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PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden

Titel: PR TB 194 Das Mädchen Von Den Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in mein Büro. Aber
möchten Sie bitte so höflich sein und mir zuerst einmal
Ihre Namen nennen, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe?"
    „Ich bin Na3AIF6, und das sind FeAs2 und CaSO4",
stellte Kryolith sich und seine Brüder vor.
    „Demnach heißen Sie also Kryolith, Löllingit und
Anhydrit", kombinierte der Robot. „Sehr originell. Aber
sind das nun Ihre Vor- oder Ihre Zunamen?"
    „Wir sind von der Sippe der Sternenklaus", sagte
Kryolith.
    „Springer also?"
    „He, was soll die Fragerei", begehrte Anhydrit auf. „Es
genügt doch, wenn du uns das Versteck von Waldi verrätst."
    „Waldi?" wiederholte der Gauchoroboter nachdenklich.
„Waldi... Ist das der Hund von Baskerville? Nein, gewiß
nicht. Aber das kompliziert den Fall natürlich. Kombiniere, daß
vor uns noch einige Gehirnarbeit liegt. Bitte, meine Herren, suchen
wir mein Büro auf."
    Der Gauchoroboter, der durch den Schlag von Kryoliths Umhang oder
durch den Aufprall des getwilzten Felsens in eine neuerliche
Identitätskrise geschlittert zu sein schien, stakste zielstrebig
den Hügel hinunter. Seine Tentakel waren nun nicht mehr zu
O-Beinen geformt, sondern waren durchgestreckt. Er hielt den Körper
gerade und hatte den Kopf erhoben, was ihn stolz und würdevoll
erscheinen ließ.
    Als er an dem Felsbrocken vorbeikam, richtete er an ihn die
Aufforderung:
    „Auf, Watson! Es gilt wieder einmal, das Verbrechertum zu
bekämpfen."
    Doch der Felsen rührte sich nicht.
    „Warum ärgern wir uns mit diesem verrückten Robot
herum", raunte Löllingit seinem ältesten Bruder zu.
„Wickeln wir ihn einfach in einen Homophoren und lassen wir ihn
darin schmoren, bis er uns Waldis Versteck verrät."
    Kryolith winkte ab.
    „Hebt euch die Kräfte für das Finale auf. Ich habe
das Gefühl, daß wir bei dem Robot mit Geduld eher ans Ziel
kommen. Wenn wir auf seinen Spleen eingehen, wird er uns helfen."
    „Mir juckt's aber schon jetzt in den Fäusten",
beschwerte sich Anhydrit. „Warum lassen wir nicht einfach die
KLAUCLAN landen?"
    „Geduld", ermahnte ihn Kryolith. „Wir haben es
bald geschafft. Wenn auf einmal ein gewaltiges Walzenschiff wie die
KLAUCLAN auftaucht, würde das nur Aufsehen erregen. Vergeßt
nicht, Rustoner ist eine USO-Bastion."
    Sie folgten dem Robot in das Hauptgebäude.
    Um diese Jahreszeit war die Bergwelt von Rustoner am
allerschönsten. Es war Schneeschmelze, und die Wassermassen
suchten sich auf verschlungenen Pfaden ihren Weg über die Hänge.
In unzähligen Rinnen, die das übrige Jahr ausgetrocknet
waren, stürzten sich die Wassermassen ins Tal. Versteckte Bäche
gurgelten, Wasserfälle rauschten, und über allem lag das
Zirpen und Summen und Zwitschern der erwachenden Tierwelt. Die Wälder
grünten, und an den Ufern der Wasserläufe erblühten
die Pflanzen in bunter Vielfalt.
    Lela kam aus dem Staunen nicht heraus. Sie nötigte Klackton
immer wieder, die Geschwindigkeit des Schwebers zu drosseln, damit
sie all die für sie unbekannten Wunder der Natur schauen konnte.
Klackton mußte sich eingestehen, daß er irgendwie gerührt
war.
    „Bei uns gibt es nur lebloses Gestein", sagte Lela
etwas wehmütig, nachdem Klackton den Schweber auf der Lichtung
hinter seiner Jagdhütte gelandet hatte. Es war bereits dunkel,
und so ließ er die Scheinwerfer an, damit sie den Weg zum
Eingang der Hütte leichter finden konnten. „Keiner der
Felix- Asteroiden ist groß genug, um eine eigene Atmosphäre
zu besitzen. Wir müssen im Innern der Planetentrümmer leben
und sehen kaum das Licht der Sonne. Bei uns ist alles künstlich.
Alles besteht aus Kunststofflegierungen oder aus synthetischen
Verbindungen. Selbst unsere Nahrung besteht zum Großteil aus
chemischen Produkten."
    „So groß ist der Unterschied zur Zivilisation gar
nicht", meinte Klackton melancholisch. „Auch bei uns ist
fast alles synthetisch."
    „Du bildest da eine Ausnahme", sagte Lela bewundernd.
„Du lebst noch mit der Natur und verzichtest trotzdem nicht auf
die Annehmlichkeiten der Zivilisation. Das ist eine sehr gute
Mischung."
    „Ja, ich", meinte Klackton. „Ich bin auch ein von
allen Seiten belächelter Außenseiter."
    „Wie dumm die Menschen sind!"
    Lela verließ den Schweber und breitete die Arme aus, als
wolle sie die ganze Welt umfangen. Als sie einen Schritt nach vorne
tat, stolperte sie über eine Wurzel und landete im Gras. Sie
konnte darüber aber lachen. Auch Klackton konnte sich ein
Schmunzeln nicht verkneifen. Lelas Tolpatschigkeit bewegte ihn.
Manchmal,

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