Der normale Luftdruck sorgte dann dafür, daß
sich die Folie eng um den Gleiter legte. Mit dem Fels war sie durch
den Klebstoff chemisch förmlich verschweißt.
    Wenn jetzt der Sturm dem Fahrzeug gefährlich werden wollte,
dann mußte er nicht nur den schweren Gleiter bewegen. Der Sturm
mußte vor allem die ungeheure Sogwirkung des Vakuums überwinden
- oder die Tonnenlasten des Luftdrucks auf die Oberfläche der
Plane; das kam im Endergebnis auf das gleiche hinaus. Unter normalen
Umständen wog der Gleiter samt Ladung etwas mehr als zwei
Tonnen. Die Oberfläche der Plane aber maß mehr als vierzig
Quadratmeter, folglich wurde der Gleiter von

Weitere Kostenlose Bücher