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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben es also geschafft", stellte er fest. Über
Lochny zog der Morgen herauf. Templin ließ ein Feuer anfachen,
damit die Gruppe wenigstens ein warmes Frühstück bekam.
    „Was machen wir nun?" fragte Gaelyn. „Ich
begreife immer noch nicht ganz, was eigentlich passiert ist."
    „Die Besatzung der CALCUTTA ist zum Gegner übergelaufen",
erklärte Templin. Er war sich seiner Sache nicht ganz sicher,
aber dies stellte in seinen Augen die einzige denkbare Erklärung
für das Verhalten der CALCUTTA-Crew. „Sie planen
irgendeinen teuflischen Anschlag gegen das Imperium, und das mitten
in der Auseinandersetzung mit den Mdl. Unter allen Umständen
müssen wir die Solare Administration warnen, bevor ein Unheil
geschieht." Wo steht der nächste Hyperfunksender?"
fragte Cardon. „Ich nehme an, in Lochaan." „Richtig",
sagte Templin. Der Tee tat ihm gut. Die Nacht war besonders kalt
gewesen.
    „Dann müssen wir also auf dem schnellsten Weg nach
Lochaan", stellte Gaelyn fest. „Wieviel Zeit werden wir
dafür brauchen?"
    Templin sah auf seine Uhr.
    „Wir schreiben den 4. Januar 2406", sagte er. „Wenn
wir uns anstrengen, können wir Lochaan in knapp vier Wochen
erreichen. Und wir werden uns anstrengen müssen."
    „Wir werden die Aufgabe lösen", sagte Carruthers
zuversichtlich. „Ich wüßte allerdings gerne, was die
CALCUTTA ausgerechnet nach Lochny geführt hat."
    Templin ließ die Tasse fallen. Heißer Tee ergoß
sich über sein linkes Bein. Er achtete nicht darauf.
    „Heiliger Himmel!" rief er. „Das Jubiläum!"
    „Was für ein Jubiläum", fragten die anderen
nahezu gleichzeitig.
    „Lochny wurde vor fünfzig Jahren zum ersten Mal
besiedelt", fiel es Templin siedendheiß ein. „Der
Jahrestag ist irgendwann Anfang Februar, wir nehmen das nicht so
genau. Und die Bevölkerung will aus diesem Anlass ein großes
Fest feiern."
    „Ich weiß nicht, was das mit der CALCUTTA zu tun hat",
warf Carruthers ein.
    Templin stieß einen Fluch aus und ballte die Fäuste.
    „Wir wollen zum Jubiläum einen Vertreter des Imperiums
einladen, einen möglichst hohen Vertreter."
    Diesmal war es Jentho Cardon, der einen Fluch ausstieß. Er
sah aus, als wolle er sich in diesem Augenblick ohne Verzug auf den
Weg nach Lochaan machen, dann aber hielt er ein. Die wenigen Minuten,
die er Dabei gewann, fielen nicht ins Gewicht.
    „An wen hatten Sie gedacht? Soll der Chef kommen?"
fragte Cardon mit vor Erregung heiserer Stimme.
    Templin schüttelte den Kopf.
    „Wir hatten an Reginald Bull gedacht, weil der Chef meistens
unabkömmlich ist. Aber vergessen Sie nicht, daß ich
Lochaan verlassen habe, während die Diskussion darüber noch
im Gange war."
    Cardon nickte grimmig.
    „Das ist es also", murmelte er. „Ein
Aktivatorträger soll es sein."
    Templin wurde blaß.
    „Glauben Sie wirklich, daß diese Männer hinter
einem Zellaktivator her sind?"
    „Das glaube ich", sagte Cardon hart. „Und ich bin
sicher, daß die Besatzung der CALCUTTA zuschlagen wird, wenn
die Zeit gekommen ist."
    „Wenn diese Leute so ungeheuer gefährlich sind",
fragte Carruthers arglos, „warum haben Sie uns dann nicht
umgebracht?"
    „Das"; sagte Templin grimmig, „das wollten sie
dem Planeten selbst überlassen. Sie haben keine Vorstellung, wie
sehr wir uns beeilen müssen, um Lochaan rechtzeitig zu
erreichen. Jetzt begreife ich auch, warum sie uns so ohne weiteres
entkommen ließen - bis wir die Stadtgrenze erreicht haben, hat
die CALCUTTA längst ihre Arbeit getan."
    „Noch haben wir eine Chance", sagte Cardon. „Und
wir müssen diese Gelegenheit nutzen. Das Solare Imperium schwebt
in einer ungeheuren Gefahr. Der Gegner versucht, von Lochny aus eine
zweite Front aufzubauen, und ich weiß nicht, ob das Solare
Imperium dem gewachsen sein wird."
    Sie erreichten den Murray-River nach vier Tagen. Der Fluß
war gefroren, Templin hatte nichts anderes erwartet. Meterhoch lagen
Eisschollen übereinander, dazwischen waren die Trümmer von
umgestürzten Bäumen verstreut, ein deutlicher Hinweis auf
die Gewalt der Stürme, die sich auf der Oberfläche des
vereisten Flusses austobten.
    „Wir werden uns Schlitten bauen", schlug Templin vor.
„Wir können die Nutzlasten darauf transportieren, das wird
uns den Weg erleichtern."
    „Aber wir verlieren Zeit", stieß Cardon zwischen
den Zähnen hervor. „Kostbare, unwiederbringliche Zeit."
    „Die wir später wieder aufholen können", gab
Templin zurück.
    Seit der Flucht war es Jentho Cardon, der die Gruppe immer

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